seit zwei wochen, weiss ich, dass ich meine drohung wahr machen werde.
nach wunderbaren fast 4 jahren beim velokurier bern werd ich ab ersten september wieder an die uni zurückkehren. und zwar als doktorand am institut für anatomie der uni bern in der gruppe um johannes schittny. ich werde mich mit 3d-visualisierungen und lungenentwicklung auseinandersetzen.
seit meiner diplomarbeit (.pdf, 2.5mb) weiss ich, dass ich mich im gebiet der medizinphysik weiterbeschäftigen will und dort auch meine kräfte einsetzen möchte.
an den retraiten im kurier wurde es schon fast zum running gag, dass ich in der ersten befindlichkeitsrunde gesagt habe: “ich will irgendeinmal wieder in die forschung zurückkehren”. einige male habe ich die chance gehabt, eine doktorandenstelle zu bekommen. ein mal habe ich es so weit geschafft, dass ich die stelle bekommen hätte. nach einigen tagen hin- und herüberlegen bin ich damals aber zum schluss gekommen, dass ich mich noch nicht vom kurier trennen kann, auch weil die phd-stelle zuwenig medizinisch ausgerichtet war.
die entscheidung konnte ich dieses mal ein wenig schneller fällen. nicht weil ich mich beim velokurier nicht mehr wohlfühle, im gegenteil! trotz der teilweise grossen belastung bin ich immernoch begeistert von der arbeitsform und im team fühle ich mich extrem wohl und gut aufgehoben. aber bei den gesprächen mit herr schittny und beim besuch am psi wurde mein sanft schlummernder forschergeist geweckt. ich habe das gefühl, dass ich eine spannende arbeit in angriff nehmen kann und meine bisherigen kenntnisse ausbauen werde. fantastisch ist auch, dass es so aussieht, als dass ich neben der doktorarbeit mein geplantes nachdiplomstudium in medizinphysik werde durchführen können und so noch mehr lernen kann.
ich weiss, dass dies ein grosser schritt wird; gerade am letzten wochenende wars mal wieder sehr cool gemeinsam mit allen kurieren zu festen. neu werde ich in einem viel kleineren team arbeiten und hoffe, auch dort wirds gemeinsam spannend und gut. kann ich überhaupt noch den ganzen tag in einem geschlossenen raum arbeiten? werd ich dick? was wird, wenn ich nicht mehr so laut sprechen kann wie beim disponieren? muss ich auf der rolle tippen? fragen über fragen und doch bin ich überzeugt, es kommt gut, denn in meinem herzen züngelt eben auch ein forscherflämmlein.
manchmal frage ich mich aber trotzdem, kommt es gut, mache ich es richtig? schlussendlich wird dies nur die zeit zeigen; ich hab vertrauen, dass ich am ende weiss, ob es gut war.
auf alle fälle weiss ich, dass ich euch alle vermissen werde, wenns dann soweit ist! (und hoffe, wir sehen uns trotzdem immer mal wieder, sonst erfinde ich dann halt irgendwelche aufträge vom anatomischen institut aus, zB. schweineaugen oder so :-)
und jetzt gehabt euch wohl, ich bin nämlich bis sonntag abend am tauchen in elba!