Wahlwerbung #FAIL

Heute Morgen habe ich von Herrn Rothenfluh [1], offensichtlich Regierungsrats-Kandidat für die Wahlen 2010 ein Mail bekommen. In diesem Mail empfiehlt er sich mir [2] als Kandidaten, um die Probleme der Kostenspirale im Gesundheitswesen zu lösen. An sich ja eine Position, die mann vertreten könnte.

Herr Rothenfluh hat sich aber jeglichste noch so kleine Unterstützung verspielt, weil er nämlich mit dem Versand seiner Nachricht gegen Artikel 3 des Bundesgesetzes über unlauteren Wettbewerb verstossen hat, denn seit dem 1. April 2007 ist in der Schweiz der Versand von Spam untersagt.

Ein Massenversand (ich gehe mal davon aus, dass dies ein Massenversand war, denn mindesten 2 andere Schweizer Onliner haben seine Nachricht auch bekommen, siehe [2]) ist nur erlaubt, wenn der Empfänger dem Erhalt zugestimmt hat. Dies ist nicht der Fall, ich höre zum ersten Mal von Herr Rothenfluh. Weiter muss der Absender klar erkennbar sein, was hier der Fall ist. Der dritte Punkt der Voraussetzungen ist nur theoretisch gegeben. Herr Rothenfluh schreibt schon im Ersten Abschnitt, wie mensch sich von seiner Liste entfernen lassen kann (übrigens mit Schreibfehler), die Abmelde-Adresse enthält aber auch einen Tippfehler, so dass diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, denn die Abmelde-Nachricht wird so gar nie eintreffen

Fazit: Herr Rothenfluh, Sie haben auf ganzer Linie versagt! Und weil Sie Ihre Spamnachricht von Ihrem Provider green.ch über Ihren Mailserver bei solnet.ch [3] verschickt haben, glaube ich, dass mensch sie sogar verklagen oder zumindest bei der Polizei anzeigen sollte!

[1]: Webseite ist www.josef- “Sein Nachname” .ch

[2]: und offensichtlich noch ein paar anderen, wie in dieser Twitter-Suche zu sehen ist.

[3]: Wie aus der relevanten Zeile des Headers ersichtlich ist: “Received: from rru_server2 (zux163-045.adsl.green.ch [80.254.163.45]) by donald.solnet.ch (Postfix) with ESMTP id 188659811E for <david.haberthuer@gmx.ch> Sat, 20 Feb 2010 08:31:23 +0000 (GMT)”

Update: Ich habe die Geschichte soeben per Mail an die Abuse-Abteilung von green.ch und solnet.ch gemeldet. Mal schauen, was daraus wird…

smartvote 2008

für das kommende wochenende hat’s herr jacomet vorgemacht, was mensch tun sollte: wählen! ich habe vor ein paar tagen von hand 79 [1] namen auf meinen wahlzettel geschrieben [2]. spannend zu sehen, durch wen ich laut smartvote.ch am besten vertreten werde. anhand der sogenannten smartspider kann mensch die entwicklung meines politischen profils der letzten paar jahre ablesen. abgesehen, dass ich bei der “aussenpolitischen öffnung” etwas wankelmütig scheine, hat sich gar nicht so viel verändert. die bilder unten zeigen meine smartspiders im 2004, im 2007 und im 2008, also jetzt.

2004.smartspider.jpg 2007.smartspider.jpg 2008.smartspider.png

schade, kommt ein witziges projektchen der berner gazette-jungs [3] nicht so wie geplant zu stande, gespannt auf die etwas andere wahlbeobachtung bin ich trotzdem! auch wenn ich sie erst etwas verspätet lesen werde, denn ich darf dieses wochenende im seminarhotel am sempachersee übernachten und nachdem ich einen vortrag gehalten habe, ein diplom in empfang nehmen…

übrigens, herr chm: sie haben doch vor etwas über einem jahr die smartspiders der bloggeria versammelt, planen sie auch wieder so ‘was? oder sind sie zu beschäftigt mit der neuen kamera?

[1]: 79 namen waren’s weil die letzten beiden über die klippe springen mussten und ich dafür beat goldstein – ein studienkollege von mir – zweimal kumuliert wurde.

[2]: soviel von hand geschrieben wie schon lange nicht mehr. schön wäre natürlich, wenn wir in zukunft einfach diesen zettel in die urne werfen könnten (oder damit brieflich abstimmen)

[3]: welcome back!