Ich war ein paar Tage in den Bergen

Manchmal gehen solche Sachen spontaner als mensch denkt; am Mittwoch eröffnete sich die Möglichkeit auf eine Bergtour zu gehen, am Sonntag übernachteten wir schon in Zermatt, um uns zu anklimatisieren.

In der ersten Augustwoche wanderte ich in Begleitung der Dame und der kompetenten Angleitung von Enrico Bonino im Monte Rosa-Gebiet auf der so genannten Spaghetti-Tour immer chli entlang der Schweizer-Italienischen Grenze.

Gestartet waren wir (noch ohne Bergführer) mit einem kleinen Spaziergang, am Dienstag ging’s dann vom kleinen Matterhorn aus übers Breithorn Richtung Rifugio Guide Val d’Ayas.

Am Mittwoch mussten wir wegen böigem Wind die geplante Route über Castor Richtung Lyskamm absagen, da es auf dem Grat zu gefährlich gewesen wäre. So gingen wir ins Aosta-Tal runter, assen dort eine Pizza, fuhren mit der Seilbahn wieder hoch, gingen eine gute Stunde über den Gletscher und landeten in der Mantova-Hütte.

Am Donnerstag war extrem schlecht Wetter, mit ca. 20 cm Neuschnee und ungefähr so viel Sicht, so dass wir den Tag in der Hütte verbrachten und nur am Nachmittag kurz zu Kaffe und Kuchen in der Gnifetti-Hütte vorbeischauten.

Am Freitag ging’s dann so früh raus, dass wir nach Besteigung der Pyramide Vincent und der Zumsteinspitze kurz nach Mittag schon in der Margerita-Hütte waren. Im höchsten Gebäude Europas hatten wir grandiose Fernsicht und genossen (wie auch in allen anderen Hütten) ein feines Znacht mit Primo und Secondo. Während der ganzen Woche gab’s zwar nie die namensgebenden Spaghetti, aber immerhin immer Teigwaren als Primo.

Am Samstag stand dann die längste Etappe an, bei Sonnenaufgang von der Margerita-Hütte über den Grenzgleschter bis zur Neuen Monte Rosa-Hütte, wo wir eine ausgiebige Pause an der Sonne genossen, leider aber auch Zeugen einer Bergungsaktion wurden. Nach ausgiebiger Erholung machten wir uns auf das letzte Teilstück, den Abstieg über den Gornergletscher Richtung Gornergrat, wo noch ein saftiger Endspurt wartete, das letzte Teilstück sind nämlich nochmals gut 200 Höhenmeter…

Ich hab’ zwar nur die kleine Kamera mitgenommen, nichtsdestotrotz sind ein paar Fotos entstanden, die sich aus meiner Sicht herzeigen lassen. Die Aussicht vom Breithorn über das Monte Rosa-Massiv ist weiter unten zu sehen, die restlichen Fotos dieser wunderbaren Woche sind im Spaghettitour-Set auf flickr.com zu finden.

Breithorngrat mit Bergsteiger, HDR.jpg

In den Bergen ist Freiheit

Trotz dem schlechten Wetter wagten wir uns am Wochenende etwas in die Höhe. Am Samstag hing der Nebel im Gasterntal so tief, dass wir von Kandersteg nur bis zum Hotel Waldhaus wanderten und dort einen gemütlichen Abend bei Kerzenlicht verbrachten. Am Sonntag war der Nebel immernoch dicht, aber die Wetterprognose verhiess besseres, so dass wir uns auf eine kleinere Wanderung zur Balmhornhütte wagten.

Wir leben zwar in der Zukunft, aber die Wetterprognosen sind immernoch nicht über alle Zweifel erhaben, so dass wir im Aufstieg grandios verregnet wurden. Kurz vor der Ankunft in der Hütte lösten sich aber die Wolken auf und wir wurden von warmen Sonnenstrahlen begrüsst. So waren wir in kurzer Zeit wieder trocken und konnten in der verdienten Pause auch den Fotoapparat auspacken. So entstand vor dem Wieder-Abstieg in das neblige Gasterntal das unten eingebundene Zeitrafferfilmli, die restlichen Fotos vom Wochenende sind hier zu finden.