Ich bin dann mal #100TageFurt

Uff.
Die letzten Wochen waren doch etwas mehr ein Gjufu als geplant. Aber trotzdem: Wenn alles nach Plan verläuft, sind wir genau jetzt in der Luft und kommen erst in 100 Tagen wieder zurück.

Schon seit längerem überlegen wir an einer Auszeit rum und konnten diese aus verschiedenen Gründen jetzt realisieren. Nina hat nach 12 Jahren beim gleichen Arbeitgeber ins Blaue raus gekündigt (die Story wie es dazukam füllt fast ein Buch und hat hier nicht zu suchen), ich kann dank einem tollen Arbeitgeber und einem tollen Team 10 Wochen unbezahlten Urlaub und einige Ferientagen auf 100 Tage Abwesenheit ausdehnen und die Kids konnten wir für ein Quartal von der Schule abmelden. All das zusammengesetzt macht es möglich, dass wir heute in ein grosses Abenteuer starten.

Zum Start unserer 100-tägigen Auszeit verbringen wir eine Woche in Miami, in den USA. Neben Ankommen und auf die nachreisende Seele warten werden wir dort vor allem Baden, Velo fahren und rausfinden, ob in den Everglades Alligatoren zu sehen sind.

Nach einer Woche in Miami fliegen wir weiter nach San José in Costa Rica und werden in ziemlich genau einen Monat die Gegensätze des Landes aufsaugen. In der Hoffnung, dass mein Duolingo-Streak von jetzt fast 100 Tagen Spanisch hilft, nahe an den Einheimischen zu sein, versuchen wir uns nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (also vor allem Bussen) durch das Land zu bewegen. Viele Pärke und Lodges in der Natur werden viele Wanderungen ermöglichen und auch lange Nachmittage an einem Strand oder an einem Pool.

Nach einem Monat Costa Rica fliegen wir nach Los Angeles, wieder in den USA, diesmal aber an der Westküste. Dort werden wir ein paar Tage lang die Stadt erkunden, bevor wir den zweitkleinsten (und günstigsten) Camper in der IndieCampers-Flotte und auf vielen Umwegen in 53 Tagen nach San Francisco fahren. Die direkte Strecke dauert nur ca. 6 1/2 Stunden, wir fahren aber weit neben der optimalen Strecke durch. Wir werden nämlich versuchen, in viele Nationalpärke zu fahren und dort die Hügel und Berge geniessen und für die Kids praktischen NMG-Unterricht zu machen. Gegen Ende unserer Reise besuchen wir einen Gymerkollegen von mir, der Ende 2023 nach fast 2 Jahrzehnten bei Google gekündigt hat und werden ein paar Tage durch San Francisco spazieren und die Stadt kennenlernen, so gut es als Tourist geht.

Mitte Juli fliegen wir dann von San Francisco wieder nach Hause.

Während der Zeit werden ich versuchen, ab und zu hier mal etwas von unserer Auszeit zu erzählen, evtl. wird es also auch mal etwas persönlicher als in den letzten Monaten und Jahren.

Bis gly!

Tansania [update]

Wie ihr vielleicht gemerkt habt, bin ich wieder aus den Ferien retour. Dieses Mal hat es Nina und mich nach Tansania verschlagen. Wie von Herr Hosae gewüscht, hier so quasi ein Rückblick, angereichtert mit einigen Fotos.

In den drei Wochen, die wir in Afrika verbracht haben, konnten wir vom Gipfel des Kibo, dem höchsten Berg von Afrika runterblicken, in der Serengeti innerhalb von einer Stunde so viele Tiere sehen, wie im ganzen Leben vorher noch nie und schlussendlich in Sansibar noch ein paar Tage den Strand geniessen [1].

Kibo

Nachdem wir uns in Moshi etwas akklimatisiert hatten, starteten wir unsere 8-tägige Wanderung auf der Lemosho-Route entlang den Flanken des Kiimanjaro-Massivs. Die ersten beiden Tage wanderten wir durch den Regenwald, dann lichteten sich die Bäume bald und in der Nähe der beiden Shira-Camps wanderten wir über eine sehr schöne Hochebene. Die Abende wurden schon langsam kalt, dafür war der Sternenhimmel so grandios, wie ich ihn noch selten gesehen habe.

moshi bahnhof P1070789-P1070793_blended_fused.jpg


Nach drei eher gemütlichen Tagen mit Wanderzeiten von 5-6 Stunden ging’s nach dem zweiten Shira-Camp schon mal in grosse Höhe. In einer Tagesetappe gingen wir am Morgen auf 3850 müM, wanderten bis zum Lava-Tower auf 4600 müM und dann durch das wunderbar mystische Baranco-Tal zum Camp mit demselben Namen auf knapp 4000m Höhe.

P1070899.jpg


Am nächsten Tag wartete die gefährlichste Stelle der ganzen Wanderung auf uns, die sogenannte Baranco Wall. Ameisengleich in Einerreihe steigen hunderte von Touristen, Träger und Guides ca. 2 Stunden durch diese Wand, die zwar auf Fotos extrem steil aussieht, aber kaum mit Wänden mithalten kann, die ich in den Schweizer Bergen schon an einem Sonntag Nachmittag durchwandert bin. Nach dem Durchstieg dieser Wand landeten wir auf einer weiteren Hochebene, auf welcher im sogenannten Karanga Camp übernachteten. Am Tag vor dem Gipfelaufstieg gab’s nur noch eine relativ kurze vierstündige Wanderung bis zum Barafu-Camp auf 4600 müM, bei dem wir am frühen Nachmittag ankamen. Nach einem kurzen Nachmittags-Pfüsi und einem frühen Znacht sollten wir wieder schlafen, was mir aber aufgrund der Nervosität oder der Höhe nicht wirklich gelang.

Kurz vor Mitternacht habe ich dann meine 17 Kleidungsstücke angezogen und wir haben uns an den siebenstündigen Aufstieg zum Uhuru Peak gemacht. Die Nacht war kalt und extrem windig. So windig, dass unser Guide Mohammed gemeint hat, in seinen 15 Jahren (!) als Guide habe er noch nie eine ganze Nacht mit so viel Wind erlebt. Irgendwann erreichten wir dann den Stella Point auf gut 5700 müM. Das Timing stimmte perfekt, von da an begleitete uns die aufgehende Sonne auf dem Reststück bis zum Gipfel des Kibo. Ein unglaublich schönes Gefühl, selbst beim daran zurückdenken und darüber schreiben stellt sich bei mir eine Piloerektion ein.

P1070967.jpg


Nach kurzer Gipfelpause mit obligatem Foto machten wir uns schon wieder an den Abstieg. Der führte über steile Kiesrampen wieder ins Barafu-Camp, wo wir eine Mittagspause mit Nickerchen machten, bevor wir uns dann an den weiteren Abstieg bis zum Tagesziel, dem Mweka camp auf 3100 müM machten. Mit dem Auf- und Abstieg auf den Gipfel (jeweils knapp 1300 m) waren das dann doch einige Höhenmeter, bei denen wir dankbar waren, dass wir die Wanderstöcke eingepackt hatten. Am letzten Tag stiegen wir dann durch den Regenwald wieder in die Zivilisation ab, die uns viel zu schnell wieder verschluckte.

Safari

Nach längerem einweichen im Pool des Springlands Hotel, welches dem Tourveranstalter Zara Tours gehört, waren auch die letzten Staubkörner vom Kino-Gipfel unter den Fingernägeln gelöst und so konnten wir uns wieder zu einem staubigen Abenteuer aufmachen. Gemeinsam mit zwei Kanadiern, Guide und Koch fuhren wir Richtung Endziel Serengeti, um in ein paar Tagen so viele Tiere zu beobachten, wie ich sie im ganzen Leben vorher noch nie gesehen hatte.

P1080099, P1080100, P1080101.jpg P1080165.JPG P1080288.JPG P1080229.JPG


In den Nationalpärken des Manyara-Sees, der Serengeti, des Ngorongoro-Kraters und des Tarangire-Flusses hatten wir das Glück, wandernde Gnu- und Zebraherden zu beobachten, Löwen beim chillen zuzuschauen und den Jöö-Effekt von neugeborenen Elefanten zu testen. Ein unglaubliches Erlebnis, auch angesichts der riesigen Weiten, die wir auf den längeren Autofahrten erlebt haben.

Sansibar

Nachdem wir bei einer halsbrecherischen Busfahrt von Moshi nach Dar es Salaam gelernt haben, wie der Strassenverkehr in Tansania funktioniert, waren wir froh, die Stadt zu Fuss zu erkunden. Mit dem Schiff gelangten wir dann nach Sansibar, wo wir im hübschen Clove Hotel die restlichen Nächte unserer Ferien verbrachten. Die Tage waren ausgefüllt mit Tangawizi-trinken, am Strand wieder mal so richtig Bücher fressen (in fünf Tagen habe ich unter anderem die finster utopische Hunger Games Trilogie [2] durchgelesen), tauchen, sich in Stone-Towns engen Gassen verlieren und ausspannen.

Auch wenn die Ferien eher von der teuren Sorte waren, bereue ich keinen Franken, Shilling oder Dollar, den ich ausgegeben habe. Es ist ein Privileg, solche einmalige Erlebnisse, Bilder und Geschichten zu erleben und euch davon erzählen zu können. Mersi fürs zuhören :) Wer sich für weitere Fotos interessiert, findet die gesamte online gestellte Auswahl drüben bei flickr im Tanzania-Set. (Hosae, ein Video gibt’s auch noch, das dauert aber noch ein-zwei Tage…)

[1] Witzigerweise hat eine Schweizer C-Promi in fast derselben Zeit fast genau dasselbe gemacht. Rausgefunden haben wir das, als wir auf der Zugfahrt vom Flughafen Zürich nach Hause im Blick am Abend geblättert haben…

[2] update: Gerade heute hab’ ich im Bund gelesen (Artikel leider nicht online verfügbar), dass die Hunger Games Trilogie verfilmt wurde und als The Hunger Games ab nächster Woche in den Schweizer Kinos gezeigt wird. Trailers der dystopischen Zukunftsvision sind hier zu finden.

update2: Der Artikel über die Verfilmung ist mittlerweilen online: Dschungelcamp auf Leben und Tod

i want that car

volta today the newest wired arrived. as always, when scanning it for worthwhile stuff to read, my eyes get caught on the “fetish” page. nope, it’s not your normal fetish like latex and leather and stuff like that, but shining and gleaming gadgets and gizmos.
this time, the wired staff portrayed the toyota volta, a hybrid concept car. the volta is the bigger and much much spiffier brother of the toyota prius, which is a really big hit in the us.
i presume that hybrid cars are the only way electric cars are ever gonna be popular. (heck, even gearbits loves it :-)
a hybrid car is – for all those that do not know – a car that has both a conventional engine and an electrical engine. both share the work, the electrical engine all the work where a conventional one is not good, e.g. accelerating and small burst of power, and the conventional engine comes to help when maximal power is needed, like on auto-routes. thus, such cars manage to be really fuel-efficient and environmentally safe (at least many of times safer than a normal car) while leaving the man or woman behind the steering wheel with the experience of a real car, so no charging of the battery or searching for that hydrogen filling stations.

and hey, who could argue with a sports car (0-100 km/h in 4 seconds) that uses only 1 liter of fuel on 100km? (and is named after a famous physicist :-)

oh, and by the way, i’m not really a car-fan, this is just as geeky as it can get…