Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
The Case Against Octopus Farming(issues.org): Fleisch, Fisch oder Oktopodien. Die Welt wäre besser, wenn wir von dem allem nichts essen würden, und auch nicht dafür züchten würde, um die Tiere zu essen.
Tarek Loubani on 3D-Printing in Gaza(logicmag.io): Im Gazastreifen ist es unglaublich schwierig an medizinisches Gerät zu kommen. Das Glia Projekt versucht dem entgegenzuwirken, indem ein Teil davon aus dem 3D-Drucker kommt.
Driven to the end(washingtonpost.com): Kelly Catlin war eine Olympiaathletin, auf dem Velo. Sie konnte immer Alles. Bis dieses Alles zuviel wurde.
The worst sales promotion in history: Hoover’s free flight fiasco(thehustle.co): Hoover, der Staubsaugerhersteller dachte vor 30 Jahren, dass es eine gute Promoaktion ist, für jeden Kauf eines Gerätes von mindestens 100 £ zwei internationale Flüge zu bekommen. Der günstigste Staubsauger von denen kostete damals 120 £. Ihr seht schon, wohin das geführt hat. Zur schlechtesten Promoaktion, die es je gegeben hat.
The Man with the Golden Airline Ticket(narratively.com): American Airlines verkaufte für eine Viertelmillion $ ein immerwährend gültiges Flug-GA. Der Vater der Autorin dieses Textes kaufte das. Und wurde so quasi zum Superhelden. Dann fanden die American Airlines, dass das Ticket nicht mehr Sinn macht.
Von Plastikembryos, Islamophobie und Luxusschokolade: der „Marsch fürs Läbe”(daslamm.ch): Am 14. September möchten fundamentalistische ChristInnen am „Marsch fürs Läbe“ mitten in Zürich gegen Abtreibungen und für christliche Familienpolitik demonstrieren. Doch für wessen „Läbe“ stehen die selbsternannten LebensschützerInnen eigentlich ein? Und was hat der Luxusschokoladegigant Läderach mit dem Ganzen zu tun? Einblicke in eine krude Welt von vor-vorgestern.
Weibliche Genitalverstümmelung: “Ganz viel Danke”(zeit.de): Eine Woche im Berliner Krankenhaus Waldfriede, in dem eine Ärztin gegen ein Weltproblem kämpft: die Verstümmelung der weiblichen Genitalien.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Schonungslos ehrliche Doku einer Tochter über ihren Vater.
Dieser hat sich in eine ~30 Jahre jüngere Frau aus Thailand verliebt.
Die Ehrlichkeit des Vaters entlarvt, wie viele Vorurteile in einem stecken.
Sehenswert, auch weil nur noch bis ca. 19. September online.
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
Adblocking: How About Nah?(eff.org): Selten, ganz selten muss ich meinen Werbeblocker ausschalten. Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie viel Werbung ich dann sehem muss. Eine kleine Geschichte der Werbeblocker.
What Swimming Taught Me About Happiness(nytimes.com): Genau! Eine Zeitlang Schwimmen am Morgen vor dem Schaffen oder in der Mittagspause oder am Abend macht den Tag besser. Immer.
What it’s like to own an electric car(robertjacksonbennett.com): Wenn mensch ein Auto nicht kauft, damit mensch einmal im Jahr 500 km am Stück fahren kann, sondern jeden Tag 20-30 km Arbeitsweg, dann spricht nichts gegen ein kleines elektrisches Auto. Oder das machen, was Robert Jackson im letzten Abschnitt beschreibt und 90% der Debatte wäre unnötig.
The PGP Problem(latacora.micro.blog): Als ich letzthin meine neue Maschine aufgesetzt habe, habe ic für einige neue Software gezahlt (BetterTouchTool ist sehr super), aber die 25$ für die Vollversion der GPG Suite habe ich noch nicht gezahlt. Denn die Kontakte, die mir per PGP schreiben kann ich an zwei Fingern abzählen. Ist PGP tot? Ich glaube ja.
Why I’m turning my son into a cyborg(qz.com): Sollen wir psychische und physische Einschränkungen mit maschineller Hilfe lindern? Ich denke ja, ein Rollstuhl ist ja eigentlich nichts anderes.
AI is supercharging the creation of maps around the world(tech.fb.com): Facebook bringt künstliche Intelligenz zu OpenStreetMap: RapiD, der um künstliche Intelligenz erweiterte Standard-Editor von OSM ist erstaunlich brauchbar. Und wird in entwickelten Ländern unglaublich viele Strassen auf die Karte bringen.
Why Jupyter is data scientists’ computational notebook of choice(nature.com): Wenns klappt, dann erscheinen demnächst zwei Publikationen (eine mit und eine von mir), in denen ein Jupyter-Notebook die komplette Datenanalyse gemacht haben. Dieser Text bei Nature beschreibt genau, wieso ich momentan fast ausschliesslich in Jupyter Notebooks arbeite.
Chernobyl(leatherbarrowa.exposure.co): Ein sehr ausführlicher Text über den Atomunfall in Chernobyl vor gut 33 Jahren. Der Text liest sich ähnlich spannend wie ein Krimi finde ich.
Bump the Lamp: The Reason for Caring(helloerik.com): Krass, ‘Who Framed Roger Rabbit‘ ist im 1988 rausgekommen. Ein interessantes Detail aus dem Film; wieso es sich lohnt, auch mal eins an die Lampe zu hauen. ‘Bump the lamp’ nehme ich in mein Vokabular auf, um zu sagen, wenn’s wichtig ist, sich Mühe zu nehmen mit etwas.
XKCD-style beamer presentation)(kevin-keraudren.blogspot.com): Spätabends in Belgien besprochen; am nächsten UserMeeting von Bruker versuche ich ein Poster zu zeigen, das handgeschrieben aussieht, aber trotzdem stimmig ist. Der XKCS-Style wird dann sicher helfen.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Ein lustiger Trick
Für das wurden 360°-Kameras erfunden. Eine virtuelle Tour aus einer laufenden Abwaschmaschine. Umbedingt rumklicken und in jede Ecke schauen :)
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
The End of the Map as We Know It(blog.mapillary.com): Eine schöne Übersicht über den gegenwärtigen Stand von OpenStreetMap, einem meiner grossen Online-Hobbies. Die freie Karte wird geformt von denen, die dort mitmachen. Und global immer wichtiger.
Miracle Machine Makes Heroic Rescues — And Leaves Patients In Limbo(khn.org): ECMOs, die das Blut ausserhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgen, können Leben retten. Führen aber auch zu neuen ethischen Problemen, denn nun gibt es Patienten, deren Lunge und Herz nicht mehr funktioniert, die aber dank der Maschine leben können. Dieser Text beschreibt, wie mit diesem Dilemma umgangen werden kann.
How to land on the Moon(newatlas.com): Letzthin habe ich The Last Man on the Moon fertig gelesen, ein sehr cooles Buch. Dieser Text hier von newatlas.com gibt einen kleinen Abriss, was nötig war, dass insgesamt 12 Typen auf dem Mond gestanden sind.
If Facebook or Google create their own currency, they can control our lives (theguardian.com): Irgendwann vor hundert Jahren habe ich mir mit einer kleinen Investition in Bitcoin schlussendlich einen Velorahmen gekauft. Hätte ich die Bitcoins damals nicht verkauft, müsste ich heute deutlich mehr Steuern zahlen. Die grosse blaue Firma Facebook will jetzt auch eine elektronische Währung rausgeben. Das ist für Facebook gut, für die User*innen aber weniger, denn daraus entstehen viele Datenspuren.
The birth and death of a bike company: What happened to SpeedX?(cyclingtips.com): Trotz dem ‘interessanten’ Thema hatte ich bisher noch nie von der Velofirma SpeedX gehört. Die verlinkte Reportage schlägt einen weiten Bogen von Kickstarter über Fabrikation, hin zu Überforderung, PubliBike-artigen Firmen in China hin zu den Protesten auf dem Tianmen-Platz bis zum spektakulären Tod einer Firma.
Day of the Tentacle(filfre.net): Ein hübscher Rückblick auf das lustigste Computerspiel überhaupt. Oh, the memories! Beim Lesen des Textes habe ich rausgefunden, dass es das Spiel für einen Füfliber für iOS-Geräte gibt. Noch während dem lesen dieses Textes habe ich das Spiel runtergeladen. So cool!
Das verschwundene Klo(blendle.com): Als ein Augsburger Rentner nach Hause kommt, findet er die Toilette nicht mehr vor. Sein Vermieter versichert ihm, es sei eine vorübergehende Ausnahmesituation. So vergehen Jahre. Eine haarsträubende Geschichte über Frechheit, Scham und viel zu viel Geduld.
Kill Instant Messaging(dpc.pw): Ich glaube, Instant Messaging muss mensch gar nicht umbringen, das ist schon tot, oder?
A Natural Mother(believermag.com): Die Geschichte einer geistig behinderten Frau, die sich ein Kind wünscht. Und diesen Kinderwunsch mit einer ‘adoptierten’ Puppe ausleben kann.
Ein grosser Schritt(blendle.com): Ein Priester sehnte sich danach, seine gesunden Beine amputieren zu lassen. Heute weiß er, dass er unter einer seltenen Krankheit leidet. Er sitzt jetzt im Rollstuhl.
Mit dem Molotowcocktail gegen den Filz(woz.ch): Vergangenen Sommer demonstrierten in Basra Hunderttausende vor allem junge Leute gegen die Korruption der Regierung. Und weil diese Stadt im Südosten des Irak schon immer ein Seismograf für politische Umbrüche und Bewegungen war, lässt sich dort erahnen, wohin das Land steuert.
Can you survive if you run out of air?(bbc.com): Menschen überleben ein paar Minuten ohne Sauerstoff. Der Berufstaucher Chris Lemons hat nach einem Zwischenfall unter Wasser eine halbe Stunde ohne Luft verbracht. Und ohne Schaden überlebt. Schampar spannend geschrieben.
Why the Avocado Should Have Gone the Way of the Dodo(smithsonianmag.com): Die Avocado ist ein evolutionärer Anachronismus, ihr Riesenkern und das fleischige Fruchtfleisch sind ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Hunde lotsen Enten.
Mauro Morandi lebt alleine auf der Insel Budelli nördlich von Sardinien. Und schaut zur Insel. Was immer schwieriger wird.
Steve-O, einer der Jackass-Clowns ist während der Jackass-Zeit tief im Drogensumpf versunken. Diese (wohl von einer VHS-Kasette kopierte) Doku zeigt, wie er es schlussendlich geschafft hat, heute seit 11 Jahren drogenfrei zu leben.
Ich bekomme pro Tag ca. 1-2 Mails, die mich auf irgendeine Konferenz einladen wollen (letzthin auf eine schöne Insel in Südkorea). Dieser Talk vom 35C3 erklärt, was dahinter steckt.
Eine schön kondensierte Liebeserklärung an den radikalen Hip-Hop.
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
Eating Way Too Much Rice Almost Doomed Japan’s Imperial Navy(nationalinterest.org): Die Japanische Marine hatte Ende des 19. Jahrhunderts ein grosses Problem. Weil die Soldaten durch die einseitige Ernährung mit fast ausschliesslich Reis einen ausgeprägten Mangel an Thiamin/Vitamin B1 hatten, litten sie an Beriberi. Spannend, wie die geopolitische Lage die Lösung des Problems beeinflussten.
The shittiest project I ever worked on(blog.plover.com): Eine klassiche ‘zuviele Köche verdeben den Brei’-Geschichte. Wie die Implementierung einer Filialsuche für eine grosse Firma über mehrere Umwege viel zu kompliziert wurde.
The Criminalization of Women’s Bodies Is All About Conservative Male Power(newrepublic.com): In den USA wird eine Abtreibung immer schwieriger durchzuführen. Es ist unglaublich, dass die Hälfte der Menschen (und die Gesamtheit, die es wirklich betrifft) nicht frei über den eigenen Körper bestimmen kann.
Where on Earth Is Sam Sayers?(seattlemet.com): Sam Sayers verschwindet bei einer Allein-Wanderung spurlos und taucht bis heute nicht wieder auf. Die Geschichte hier beschreibt, was so eine Suche für Konsequenzen hat.
What Happened After My 13-Year-Old Son Joined the Alt-Right(washingtonian.com): Nullpunktverschiebung im Online-Diskurs. Oder was passiert, wenn es eine vorgänging abwegige Meinung zu deiner eigenen wird. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, anderen Menschen (auch solchen, deren Meinung dir schuderhaft gegen den Strich geht) zuzuhören und deren Meinung einzuordnen. Dann sieht man auch, wenn diese Menschen nach dem Zuhören immer noch die falsche Meinung vertreten.
Photography’s new bag of tricks(nytimes.com): Im 1996 beschreibt die New York Times die Möglichkeiten, die Fotografie heutzutage damals bietet. Ein ‘trip down memory lane’.
Can we all please stop using Medium now?(webdistortion.com): Own your content, don’t sell it. Wieso mensch Content nicht für jemanden Anderen produzieren sollte, ein Plädoyer auf das eigene Blog (Ja, ich weiss, ich sollte auch mal wieder etwas Content produzieren hier).
Nugrybauti(guernicamag.com): Vom Wort Nugrybauti, welches in Litaue beschreibt, wenn mensch sich beim Pilzesammeln verliert zu einer Parabel zu einer Erzählung über den Vater. Schön zu lesen, auch wenn traurig.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Leonardo da Vinci hat 1502 eine Karte von Modena gezeichnet. Heutzutage geht das dank weltweit verfügbaren Luftbildern viel einfacher als damals :)
Dieses Mal hat’s etwas länger gedauert.
Aber mein geliebtes 15″ MacBook Pro ist nach knapp 8 Jahren definitiv tot.
Und da ich nicht einfach das TimeMachine Backup rüberkopiert habe, sondern den neuen Laptop von Grund auf aufgesetzt habe, dauert es eine Weile, bis ich mich um die Recommended Readings kümmern wollte.
Aber wenigstens kam ich viel zum lesen in den letzten Wochen, es kam eine ziemlich lange Liste zusammen :)
Eben: Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
Superstars, drinnen wie draussen(woz.ch): Eine schöne WOZ-Serie über Walter Stürm und Hugo Portmann, die in den achtziger Jahren die Schweiz in Atem hielten. Dieser Text sowie Teil 2 und 3 sind nur für WOZ-Abonnierende zu lesen.
All Podcasts Are Shows; Not All Shows Are Podcasts(daringfireball.net): Luminary will Kunden, die für Podcasts zahlen, quasi wie bei Netflix. In der Schweiz sowieso nicht erhältlich, aber auch sonst eine spezielle Idee, denn Podcasts sind via RSS verfügbar, die Luminary-Dinger eben nicht. John Gruber erklärt den Unterschied zwischen Podcast und Show. Und ich bleibe bei Overcast…
Susan Potter Will Live Forever(nationalgeographic.com): Susan Potter hat sich entschieden, Ihren Körper nach dem Tod der Wissenschaft zu spenden. Als sie sich dafür entschieden hat, glaubte sie nicht mehr lange zu leben, lebte aber noch einige Jahre; das macht Ihre Geschichte noch spannender. Achtung, mit toten Menschen, die für die Wissenschaft und die Ausbildung von Mediziner*innen aufbereitet werden. Je nach Arbeitsumgebung ist das also NSFW, dort wo ich arbeite, ist das Alltag in der Ausbildung von neuen Ärtzinnen und Ärzten.
How Millennials Became The Burnout Generation(buzzfeednews.com): Ein Päckli auf die Post bringen? Huere müehsam. Wäsche waschen? Eh. Eine Möglichkeit, wie sich Burnout manifestieren kann wird hier beschrieben.
Warum ein Chemnitzer Neonazi und Hooligan so verehrt wird(krautreporter.de): In den frühen 1990er-Jahren schlossen in vielen ostdeutschen Städten Hooligans einen stillen Deal mit der Politik: Lasst uns für die Sicherheit sorgen. Oder wir sorgen für noch mehr Unsicherheit. In Chemnitz zeigt die Szene gerade, was es bedeuten kann, wenn der Deal platzt.
The Big Business of Japan’s Cherry Blossoms(bloomberg.com): Als wir in Japan waren wars natürlich auch zur Kirschblütenzeit. Ganz so voll wie in diesen Bildern wars bei uns nicht, aber vielleicht auch nur, weil wir nicht zum Kirschblütenpeak in Tokyo waren.
Prügel, Folter und Gesang(correctiv.org): Nach außen fromm, innen ein Alptraum: In der deutschen Enklave Colonia Dignidad in Chile missbrauchte Sektenoberhaupt Paul Schäfer täglich Jungen und ließ Regimegegner verschwinden. Wie konnte sein Horrorreich über Jahrzehnte bestehen? Ein Besuch beim einzigen Täter, der dafür im Gefängnis sitzt.
Ruhe in Frieden, Francisco(woz.ch): Im September 2014 wird in Abfaltersbach in Osttirol ein Mann tot aufgefunden. Vier Jahre später macht sich eine WOZ-Reporterin auf die Suche nach den Hintergründen: Die Geschichte eines in Guinea-Bissau geborenen portugiesischen Leiharbeiters – und eines Bergdorfs, das sich solidarisch zeigte, als es Behörden und Firmen nicht taten.
YouTube Executives Ignored Warnings, Letting Toxic Videos Run Rampant(bloomberg.com): Die Algorithmen, die YouTubes Empfehlungen steuern, sind nicht über alle Zweifel erhaben. Ich versuche immer mehr, nur noch die abonnierten Videos zu schauen und die Empfehlungen zu ignorieren.
Why Physicists Tried to Put a Ferret in a Particle Accelerator(atlasobscura.com): Im 1971 hatten ein paar Physiker im heutigen Fermilab ein Problem mit dem neu erbauten Teilchenbeschleuniger, dessen Beschleunigerrohr innen dreckig war. Das Problem haben sie gelöst, indem sie ein Frettchen trainiert haben, durch das Rohr durchzukriechen. Geili Sieche.
The Tinder Swindler(vg.no): Sehr hübsch gemachte Multimedia-Reportage über einen Typ, der auf Tinder mehrere Frauen ‘betrogen’ hat. Mit einigem an krimineller Energie hat er den Frauen den Traummann vorgespielt und diese um einiges an Geld betrogen.
Salvatore weiss nicht, wo er hingehört(blendle.com): Salvatore weiss nicht, wo er hingehört. Er ist Italiener und lebt seit vierzig Jahren in Deutschland, angekommen ist er nie. Er hat Ex-Velokurier und Neo-Bauer Urs Mannhart in den Reportagen seine Geschichte erzählt, weil er denkt, «es könnte ein bisschen inneren Frieden stiften, einmal von diesen Gefühlen in einer Zeitschrift zu lesen».
The Matrix at 20: How the Wachowskis universalized a trans experience(vox.com): Bisher wusste ich nur, dass einer der Wachowksi-Brüder entschieden hat, als Frau zu leben. Als ich gelernt habe, dass ‘The Matrix’ von zwei Transmenschen gemacht wurde, erscheint der (schon 20 Jahre alte) Film in einem spannenden neuen Licht.
Why we think giant pterosaurs could fly(markwitton-com.blogspot.com): Eine grandiose Erklärung, wie ein Riesensaurier es sehr wahrscheinlich schaffte, zu fliegen. Die Vorstellung, dass ein solches Riesending über meinen Kopf fliegt, ist ziemlich cool.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
35c3-Content I: Computer-Infrastruktur (genauer Virenscanner) in Nordkorea.
Hans Rosling ist immer wieder gut.
Jeder und jede hat letzthin das ‘Foto’ des schwarzen Loches gesehen: hier die anschauliche Erklärung, wieso es so aussieht, wie es aussieht.
SPImagine ist genial, um in kürzester Zeit grosse Datensätze zu visualisieren.
Eine kurze Dokumentation über die Menschen, die ein paar Jahre nach dem Atomunfall in Fukushima und Umgebung verbleiben.
Eine Doku über Aussteiger in La Gomera, auf den kanarischen Inseln. Leider teilweise nicht ganz ernst zu nehmende Menschen.
Auch sinnlos teure Autos müssen getestet werden, ob sie Normen erfüllen. So geht das.
Die Doku zum langen Text über Susan Potter. Achtung, mit toten Menschen, die für die Wissenschaft und die Ausbildung von Mediziner*innen aufbereitet werden.
35c3-Content II: Wie am LHC in Genf Daten verarbeitet werden.
Unglaublich starke Spoken Word Performance. Mehrmals schauen, um den Text zu verstehen. Oder Untertitel einschalten. [via Jan]
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
Her Time (story.californiasunday.com): Die Geschichte von Debra Koosed; mit 65 wurde bei ihr Demenz diagnostiziert. Sie entschied, so nicht mehr leben zu wollen.
How Google’s Bad Data Wiped a Neighborhood off the Map (onezero.medium.com): Google hat entschieden, auf seinen Karten ein Quartier umzubenennen (nicht einfach so, sonder weil jemand irgendwoher Daten bekommen hat, dass das Quartier Umgangssprachlich so heisst). Was das für Probleme auslösen kann, werden in dieser Reportage berschieben. Auf OpenStreetMap heisst das Quartier übrigens immer noch Fruit Belt statt Medical Park.
Scientists rise up against statistical significance (nature.com): Im neuesten Manuskript, das ich mit Kollegen am schreiben bin haben wir nach dem Lesen dieses Artikels einige Zahlen überarbeitet, bzw. anders beschrieben.
Graying Out (tbray.org): Ein schönes, kleines Stück persönliche Geschichte über die grauen Accounts im Chatfenster. Geht mir genau so, nur dass ich deutlich weniger so wichtige Persönlichkeiten kenne.
Who’s Afraid of The Prodigy? (newrepublic.com): Eine Zeitlang lief The Prodigy bei mir Dauerrotation (irgendwann sogar mitten in der Nacht in einem verschlafenen Dorf, auf der Strasse und in voller Lautstärke aus dem Ghettoblaster). Keith Flint, das Gesicht von Prodigy ist tot. Damit geht eine Ära zu Ende.
The girl who was never meant to survive (bbc.co.uk): Haven Shepherd hat durch eine Bombe, die von ihrem Vater gezündet wurde, beide Unterschenkel verloren. Heute schwimmt sie allen und allem davon. Schwimmen ist einfach das Beste :)
Now I am become DOI, destroyer of gatekeeping worlds (thewinnower.com): Wenn es sogar möglihc ist, für ein paar 3D-Objekte einfach eine DOI zu bekommen (nämlich 10.5281/zenodo.2587555), macht es wirklich nicht mehr Sinn, dies als Eintrittshürde für wichtige wissenschaftliche Resultate anzusehen. Sondern als das, was es ist, eine eineindeutige Identifizierung eines digitalen Objektes.
Kontroverse über Homöopathie: Das weisse Nichts (taz.de): Für die Wirksamkeit von Globuli gibt es keine ernsthaften Belege. Warum kommt das bei den Anhänger*innen der Homöopathie nicht an?
The secret lives of Facebook moderators in America (theverge.com): Facebook hat ca. 15000 Angestellte, die nichts anderes machen, als Facebook-Posts durchzusehen und zu moderieren. In was für menschliche Abgründe diese Moderatoren und Moderatorinnen sehen müssen ist unvorstellbar. Gruselig ist auch, was das mit diesen Facebook-Mitarbeitern auslöst.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Richtig gutes Zeug! [via Jan’s Zettelkasten] Die Lichtnahrung (daserste.ndr.de): Finn Bogumil hat sich im November 2017 zu Tode gefastet. Wie es dazu kam und ein paar Informationen von Menschen, die glauben, nur von Licht leben zu können zeigt diese Doku vom NDR.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgendes Videos und fand dieses unterträglich schlimm. So behandeln wir Menschen, die viel riskieren und auf ein besseres Leben hoffen. Alles Andere ist in diesen Monat unwichtig.
Achtung, das Video zeigt unter Anderem, wie Menschen auf der Flucht aus Afrika vor Lybien sterben. Es muss aber trotzdem gesehen werden.
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
Mapping the brain at high resolution (news.mit.edu): Im vergangenen Dezember in Heidelberg hat eine Gruppe von dieser Methode erzählt. Um extrem hoch aufgelöste Bilder aus dem Gehirn (von Fliegen) zu machen, wird das Gewebe zuerst aufgeblasen (der Prozess heisst korrekterweise Tissue expansion‘). Danach kann mit einem guten Mikroskop Aufnahmen gemacht werden, durch das Herausrechnen der Gewebe-Expansion werden dann extrem hohe Auflösungen der Bilder erreicht.
Why is the night sky dark? (popsci.com): Aus der einfachen Frage, wieso der Nachthimmel dunkel ist, lässt sich ziemlich viel über unser Univerrsum ableiten.
Der böse Jude (desktop.12app.ch): George Soros ist eine der Par-Excellence-Hassfiguren. Politberater Arthur J. Finkelstein hat eine perfide Kampagne gegen Ihn erfunden. So geht das mit ?Feinden’ diskreditieren.
My parents are Flat-Earthers (jameshfisher.com): Wie es ist, wenn jemand aus der Familie an komische Dinge glaubt. Zum Glück ist das bei mir nicht so, ich weiss nicht, ob ich so damit umgehen könnte. (Randbemerkung dazu: Ein hübsches Blog, völlig statisch gehostet. Es könnte sein, dass ich auch daran arbeite :) )
Re-decentralizing the Web, for good this time | Ruben Verborgh (ruben.verborgh.org): Ein langer Longread darüber, wie das Netz sein sollte. Nämlich nicht so wie jetzt, dass Facebook und Google für viele das Internet sind. Solid tönt nach einem coolen Projekt.
The Rise and Demise of RSS (motherboard.vice.com): RSS ist in Augen vieler tot (Ich hab’ letzthin mit einem (jungen) Informatiker gesprochen, der meinte: “Das braucht doch keiner”…). Ganz so einfach ist es aber doch nicht.
The Hand Licking Incident (raisingfutureadults.blogspot.com): Von der Wichtigkeit, Kindern immer genau zuzuhören.
Why Data Is Never Raw (thenewatlantis.com): Wir sprechen oft von Rohdaten. Aber gibt es die pure Information überhaupt?
Creating a Very Slow Movie Player (medium.com): Unglaublich cooles Projekt: Der Very Slow Movie Player spielt Filme auf einem eInk-Bildschirm mit 24 Bildern pro Stunde (statt Sekunde). Filme als Kunstwerk, genau das, was sie sind.
Die unheilige Allianz (taz.de): Wie sich christliche FundamentalistInnen, radikale AbtreibungsgegnerInnen und rechte Parteien verbünden, um an die Macht in Europa zu gelangen. [also via Jan]
Maos Schläger aus Berlin-Neukölln (tagesspiegel.de): Der “Jugendwiderstand” attackiert systematisch Andersdenkende – am liebsten ebenfalls Linke.
Why You Should Never, Ever Use Quora (waxy.org): Quora hat sich zum Ziel gesetzt, Wissen zu sammeln und zu verteilen. Macht das aber auf eine Art, die sicherstellt, dass die Daten bei Ihnen bleiben, also auf eine nicht-coole Art. Wissen, soll geteilt werden, so wie z.B. bei StackExchange.
Looking Inside My Heart (longreads.com): Jen Hyde hat eine künstliche Herzklappe. Und findet heraus, dass die von Frauen zusammengenäht wurde. Als sie diese kennenlernt, lernt sie auch ihre Mutter besser kennen.
On Cash (tbray.org): Auch wenn meine Kreditkarte neuerdings Apple Pay kann, zahle ich doch immer wie mehr bar. [via Bastian]
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
Er kommt am Abend (correctiv.org): Sexuell belästigt, beleidigt und vergewaltigt – das ist Alltag für viele Frauen, die in der spanischen Landwirtschaft arbeiten. Die Ernte wird auch in deutschen Supermärkten verkauft. Das Land verdient gut daran – und schweigt über den Missbrauch. Teil 2 und Teil 3 des Textes sind auch schwierig zu lesen.
Chronische Schmerzen: Nele hat Schmerzen (zeit.de): Seit Nele sieben ist, schmerzen ihre Beine und Gelenke. An jedem einzelnen Tag. Bis heute ist den Ärzten nicht recht klar, warum. Manche glauben, dass sie simuliert.
Trauer: Fäden im Teppich (zeit.de): Der Vater starb bei einem Motorradunfall kurz hinter dem Ortsausgang. Seitdem versucht sein Sohn zu verstehen, was es bedeutet: wenn einer plötzlich nicht mehr da ist.
Brandgefährlich: So marode ist der Brandschutz in Europas Atomkraftwerken (correctiv.org): Deutsche Atomkraftwerke haben ein Sicherheitsproblem: ihre Brandschutzklappen sind Jahrzehnte alt. Unterlagen aus dem Inneren des französischen Atomgiganten EDF zeigen, mit welchen Tricks Betreiber die erlaubten Grenzwerte einfach selbst ändern. Und wie Aufsichtsbehörden alles absegnen – auch in Deutschland. Und nicht nur dort, auch in der Schweiz. Ein Grund mehr, diese Dinger endlich abzuschalten. Überall in Europa.
The Last Format (reallifemag.com): Streamen oder kaufen? Ich bin in dieser Hinsicht schampar altmodisch und kaufe teilweise sogar noch CDs…
Why Jupyter is data scientists’ computational notebook of choice (nature.com): In den letzten Monaten mache ich im Büro praktisch alle Analysen nur noch in Jupyter. Hier die Details dazu (der Text habe ich an einen Arbeits-Kollegen geschick, um zu erklären, wieso ich nur noch im Browser arbeite :) ).
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
BMX-Content I. Jung.
BMX-Content II. Alt.
Ratet mal, wer sich letzthin auf tutti.ch ein BMX für 100.- gekauft hat, damit er mit der Tochter auf dem Pumptrack rumfahren kann?
https://vimeo.com/97269114
Eine Liebeserklärung an eine Fraudie Frauen. Evtl. nicht geeignet, um im Büro anzuschauen…
Infinity Pools: Die Entdeckung der Unendlichkeit(tagesspiegel.de): Früher fuhr man ans Mittelmeer oder an den Balaton-See in Ungarn. Heute diktiert Instagram das Reiseziel. Für ein Foto vom längsten, höchsten, einsamsten Pool.
Building Stratolaunch, The Largest Airplane Ever Created(wired.com): Im letzten Wired auf totem Holz gelesen; die Story des grössten jemals gebauten Flugzeuges. Unterstützt von Paul Allen, dem Mitgründer von Microsoft, der letzthin gestorben ist. Der zweitletzte Abschnitt mit dem Grund, wieso Burt Rutan findet, dass das Ding ‘The Savior’ heissen soll, ist toll :)
Der gefallene Star(desktop.12app.ch): 1988 lief Ben Johnson an den Olympischen Spielen so schnell wie niemand zuvor. Dann wurde er des Dopings überführt. Wie geht es ihm heute? (Und übrigens; Herr Gertsch, wann kommen Sie mal wieder ins Training?).
Reinvent the Social Web(staltz.com): Wenn ich mehr Zeit in diese ganzen sozialen Medien investieren würde, es wäre wohl mit Scuttlebutt, das tönt spannend.
Wenn ich laufen könnte, wär dann alles geiler?(zeit.de): Ein paar Drinks zu viel, ein unüberlegter Einfall. Eigentlich wollte Tisi nur etwas Spaß haben. Seitdem ist er querschnittgelähmt. Wie lebt sich ein Leben im Wenn?
What Termites Can Teach Us(newyorker.com): Bis jetzt wusste ich nicht, dass Termiten keine Augen haben. Dies und Anderes habe ich gelernt, als ich diesen Text gelesen habe.
Fünf Brüder und die verzweifelte Suche nach Zukunft(stern.de): Sie waren unzertrennlich. Dann zwangen Verbrecherbanden in Honduras sie zur Flucht, und die USA machten sie zu Illegalen. Eine Familiengeschichte über die verzweifelte Suche nach einer Zukunft in unerbittlichen Zeiten.
Some call us hoarders—I like to say we’re archivists(arstechnica.com): Das Internet-Archiv speichert das Internet (z.B. ist der älteste Snapshot von meiner Seite hier aus dem August 2003…) und ist eine der wenigen Stiftungen, die ‘was mit dem Netz machen, an die ich jedes Jahr etwas spende. Ars Technica erzählt darüber, was das Internet Archiv macht und wieso es wichtig ist.
In den letzten zwei September-Wochen waren wir im Camper in Sardinien unterwegs, da konnte ich endlich mal viele lange Texte aus meiner Instapaper-Queue lesen.
Und vergass dann hier im Blog ‘publish’ zu drücken, deshalb erst heute :)
Item: Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
The Touch of Madness(psmag.com): Ein langer (und ich meine wirklich langer) Text über psychologische Probleme einer Studentin.
The Rise and Demise of RSS(twobithistory.org): 97.3 % all meiner News werden immer noch per RSS konsumiert (Nachdem ich letzthin herausgefunden habe, wie das auch bei Youtube geht, auch die Subscriptions dort). Hier ein Abriss der Geschichte der Technologie dahinter.
Einfach ein schöner Sommer(woz.ch): Der Klimawandel ist wissenschaftlich völlig unbestritten. Doch das hindert prominente Köpfe der SVP-Bundeshausfraktion nicht daran, Verschwörungstheorien zu spinnen und Irrsinn zu verbreiten.
Hard Lessons in Living Off the Grid(longreads.com): Ein Leben ‘off the grid’ mit stromtechnischer Selbstversorgung tönt ja ganz romantisch. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.
How WhatsApp Destroyed A Village(buzzfeednews.com): In Indien haben über WhatsApp verbreitete Gerüchte dazugeführt, dass 5 Menschen sterben mussten. Eine Analyse über das was da geschehen ist.
A Shot in the Arm(longreads.com): Geschichten aus der Uni-Welt I. Ein Professor am Beginn seiner akademischen Karriere muss sein Blutplasma verkaufen, um die Miete zu zahlen. Hoch-funktionale Armut im akademischen Umfeld der USA. In der Schweiz ist es noch nicht ganz so schlimm, aber reich wird mensch an der Uni nicht.
The big lie(chronicle.com): Geschichten aus der Uni-Welt II. Um seinen Lohn zu erhöhen schwindelt ein Professor bei den Verhandlungen. Schlussendlich zerstört das seine Karriere. So geht es, wenn in der Akademie nur auf den Output geschaut wird. In ähnlich habe ich das hier in der Schweiz auch schon gesehen.
Kita in Berlin-Kreuzberg: Mein Leben als Erzieherin(tagesspiegel.de): 232.000 Windeln hat sie gewechselt: Seit 43 Jahren arbeitet Marina König in derselben Kita in Kreuzberg. Doch um sie herum hat sich alles verändert. Ein Protokoll.
Wie eine Reportage über die SBB-Minibar scheiterte(watson.ch): Sarah Serafini hat über Krieg geschrieben, über Flüchtlinge, über Seenotrettung, über die Türkei. Doch eine Reportage über die Minibar der SBB stellte sich als unmöglich heraus. Eine Chronologie des Scheiterns.
Unter Fleischfressern(blog.derbund.ch): Nils Pickert kocht als Vegetarier genauso für seine Fleischfresser-Familie wie ich. Ja, das geht gut.
Sigmund Jähn: Warum ist dieser Mann kein Held?(zeit.de): Vor 40 Jahren flog Sigmund Jähn als erster Deutscher ins All. Allerdings für die DDR. Ist das der Grund dafür, dass die Bundesrepublik ihn bis heute nicht ehrt?
The Worst Computer Bugs in History: Race conditions in Therac-25(blog.bugsnag.com): Einer der schlimmsten Computer-Bugs ever in der Software von Therac-25 (ein Strahlenbehandlungsgeräte) führte schlussendlich zum Tod von mindestens 3 Menschen. Die Geschichte habe ich schon mal im Studium gehört, sie führt immer wieder vor die Augen, wie wichtig Software ist.
Die rechten Hipster aus dem Pott(correctiv.org): Die Identitäre Bewegung ist die Jugendorganisation der Neuen Rechten in Europa – straff organisiert mit intellektuell verpacktem Rassismus. In Deutschland werden die Identitären vom Verfassungsschutz beobachtet. In NRW sind sie stark vertreten. Die Ortsgruppe in Bochum gilt als besonders aktiv. Eine Correctiv-Reporterin hat sich als Anwärterin mit ihnen getroffen und eine Undercover-Reportage darüber geschrieben.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Wie Landkarten entstehen. Unter anderem mit OpenStreetMap.
Denise Mueller-Korenek will fast 270 km/h schnell velölen. So soll das gehen. (Sie hat’s übrigens geschafft, und schlussendlich fast 300 km/h pedaliert!).
Von ganz schnell zu eher langsam.
LEGO hat aus ca. 1 Mio Teile einen funktionierenden Bugatti Chiron gebaut.
Der fährt dann ca. 20 km/h :)
Where Vim Came From(twobithistory.org): Etwas Technik-Historie zum zweiten. Wo Vim herkommt, der Editor, mit dem ich im Büro normalerweise fast alles schreibe…
Berliner Kinder in Not: Unterwegs mit dem Krisendienst des Jugendamts(tagesspiegel.de): Manchmal stehen sie im Dreck. Manchmal sind die Kinder mit blauen Flecken übersät. Manchmal wünschten sie, das wäre schon alles. Seit April gibt es die schnelle Eingreiftruppe des Jugendamtes von Marzahn-Hellersdorf in Berlin – sie ist oft der letzte Verbündete der Kinder.
Japan’s Vegetable-Eating Men(topic.com): In Japan beginnt der Wandel von ‘Salarymen’ hin zu Vätern, die auch mal zuhause bleiben und zu den Kindern schauen.
Survival of the Richest(medium.com): Eine distopische Aussicht darauf, wie sich die Superreichen die Zukunft unserer Gesellschaft vorstellen. Unvorstellbar.
USA: Ein Kind muss in den Knast, die Mutter kann ihm nicht helfen(stern.de): In den USA macht die Strenge des Gesetzes nicht halt vor den Jüngsten und Vinny musste mit 13 in den Knast. Sein Schicksal und das seiner Familie zeichnet ein intimes Porträt von Menschen am Rande der Gesellschaft.
Schlitterbahn’s Tragic Slide(texasmonthly.com): Der Schlitterbahn-Wasserpark muss toll gewesen sein, aber auch sehr gefährlich…
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Mark Rober zeigt, wie mensch richtig schiferet. Ich dachte immer, so flach wie möglich übers Wasser sei entscheident. Ist es nicht. Und: Mark Rober spielt auch sehr gut Darts…
Paradies in Formaldehyd(julianschmidli.com): Ein Melting Pot der Kulturen, ein sicherer Hafen für Intellektuelle aller Welt. Die Schweiz ist eine europäische Insel – und trotzdem gedeiht hier nichts. Warum? Eine Annäherung in Anekdoten.
Holocaust: Berat fährt nach Auschwitz(zeit.de): Als die Nazis versuchten, die Juden zu vernichten, lebten Berats Vorfahren in der Türkei. Er ist ein Deutscher, der mit dem Holocaust nichts zu tun hat.
How to beat LinkedIn: The Game(theoutline.com): Eine (Ich glaube) halb-ernst gemeinte Anleitung, um bei LinkedIn zu gewinnen.
Höhlenrettung in Thailand – Mitleid mit zweierlei Maß(sueddeutsche.de): Es fällt uns leicht, mit den in der Höhle eingeschlossenen thailändischen Jungen mitzuleiden. Für Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer steht die Empathie dagegen infrage. 12 gegen tausende, wo bleibt da die Balance?
The life and death of teletext, and what happened next(denofgeek.com): Vor dem Internet gabs schnelle News per Teletext. Heute gibt’s das – aus Ermangelung eines TV zuhause wieder per Internet, nämlich unter http://www.teletext.ch
Kein Schiff wird kommen(greenpeace-magazin.de): Das Bremer Seemannsheim, für Matrosen 164 Jahre lang ein Zuhause in der Fremde, hat dicht gemacht. Dabei wird es immer noch gebraucht. Die Geschichte eines bitteren Endes.
Marlies Krämer gegen die Sparkasse: Eine Frau kämpft für ein Wort.(tagesspiegel.de): Es tönt nach Bünzlitum und Kleinkariertheit, aber auch das ist ein wichtiger Kampf für die Gleichberechtigung: Marlies Krämer zieht in Deutschland vor das Bundesverfassungsgericht – weil sie von ihrer Sparkasse als „Kundin“ statt als „Kunde“ angeredet werden will.
Can this cooler save kids from dying?(gatesnotes.com): Die Bill-Gates-Stiftung hat einen coolen Kühler entwickelt. Indigo kann – ohne Strom – Impfstoffe über mehrere Tage auf idealer Temperatur behalten, so können viele Menschen mit notwendiger und funktionierender Medizin versorgt werden.
Poor People Often Don’t Survive To Become Seniors Who Vote(nymag.com): Eine Theorie wieso dass ältere Menschen konservativ werden. Sie werden es nicht, sondern sind es. Denn konservative oder reiche Menschen werden älter als revolutionäre Nonkonformisten. and IFTTT
Wir müssen reden…(beobachter.ch): Flugzeuge versprühen Chemie, Deutschland gibt es nicht, bald leben in Europa nur noch Muslime: Wie kommt man dazu, solche Dinge zu behaupten?
AGB: Ich stimme zu(zeit.de): Niemand liest die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Zu lang, zu kompliziert. Was passiert, wenn man es doch tut?
Suizid einer 16-Jährigen: Ein Jahr ohne Lea(tagesspiegel.de): Es ist der Morgen ihres 16. Geburtstags, als sie sich auf den Weg macht – und spurlos verschwindet. Eltern, Freunde und Bekannte durchkämmen Berlin tagelang. Bis die schlimmste Befürchtung zur Gewissheit wird. Unfassbar traurig.
Roko’s Basilisk: The most terrifying thought experiment of all time.(slate.com): The Most Terrifying Thought Experiment of All Time | Before you die, you see Roko’s Basilisk. It’s like the videotape in The Ring. Still courtesy of DreamWorks LLC WARNING: Reading this article may commit you to… | https://ift.tt/1nBvbK4 | via Instapaper and IFTTT
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Als ich noch am PSI gearbeitet habe, stand ich mal im Tunnel, der für die SwissFEL gebaut wurde.
Ein Riesending, genauso wie andere Freie-Elektronen-Laser auf der Welt.
In diesem Video wird erklärt, was diese Dinger wie genau machen.
Smooth Criminal von Michael Jackson auf einer Drehorgel.
Genial gut.
Colin Furze macht ein Velo aus Stahl-Federn.
Kommt genau so lustig raus wie es tönt.
Graeme Obree hat zweimal den Stundenweltrekord auf dem Velo gebrochen.
War das wegen prima Ingenieruskunst oder weil der Mann schnell velofahren kann?
Oder weil er so schön Schottisch spricht?
Diese längere Dokumentation verfolgt ein Team um den YouTuber Rayk Anders und den Journalisten Patrick Stegemann-
Sie haben sich ein Jahr undercover in die Welt von Hatern, Trollen und Nazis begeben.
Ziemlich dicke Post…
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
Mit Säure verätzt ein Mann Frau und Tochter das Gesicht(stern.de): Ich bin froh, habe ich diesen Text auf dem Kindle, d.h. ohne Fotos gelesen. Diese sind verstörend, aber leider Realität. Eine Geschichte aus Indien, in dem Säureattacken von Männern auf ihre Familienmitgliedern vorkommen.
The Follower Factory(nytimes.com): Wunderwunderschön gemachter Text über den Schnäbilängenvergleich von Followerzahlen im Netz, vor allem auf Twitter. Prima Analyse der Zusammenhänge von Roboter-Accounts untereinander.
Wutausbruch(reportagen.com): Als Kind wurde er von seinem Vater missbraucht. Jahrelang hat er geschwiegen. Dann lässt er ihn büssen. Gelesen auf totem Holz in den Reportagen. Gegen Abgabe der Mailadresse kannst auch du diese Reportage lesen. Und dann das Ding abonnieren, es lohnt sich!
The Weird, Dangerous, Isolated Life of the Saturation Diver(atlasobscura.com): Aus dem Leben und Arbeiten von Sättigungstauchern. Diese arbeiten so lange unter Wasser, dass sich eine Dekompression bis zum nächsten Arbeitsbeginn gar nicht mehr lohnt. Also bleiben sie grad’ unten.
Japan’s Rent-a-Family Industry(newyorker.com): In Japan kann es ein Problem sein, wenn mensch keine Verwandten hat oder diese bei wichtigen Ereignissen nicht ‘vorweisen’ kann. Also können solche Personen gemietet werden. Daraus entstehen dann durchaus reale Beziehungen.
Alkoholismus in Berlin: Die Trinker vom Kreuzberger Herrenwohnheim(tagesspiegel.de): 46 Männer, schwere Alkoholiker, leben im Herrenwohnheim in Kreuzberg und dürfen trinken, so viel sie wollen. Ihr Leben lang haben sie sich und andere enttäuscht. Doch dies ist ein wunderbarer Ort.
1 Year Using Matrix and Riot(itscode.red): Matrix/Riot wird sogar vom französischen Staat als sicherer Messenger verwendet, krankt aber in meinem Umfeld an der klassichen ‘Alle brauchen WhatsApp’-Krankheit. Installiert bleibt es trotzdem, funktioniert nämlich (im sehr eingeschränkten Benutzerkreis) wunderbar.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Letzthin hatte ich mit K1 auch ein etwas schwieriges Einkaufs-Erlebnis. Ein TimeOut wie mit diesem Vater hier half auch.
Einkaufen für den Grosshandel in China kann mensch im Yiwu Market, dem grössen solchen Laden, den es gibt.
Eine schnelle Kamera (mit 1000 Bildern pro Sekunde), ein Auto (?) und ein Gewitter, schon gibt’s ein wunderschön meditatives Video.
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
Autismus: “Papsi, ich bin doch gar kein Fan”(zeit.de): Jason ist zwölf Jahre alt und Autist. Zusammen mit dem Vater reist er um die Welt, um seinen Lieblingsfußballclub zu finden. Sie sind auf der Suche nach einem Gefühl.
You Are Boring(the-magazine.org): Tell me more about your food blog, please.
The Rubik’s Contraption(build-its-inprogress.blogspot.com): ‘The Rubik’s Contraption’ ist eine Maschine, die einen Rubiks-Würfel in 0.4 Sekunden richtig-dreht. Das Video sieht aus wie Magie :)
Germany’s Refugee Detectives(theatlantic.com): Es ist wichtig, Flüchtline richtig zu behandeln. In Deutschland geht das so kann das so gehen.
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
Intersexualität: Hallo, ich bin die dritte Option(zeit.de): Maxi Bauermeister wurde mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen geboren und zu einem Mädchen zwangsoperiert. Jetzt lebt er mit der Freiheit, beides zu sein, Mann und Frau. Intersexualität I.
Intersexuality and Athletics(newyorker.com): Caster Semenya ist Olympiasiegerin im 800-Meter-Lauf. Und hat eine schwierige Geschichte im Zusammenhang mit Ihrer Leistung. Intersexualität II.
Freundschaft: Abgrundtief(zeit.de): In einem Dorf, das es bald nicht mehr geben wird, leben zwei Familien, die gerade von vorne beginnen. Die Klosterhalfens und die Jabars.
Achtung! Decentralize, decentralize, decentralize!(sircmpwn.github.io): Abgesehen von Peertube habe ich trotz allen Anstrengungen das Gefühl, dass dezentralisierte Netzwerke nicht mehr gewinnen können. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt.
This Route Doesn’t Exist on the Map(newrepublic.com): Es tönt einfach, Flüchtlinge an der ‘Quelle’ zu blokieren. Die Auswirkungen spannen sich aber um den ganzen Globus.
The Slick Science of Making Olympic Snow and Ice(smithsonianmag.com): Dank Renzo (Physiotherapeut bei Swiss Sliding) hatte ich einen Einblick ins Geschehen an den Olympischen Spielen. Hier einen Einblick in die Technik, die es braucht um eine geeignete Unterlage für die Bobfahrer und so zu machen.
«Ich hatte in elf Jahren kein einziges Mal Motivationsprobleme»(blog.tagesanzeiger.ch): Wir waren eine Woche auf der Bettmeralp in den Skiferien. A. hat bei Sabine zweimal eine Stunde geschnuppert. Sabine hat es genauso gut gemacht wie es hier in diesem Interview den Anschein macht. Super nämlich.
Drei Monate Hölle(sz-magazin.sueddeutsche.de): Burcu Gültekin Punsmann war Teil des Lösch-Teams, das unerwünschte Inhalte von Facebook entfernt. Doch Gewalt und Folter, Kindesmisshandlungen und Enthauptungen, die sie täglich sehen musste, liessen sie bald wieder kündigen. Ein Porträit über Arbeit, die eigentlich niemand machen sollte müssen.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Ask Polly: ‘Why Am I So Lazy?’(thecut.com): Schreiberling, nimm den Finger aus dem Arsch! (Damit bin ich selbst gemeint…)
Rubbish!(wweek.com): Die Polizei in Portland, USA befand, dass es OK ist, im Müll anderer Menschen rumzustöbern. Und war erstaunt, als Aktivisten im Müll von anderen Menschen (z.T. wichtige) rumzustöbern begann.
Birdcage liners(joelonsoftware.com): Eine schöne Analogie; Twitter & Facebook als Zeitungspapier, dessen schlussendlicher Verwendungszweck das Papier am Boden eines Vogelkäfigs ist.
Why are your bones not made of steel?(materialstoday.com): Wieso sind unsere Knochen nicht aus Stahl? Nicht weil wir zuwenig Eisen in unserer Nahrung haben, sondern….