- Für die Reise habe ich auf tutti.ch für 150.- ein 10 jähriges 11″ MacBook Air gekauft, damit ich mein 7-jähriges MacBook Pro mit 13“ nicht mitschleppen muss ;) Der Läppi verwende ich zum Sichern aller gemachten Fotos in iCloud (2 Nikon Coolpix der Kids und meine Lumix, Die beiden iPhones der Eltern sichern sich selber in die iCloud). Ab und zu mache ich auf dem Ding auch etwas mehr als Fotos angucken, z.B. ein Hotel buchen oder etwas Mails lesen.
- Fürs Internet unterwegs habe ich eine eSIM von Airalo gekauft (5 GB für ein Monat Costa Rica), die normalen Galaxus Mobile Handy-Abos werden für die Zeit in den USA auf ‘International’ aufgerüstet, und danach wieder auf ‘CH unlimitiert’ runterskaliert.
- Bus fahren in Costa Rica geht sehr gut mit Moovit. Nicht ganz so gut wie die SBB-App, aber immerhin… Wenn‘s mal nicht klappt, dann ist ein Taxi oder gar ein Uber nicht weit. Die Busse fahren erstaunlich pünktlich, heute haben wir in Jacó auf den Bus aus San José (der fährt da schon 4-5 h) nur 25 Minuten gewartet.
- OrganicMaps befüllt mit OpenStreetMap-Daten hilft bei der Navigation, immer und überall. Meine Änderungen in Costa Rica bringen mich hier aktuell auf den 10. Rang, und helfen den nächsten Menschen, die hier OpenStreetMap benutzen.
- Die ungefähre Route wird automatisch vom “Diary-Modus” von myTracks auf dem Telefon aufgenommen, die GPX-Tracks landen via iCloud, der myTracks-Mac-App und dem GPX Viewer-Plugin für WordPress unten an den Wochenrückblick-Posts. Die Herzensdame führt ein Polarsteps-Tagebuch, wer dort mitlesen will, muss sie selber fragen.
- Mein ganz persönliches Tagebuch mit Notizen zu jedem Tag landet (das schon seit Jahrzehnten, aber das nicht jeden Tag) in Day One, aktuell nur auf dem Telefon, für 3$ im Monat ginge das auch mehr-gerätig.
- Alle Dokumente landen in meinem paperless, das dank elest nicht auf einem NAS zuhause läuft, sondern für 10$ im Monat irgendwo in einem Hetzner-Rechenzentrum (Danke an Bastian fürs „Gegenlesen” meiner Fragen dazu).
- Unsere Wohnung ist dank dem Untermietservice fast die ganzen 100TageFurt an eine Familie mit Kindern vermietet, die auch unsere Pflanzen giesst. Dass das so gut passt, ist ein grosses Glück.
- Dank ePost müssen die Untermieter nicht mal unseren Briefkasten leeren, alle Post bekommen wir für die drei Monate für 10.- im Monat als PDF in der ePost-App.
habi
#100TageFurt Woche 3: Von Puerto Viejo zu Puerto Viejo
In Cahuita machen wir zwei längere Spaziergänge im Nationalpark, dessen einziges Promlem ist, dass er schon um 16:00 schliesst. Der Strand im Nationalpark ist paradiesisch und verhilft zu vollem Karibikfeeling. Nur die Snacks müssen von den anwesenden Affen und Waschbären beschützt werden, sind aber schnell selbst gegessen.

Nach ein paar Tagen Cahuita fahren wir kurz mit dem Bus nach Puerto Viejo, fast schon in Panama. Das Hotel mit Beachfront im Namen ist nur durch eine Strasse vom Strand getrennt.
Die Permakulturfarm, die wir besuchen wollten, um ein paar Tipps für den Schrebergarten zu holen ist leider nicht mehr besuchbar und von zwei aggressiven Schäferhunden bewacht. Zum Glück sind das die einzigen Aggro-Hunde, die wir bis jetzt gesehen haben, alle anderen (Strassen)Hunde sind sehr chill. Leider ist aber streicheln tabu, weil die Tollwut-Impung zuhause nicht mehr erhältlich war…
Am nächsten Tag schaffen wir es knapp rechtzeitig zu Ara Manzanillo, v.a. weil der Wegweiser dazu auf OpenStreetMap ca. 1.5 km vom Treffpunkt für den Besuch weit weg ist. Die Ara-Aufzuchtstation hat ein lustiges Eintritts-System; gegen eine Spende kann mensch dort rein. Die Reservation geht über die Webseite und die Spende ist nur im Umfang von 20$ möglich ;) Dafür sehen wir hunderte Aras, die um uns über unsere Köpfe schwirren und lernen etwas über deren Leben. Kind2 ist ganz konsterniert, dass seine Lieblingsvögel (Tukane), die Eier seiner zweitliebsten Vögel (Aras) essen und nicht mehr sicher, ob Tukane seine Lieblibgsvögel sind. Mit dem Bus und dem ganzen Team der Aufzuchtsstatuon fahren wir nach Puerto Viejo zurück, während alle anderen Touris sich in die klimatisierten Autos zurückziehen und irgendwo hinfahren.
In Puerto Viejo baden wir viel (und springen von kleinen Wracks am Strand) und geniessen die Annehmlichkeiten einer grossen italienischen Diaspora, wie tolle Gelati und Spaghetti wir beim Nonno.

Am Tag 18/100 fahren wir von Puerto Viejo im Süden nach Puerto Viejo neben Sarapiqui und checken im Hotel Bambú ein. Das liegt unmittelbar neben dem Busterminal, zum Glück sind die Zimmer sind auf ca. 200m langen Brücken erreichbar und liegen mitten im Dschungelwald.
Sarapiqui bietet als Stedtli leider überhaupt nix, aber etwas ausserhalb finden wir eine tolle Kakao-Tour, wo wir viel über die richtige Art Kakao lernen, und nicht die Art, die wir in der Schweiz in der Schoggi haben. Der Costa-ricanische Kakao wird im Gegensatz zu den afrikanischen Kakao-Bohnen ungefähr eine Woche fermentiert [1], was jegliche Bitterkeit entfernt. Glücklicherweise konnten wir Kakao von jedem Produktionsschritt probieren und beenden die Tour Theobromin-gesättigt.
Am nächsten Tag fahren wir zur Tirimbina, einem schönen Naturreservat mit der längsten Hängebrücke in Costa Rica. Die Wanderwege/Trails sind kurz und knackig, wir sehen hier vor allem kleinere Tiere, und keine Affen und Faultiere wie anderswo.
Am Tag 21/100 fahren wir mit einem Doppeldeckerbus (toll vorne oben, aber sehr sehr heiss) nach La Fortuna, wo wir ein paar Nächte stationiert bleiben.
[1] Ich hab ja mal gelesen, dass die Fermentierung uns Menschen so erfolgreich machte, und nicht die Zähmung des Feuers.
#100TageFurt Einblick: Faultier-Sicherung
In Cahuita kletterte ein Faultier an der Telefonleitung über die Strasse. Da musste die Mama mit Baby gesichert werden.

#100TageFurt Woche 2: Welcome to Costa Rica
Nachdem der drei Stunden zu späte Flug für umplanen beim ersten Bus gesorgt hat (stattdessen ein Uber zum Busbahnhof) sind wir mit einer Übernachtung unterwegs beim Tortuguero Nationalpark angekommen.
Die Lodge, in der wir schlafen ist sehr cool und abgelegen, die Essensauswahl beschränkt sich auf “Chicken, Fish from the sea or from the river, Vegetarian”. Von der Lodge aus erklimmen wir einen erloschenen Vulkangipfel, was – obwohl es nur 120m Höhenunterschied ist – wegen der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit ziemlich streng ist. Der Ausblick auf den Regenwald und den Natonalpark entschädigt aber für jede Anstrengung. Viel weniger anstrengend war dann der Jaguar-Trail am nächsten Tag. Dieser Trail war als anspruchsvoll im Reiseführer, das anspruchsvollste daran war das Öffnen der Kokosnuss frisch von der Palme, der Trail war 3 km füre dem Strand entlang (20 m im Wald drin) und 3 km wieder zrügg.

Nach 4 Nächten dort sind wir mit dem öV-Boot 3h der Küste entlang gefahren und mit dem Bus weiter nach Cahuita. In Cahuita lodegierten wir in den Iguana-Kabinen, die von Cousin meiner Schwiegermutter geführt werden, der die Schweiz vor ca. 40 Jahren militärdienstverweigernd verliess.
In Cahuita geniessen wir langsame Tage am Pool und im Meer und testen die verschiedenen Restaurants im Stedtli.
#100TageFurt Woche 1: Welcome to Miami
Abgesehen davon, dass wir am ersten Tag eine Sonnenbrille im Meer verloren haben, und die Sonne grob unterschätzten, war diese Woche in Miami sehr erholsam.
Am Hotel-Pool haben wir Iguanas gesehen (einer davon kurz auch im Pool) und am Strand einige (zum Glück tote) portugiesische Galeeren. Miami hat lustige kostenlose Busse und ein Publibike-Äquivalent, so dass wir in einer Klischee-Amerika-Stadt ziemlich mobil waren.
Mit einem gemieteten Auto fuhren wir dann zwei Mal zu den Everglades. An einem Tag krass touristisch mit Alligatorenfarm und danach einem “Trail“, der sich als asphaltierten Weg und Holzbrücke mit einer insgesamten Länge von etwa 1.5 km herausstellte. Wenigstens war die “Möglichkeit zum Tiere beobachten” nicht zuviel versprochen und wir konnten neben dem Weg viele Schildkröten (teilweise riesig), zwei Alligatoren und eine Vielzahl von Vögel beobachten. Am anderen Tag fuhren wir etwas mehr ans Meer, wo wir im Homestead Bayfront Park eine tolle Kanutour um und im Mangrovenwald machen konnten.
Heute Morgen sind wir mit demselben o Mietauto von Miami Beach an den Flughafen in Fort Lauderdale gefahren, haben das Auto dort deponiert und sitzen jetzt im (arg vespäteten) Flugi nach San Jose in Costa Rica.
Ich bin dann mal #100TageFurt
Uff.
Die letzten Wochen waren doch etwas mehr ein Gjufu als geplant. Aber trotzdem: Wenn alles nach Plan verläuft, sind wir genau jetzt in der Luft und kommen erst in 100 Tagen wieder zurück.
Schon seit längerem überlegen wir an einer Auszeit rum und konnten diese aus verschiedenen Gründen jetzt realisieren. Nina hat nach 12 Jahren beim gleichen Arbeitgeber ins Blaue raus gekündigt (die Story wie es dazukam füllt fast ein Buch und hat hier nicht zu suchen), ich kann dank einem tollen Arbeitgeber und einem tollen Team 10 Wochen unbezahlten Urlaub und einige Ferientagen auf 100 Tage Abwesenheit ausdehnen und die Kids konnten wir für ein Quartal von der Schule abmelden. All das zusammengesetzt macht es möglich, dass wir heute in ein grosses Abenteuer starten.
Zum Start unserer 100-tägigen Auszeit verbringen wir eine Woche in Miami, in den USA. Neben Ankommen und auf die nachreisende Seele warten werden wir dort vor allem Baden, Velo fahren und rausfinden, ob in den Everglades Alligatoren zu sehen sind.
Nach einer Woche in Miami fliegen wir weiter nach San José in Costa Rica und werden in ziemlich genau einen Monat die Gegensätze des Landes aufsaugen. In der Hoffnung, dass mein Duolingo-Streak von jetzt fast 100 Tagen Spanisch hilft, nahe an den Einheimischen zu sein, versuchen wir uns nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (also vor allem Bussen) durch das Land zu bewegen. Viele Pärke und Lodges in der Natur werden viele Wanderungen ermöglichen und auch lange Nachmittage an einem Strand oder an einem Pool.
Nach einem Monat Costa Rica fliegen wir nach Los Angeles, wieder in den USA, diesmal aber an der Westküste. Dort werden wir ein paar Tage lang die Stadt erkunden, bevor wir den zweitkleinsten (und günstigsten) Camper in der IndieCampers-Flotte und auf vielen Umwegen in 53 Tagen nach San Francisco fahren. Die direkte Strecke dauert nur ca. 6 1/2 Stunden, wir fahren aber weit neben der optimalen Strecke durch. Wir werden nämlich versuchen, in viele Nationalpärke zu fahren und dort die Hügel und Berge geniessen und für die Kids praktischen NMG-Unterricht zu machen. Gegen Ende unserer Reise besuchen wir einen Gymerkollegen von mir, der Ende 2023 nach fast 2 Jahrzehnten bei Google gekündigt hat und werden ein paar Tage durch San Francisco spazieren und die Stadt kennenlernen, so gut es als Tourist geht.
Mitte Juli fliegen wir dann von San Francisco wieder nach Hause.
Während der Zeit werden ich versuchen, ab und zu hier mal etwas von unserer Auszeit zu erzählen, evtl. wird es also auch mal etwas persönlicher als in den letzten Monaten und Jahren.
Bis gly!
Recommended Readings vom März 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Mario meets Pareto (mayerowitz.io) : Wunderhübsche Visualisierung des Paretoprinzips.
- Von Blut und Ehre zu Barfuss im Wald. Wer ist Kaliohm? (antifa.ch) : Die Antifa macht immer wieder gute kleine Investigativ-Stückchen. Bravo.
- How do MRI Headphones work? (tomlingham.com) : Wer schon mal ein MRI machte, weiss dass die Kopfhörer darin recht schlecht tönen. Wenn ihr diesen Text gelesen habt, wisst ihr auch wieso.
- A Matter of Millimeters: The story of Qantas flight 32 (admiralcloudberg.medium.com) : Anfangs November 2010 hatte ein Airbus A380 von Qantas nach dem Start einen katastrophalen Schaden an einem Treibwerk. Dieser Text erklärt, wie ein 0.2mm falsch gebohrtes Röhli dazu führte. Und trotzdem kam niemand zu Schaden, was zeigt, wie gut ein Flugzeug gebaut ist.
- Christmas on the Moon (longreads.com) : Eine Weihnachtsgeschichte der anderen Art.
- Geheimplan gegen Deutschland (correctiv.org) : Von diesem Treffen sollte niemand erfahren: Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland.
- “AI” as unregulated space und “Legislative Innovation” as redirection activity (tante.cc) : Jürgen Geuter alias tante schreibt immer wieder Texte, bei denen ich immer wieder mit dem Kopf nicken muss. Danke dafür.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
vedo werde ich versuchem mehr zu brauchen.
Logan Williams von Bellingcat massiert Geodaten und zeigt vieles.
Quasi die praktische Anwendung des obigen Videos.
Auf der Suche nach einer Menschengruppe, die an einem speziellen Ort lebt.
Ingenieurhistorie, sehr hübsch.
Wieso der schiefe Turm von Pisa nicht mehr so schief ist.
Ein hübsches kleines Haus in Tokyo.
Recommended Readings vom Februar 2024
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Blood, Guns, and Broken Scooters: Inside the Chaotic Rise and Fall of Bird (wired.com) : Diese Miet-Elektro-Trotti-Geschichte ist nicht immer ganz so einfach wie’s aussieht.
- Der Bund überwacht uns alle (republik.ch) : Vor der Abstimmung zum Nachrichtendienstgesetz versprach der Bundesrat: Eine flächendeckende Überwachung der Bevölkerung wird es nicht geben. Doch heute ist die Kabelaufklärung genau das: ein Programm zur Massenüberwachung.
- Wishful bio weapons (tante.cc) : Über die Diskussion, dass künstliche Intelligenz Biowaffen generieren könnte. Und dass das nur eine Ablenkung vom wirlkichen Problem ist. Die meisten negativen Folgen irgeneiner künstlichen Intelligenz sind direkte Folgen von Kapitalismus. Dagegen kann mensch weniger machen als gegen hallzuzinierte Biowaffen.
- OPML is underrated (kmaasrud.com) : Das OPML-Format ist praktisch, um RSS-Feeds auszutauschen. Ich lese meine Feeds immer noch mit Fever° und Reeder, auch wenn die Fever schon seit Jahren nicht mehr unterstützt wird. Item, wen’s interessiert, findet hier eine OPML-Datei aller meiner RSS-Feeds.
- A Teen’s Fatal Plunge Into the London Underworld (newyorker.com) : Zac Brettler sprang in London von einem Balkon. Die Untersuchung des Suizides zeigt eine tiefer gehende Geschichte, die so weit geht, dass der englische Mitteklasse-Jugenliche sich als Sohn eines russischen Oligarchen ausgab.
- What happens when an astronaut in orbit says he’s not coming back? (arstechnica.com) : “Was ist der stressigste Tag für eine U-Boot-Besatzung? Der Tag der offenen Tür!”
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Falls ich nächstens dort mal selber vorbeikomme, werde ich die breiten Strassen genauer anschauen.
Recommended Readings vom Januar 2024
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Four Magic Words (fortressofdoors.com) : Eine schöne AI-Science-Fiction-Geschichte.
- The Quiet Death of Ello’s Big Dreams (waxy.org) : Erinnerts sich noch jemand an Ello?
- 100 tiny changes to transform your life: from the one-minute rule to pyjama yoga (theguardian.com) : Zähne putzen auf einem Bein mache ich schon länger. Ansonsten ein paar lustige und coole Tips hier.
- Defending against hypothetical moon life during Apollo 11 (eukaryotewritesblog.com) : Was die NASA alles machte, um sicherzustellen, dass nichts lebendiges vom Mond zurückkam. Und nur das, was wirklich hochgehen sollte, wieder runterkam.
- My Future Self, Refused (lightspeedmagazine.com) : “Berührend” ist genau das richtige Wort für dieses Stück Science Fiction-Literatur.
- A love letter to the CSV format (medialab.sciencespo.fr) : Ein Liebesbrief an ein Dateiformat; CSV. Kann ich gut verstehen.
- How Big is YouTube? (ethanzuckerman.com) : Wie gross ist denn Youtube?
- Tracking, nein danke! (dnip.ch) : Tracking durch Webseiten ist ein Dauerthema. Niemand scheint unseren Willen nach Privatsphäre respektieren zu wollen. Da muss doch irgendwie Abhilfe möglich sein? Das Netz Ist Politisch zeigt, wie.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Tom Scott hört nach 10 Jahren auf, irgendwie e chli.
Wo war ich im 2023?
Hier einer der Posts zu meinem 2023. Dieser und andere Posts sind unter dem Tag jahresrückblick23 zu finden.
Christian hat mich daran erinnert, dass ich noch darüber schreiben wollte, wo ich dieses Jahr war.
Dank dem ‘Premium’-Abo von WHIB habe ich einen Überblick der Positionen meines Telefons während der letzten 5 Jahre in einer CSV-Datei, die mit etwas Python-Code einfach auswertbar ist.
Schlussendlich habe ich 20700 Datenpunkte mit einer Position im 2023.
Ich schalte mein Telefon in der Nacht aus, also habe ich im Schnitt (bei 8h ausgeschaltetem Telefon) ca. alle 20 Minuten einen Datenpunkt.
Im Sommer sind wir mit unserer fahrenden Ferienwohnung an der Atlantikküste gewesen, haben auf lustigen, eigentlich privaten Campingplätzen übernachtet und viel unsere mitgenommenen Velos bewegt.
Im Herbst haben wir die Nordostküste von Sardinien befahren und waren so viel wie möglich nicht auf Campingplätzen, sondern haben am Strand übernachtet, bis der Strom und Kühlschrank leer und das WC voll waren.
Wir sind insgesamt 910 km in Nord-Süd, und 893 km in Ost-West-Richtung unterwegs gewesen.
Im Median war ich auf dem Bänkli beim Elefantenspili.
Am nördlichsten waren wir etwas südlich von Paris, auf der Autobahn, am östlichsten irgendwo südlich von Bastia in Korsika (wo wir nicht waren, und sich wahrscheinlich mein Handy bei der Fährüberfahrt von Genua nach Porto Torres eingebucht hat), am südlichsten irgendwo nach 3 Nächten am schönsten Strand von Sardinien (Is Arutas, der uns von zwei wunderbaren alten Menschen ein paar Nächte vorher empfohlen wurde), am westlichsten irgendwo auf dem Weg zum Strand auf Noirmoutier.
Der höchste Punkt war zum Start in die Skisaison vor gut einem Monat auf dem kleinen Matterhorn in Zermatt.
Unten ist die Heatmap meiner Positionen im 2023 eingebunden, so dass Reinzoomen in die Karte und Raussuchen anderer Ausflüge selbst möglich ist.
Die komplette Analyse ist auf GitHub zu finden, falls jemand dies für sich nachbauen will.
Weil die Originaldatei mit meinen Positionen auch die genauen Zeiten enthält, liefere ich die aus datenschutztechnischen Gründen nicht mit.
Eine komplette Version meiner Analyse als Notebook mit allen Karten ist dank dem coolen NBViewer hier zu sehen.
Der nächste Jahresrückblick wird dann noch etwas spannender.
Wir planen von Mitte April bis Mitte Juli eine grosse Auszeit und werden mit den Kindern Nationalpärke auf einem anderen Kontinenten besuchen.
Recommended Readings vom Dezember 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Google Chrome will limit ad blockers starting June 2024 (arstechnica.com) und In 2024, please switch to Firefox (roytanck.com) passen gut zusammen. Fazit: Ein Browser, der einen guten Adblocker zulässt (uBlock Origin oder AdGuard) ist besser als Google Chrome.
- Why I’m Contributing to OpenStreetMap for Christmas… (andreasthinks.me) : Zu OpenStreetMap beitragen geht immer, nicht nur zu Weihnachten.
- Zürich, Basel, Bern und die Frage nach den Grundrechten (republik.ch) : Seit dem Krieg im Nahen Osten ist ein alter Bekannter aus der Corona-Pandemie zurück: das Demonstrationsverbot. In Zürich, Basel und Bern schränkten die Behörden damit Grundrechte ein. Dabei begeben sie sich auf heikles Terrain. Und verstricken sich in Widersprüche.
- Die Schweiz und ihre blühende Rape Culture (daslamm.ch) : Das Bundesgericht hat in einem Vergewaltigungsfall entschieden, dass die „relativ kurze Dauer“ des Übergriffs bei der Strafzumessung berücksichtigt werden soll. Dieses Urteil sendet ein gefährliches Signal.
- My $500M Mars Rover Mistake: A Failure Story (chrislewicki.com) : Chris Lewicki hat einen ziemlich grossen Ooooohhhh ssshhhhiiiiitttt-Moment gehabt, der fast ein Stück Schrott im Wert von 500 Millionen $ produziert hätte.
- 50 Shades of Beige (blog.sciencemuseum.org.uk) : Wieso waren alle Computer mal Beige?
- ChatGPT generates fake data set to support scientific hypothesis (nature.com) : ChatGPT prozuziert relativ überzeugende gefälschte Daten, um eine Hypothese zu stützen. Nur eine wissenschafts-forensische Untersuchung zeigt, dass die Daten nicht als authentisch durchgehen.
- My Toddler Loves Planes, So I Built Her A Radar (jacobbartlett.substack.com) : Ein Kind (oder mehrere) glücklich machen, indem mensch eine ‘einfache’ und sehr spezifische App programmiert: Aviator.
- Thirty-six Thousand Feet Under the Sea (newyorker.com) :
- stranger video: staring contests with strangers (eieio.games) : stranger.video passt sehr gut zum Ende von Omegle und ist ziemlich lustig. Blinzelwettbewerb mit jemandem Unbekannten, sonst nix.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Ich brauche ‘nur’ noch so ein Eroica-taugliches Velo.
Mein Rennvelo ist nur ca. 18 Jahre alt.
Happy 2024

Die diesjährige Neujahrskarte ist auf einem Sonntagsspaziergang entstanden1.
Mit dem Stativ, der Nikon D7000 und dem Sigma 10-20mm Weitwinkel-Objektiv habe ich ein paar Fotos von uns gemacht.
Zusammengebastelt in hugin2 und finalisiert in Pages.
Eigentlich wollte ich das 2, 0, 2, 4-Schema noch mit im Himmel fliegenden Buchstaben illustrieren, aber trotz einigen Blender–Tutorials habe ich das dann doch nicht so hübsch hinbekommen wie geplant.
Die Printzessin hat kurz vor Weihnachten die physischen Postkarten gedruckt, einige davon gingen auf die Post, 23 Stück habe ich gestern so verradelt.
In diesem Sinne; “Happy 2024” allen, die hier mitlesen.
Häbit Sorg, leget e Maske a und blibet gsung!
- Wo genau ist quasi eine Geoblog-Frage.
Antworten gerne in den Kommentaren. ? - Welches für macOS schon lange nicht mehr aktualisiert wurde, aber trotzdem noch läuft.
Die gegenwärtig aktuellste Version ist hier verfügbar (via hugin Mailingliste). ?
Recommended Readings vom November 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Ein Weihnachtsmarkt ist kein Grundrecht (hauptstadt.be) : Die Stadt Bern verbietet grössere Kundgebungen von Mitte November bis Weihnachten. Das ist ein Problem.
- Die Geschichte einer Drogensucht – Warum musste mein bester Freund Luca sterben? (tagesanzeiger.ch) : Als Kinder waren wir unzertrennlich. Später ging ich aufs Gymnasium, während Luca heroinabhängig wurde und mit 23 Jahren starb. Wieso werden manche Menschen drogensüchtig und andere nicht?
- The restaurant nearest Google (theverge.com) : Da nennt jemand sei Restaurant ‘Thai Food in der Nähe’. Eine lustige Idee.
- My Left Kidney (astralcodexten.com) : Eine Niere spenden. Das geht. Und ist ziemlich effektiver Altruismus.
- Life Lessons from the Death Bed (isonomiaquarterly.com) : Katie Zakrzewski hat als Jugendliche in einem Altersheim gearbeitet. Und dabei viel fürs leben gelernt.
- The Crimes Behind the Seafood You Eat (newyorker.com) : Vegetarier ist ‘the way to go’. Auch sog. Meeresfrüchte essen ist nicht wirklich gut für die Umwelt, und die Menschen welche die Meeresfrüchte aus dem Meer ziehen.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Über Dickköpfe.
Oder: “Wer war zuerst am Nordpol”?
Gute Musik findet immer einen Web zur Verteilung.
In Russland wurden in der Vergangenheit Musikstücke auf alte Röntgenfilme gepresst.
Simple Ideen funktionieren am besten.
Modellautos und eine leere Wasserrutschbahn.
Also was ist jetzt genau level=0?
Die Bahnhofstrassen in jeder Schweizer Sprachregion
Letzhin hatte ich es bei einem Fiirabe-‘Getränk der Wahl’ von Bahnhofstrassen, wir diskutierten, ob’s ächt fast in jeder Gemeinde eine solche gibt.
Und welches ächt die längste Bahnhofstrasse der Schweiz ist.
Solche lustigen Fragen völlig over-engineered zu klären ist ja etwas, das ich gerne mache, drum das untenstehende.
Amanda Mc Cann hat ein Tool entwickelt, mit dem sogenante ways in OpenStreetMap zusammenzufassen und zu analysieren.
Im OpenStreetMap Datenmodell werden Strassen1 manchmal in einzelne Segmente aufgeteilt, wenn Eigenschaften daran unterschiedlich sind, wie beispielsweise die Marktgasse in Bern, die als 11 einzelne ways erfasst ist.
Amandas Tool osm-lump-ways fasst die aus datentechnisch getrennten Dinge wieder zusammen, und macht es möglich, damit etwas Datenjonglage zu betreiben.
Mit dem Tool ist es z.B. möglich, nach zusammenhängenden ‘Bahnhofstrassen’ zu suchen und diese der Länge nach zu sortieren.
Damit lässt sich die Eingangs gestellte Frage nach der längsten Bahnhofstrasse der Schweiz ziemlich einfach beantworten.
Das Tool installiert sich flink so (sofern vorher auch brew install rust gemacht wurde).
cd ~/Dev
git clone git@github.com:amandasaurus/osm-lump-ways.git
cd osm-lump-ways
cargo install osm-lump-ways
Die Geofabrik bietet einen Service an, mit dem OpenStreetMap-Daten einfach runtergeladen werden können, sogenannte ‘Extracts`, die etwas einfacher im Handling sind als die 132 GB an kompletten, komprimierten Daten.
Ein einfacher Befehl wie unten und schwupps sind die 424 MB OpenStreetMap-Daten nur aus der Schweiz auf der Festplatte.
wget https://download.geofabrik.de/europe/switzerland-latest.osm.pbf
Nachdem mit ./osm-lump-ways -h kurz die Hilfe des Tools durchgeschaut wurde ist es einfach, die längste Bahnhofstrasse der Schweiz rauszuklauben, nämlich mit ./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f name~"[b|B]ahnhof" -o ch-bahnhof.geojson --only-longest-n-per-file 1.
Der Aufruf sucht im neuesten Export aus der Schweiz nach allen highway-Tags, führt diejenigen mit dem Namen Bahnhofstrasse zusammen und schreibt die längsten zusammenhängenden davon in eine geoJSON-Datei.
“Leider” ist die so gefundene Bahnhofstrasse die als Fläche erfasste Fussgänger-zone am Bahnhof in Zürich und nicht ganz das was wir suchen.
Mit kurzer Nachhilfe von Amanda können wir den Aufruf durch -f highway?pedestrian2 erweitern um Trottoirs und Fussgängerzonen auszuschliessen.
Also liefert uns
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"[b|B]ahnhof" -o ch-bahnhof.geojson --only-longest-n-per-file 1
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"la [g|G]are" -o ch-gare.geojson --only-longest-n-per-file 1
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"[s|S]tazion" -o ch-stazion.geojson --only-longest-n-per-file 1
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"[s|S]taziun" -o ch-staziun.geojson --only-longest-n-per-file 1
die längste ‘Bahnhofstrasse’, die längste ‘Rue de la Gare’, die längste ‘Via della Stazione’ sowie die längste ‘Via de la Staziun’ jeweils als geoJSON-Datei.
Diese sind als Karte unten eingebunden.
Die längste ‘Bahnhofstrasse’ der Schweiz mit 3.14 km in Unterneuhaus (am Rand der Schweiz).
[leaflet-map zoomcontrol fitbounds]
[leaflet-geojson src=”https://habi.gna.ch/wp-content/uploads/2023/11/ch-bahnhof.geojson”]
Die längste ‘Rue de la Gare’ der Schweiz mit 2.29 km in Sonceboz-Sombeval.
[leaflet-map zoomcontrol fitbounds]
[leaflet-geojson src=”https://habi.gna.ch/wp-content/uploads/2023/11/ch-la-gare.geojson”]
Die längste ‘Via della Stazione’ der Schweiz mit 1.69 km in Airolo.
[leaflet-map zoomcontrol fitbounds]
[leaflet-geojson src=”https://habi.gna.ch/wp-content/uploads/2023/11/ch-la-stazion.geojson”]
Die längste ^Via de la Staziun’ der Schweiz mit 1.05 km in Pontresina.
[leaflet-map zoomcontrol fitbounds]
[leaflet-geojson src=”https://habi.gna.ch/wp-content/uploads/2023/11/ch-la-staziun.geojson”]
Das Spiel können wir mit
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"[b|B]ahnhof" -o ch-bahnhof-all.geojson
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"la [g|G]are" -o ch-gare-all.geojson
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"la [s|S]tazion" -o ch-la-stazion-all.geojson
./osm-lump-ways -i switzerland-latest.osm.pbf -f highway -f highway?pedestrian -f name~"la [s|S]taziun" -o ch-la-staziun-all.geojson
wiederholen und wir haben dann jeweils alle solchen in einer jeweiligen Datei.
Diese alle geoJSON-Dateien schieben wir in eine sogenannte uMap und stellen für jede Sprachregion eine hübsche Farbe ein.
Und Voilà, eine Karte davon ist unten eingebunden zu sehen.
Alle sprachregiongetrennten Bahnhofstrassen, die längste davon jeweils als besonders dick gezeichnet.
- Die eben als
wayabgebildet werden. ? - Achtung, das “?” hier sollte ein “≠”, sein, genau wie Amanda hier schreibt, aber WordPress will das in Code-Zeilen nicht korrekt darstellen. ?
Recommended Readings vom Oktober 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The Age of the Grift Shift (tante.cc) : Jürgen Geuter beschreibt gut, wie manche Firmen und Individiuen wie Fahnen im Wind stehen. Vorgestern Crypo, Gestern Metaverse, Heute künstliche Intelligenz.
- E-Bikes Are Booming—And Virtually Unregulated. Will This Lawsuit Make Them Safer? (bicycling.com) : In den USA ist das mit den Elektrovelos noch etwas anders als bei uns. Die Töffli-Artigen Velos können auch gefährlich werden, dieser Text beschreibt einen Todesfall mit eine Mädchen, noch knapp nicht Teenagerin.
- Zum Wochenende: Road Mapper (gnulinux.ch) : Bei Google darf mensch sich bewerben, um ehrenamlich an Google Maps mitzuarbeiten. Die Zeit ist besser in OpenStreetMap investiert, da profitieren schlussendlich wohl mehr Menschen davon.
- Organic Maps: An Open-Source Maps App That Doesn’t Suck (hardfault.life) : Zum obigen Artikel; Falls du Organic Maps noch nicht kennst, erklärt dir Evan Grove in diesem Text, wie du mit Organic Maps und OpenStreetMap-Daten navigieren kannst. Ich verwende das Ding immer im Ausland, oder auch mal in den Bergen, wenn mein Handy offline ist.
- Sünneli-Aufgang in der rechtsextremen Szene (republik.ch) : Die SVP zeigt offene Sympathien für organisierte Rechtsextreme, nachdem sie sich zuvor jahrelang zumindest offiziell distanziert hat. Sogar Parteipräsident Marco Chiesa posiert für ein Foto. Normal ist daran nichts.
- The Skyscraper That Could Have Toppled Over in the Wind (newyorker.com) : Was ist der schlimmste Albtraum eines Ingenieurs? Zu erkennen, dass die Stützen, die er für einen Büroturm entworfen hat, fehlerhaft sind, der Turm einstürzen könnte und dass die Hurrikansaison naht.
- I wired up my bike’s GPS to order me pizza during a gravel race ? (steele.blue) : Matt Steele hat bei einem 480 km (!) Gravelrennen dafür gesorgt, dass an einem Streckenpunkt automatisch eine warme Pizza auf ihn wartet. Leider hat’s nur halb funktioniert, also muss Matt das Rennen dieses Jahr wieder fahren.
- What Happened When Oregon Decriminalized Hard Drugs (theatlantic.com) : Drogen entkriminalisieren kommt nicht immer so gut wie in Portugal.
- The Mystery of the Bloomfield Bridge (tylervigen.com) : Ein hübsches kleines Detektivstück über die Brücke #9078 irgendwo im Nirgendwo von Minnesota.
- The B Lane Swimmer (holly.witteman.ca) : In der neueröffneten Schwimmhalle Neufeld haben wir nicht mehr 3 Bahnen im Training (auf der ich in der B-Lane war), sondern ‘nur’ noch 2 50er-Bahnen. Ich versuche trotzdem weiterhin ein B-Lane Schwimmer zu sein.
- Datenschutz, der nur ein bisschen wehtut (republik.ch) : Das revidierte Schweizer Datenschutzgesetz schafft neue Verbindlichkeiten bei der IT-Sicherheit. Aber dieses Gesetz allein bringt noch keinen echten Fortschritt.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Von Junge Tat bis Mass-Voll: Unter dem Begriff «Freiheit» treffen sich in Volketswil am «Freedom-Festival» Verschwörungstheoretiker, Freiheitskämpfer, Personen mit Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppierungen und sogar Nationalratskandidaten.
Sie alle sehen die Freiheit in der Schweiz in Gefahr.
Was bedeutet es, sich mit Rechtsradikalen zu vernetzen und ab wann wird eine rote Linie überschritten?
Ich schaue nicht mehr so viele Colin Furze-Videos wie auch schon.
Aber dieses ist mal wieder sehr lustig.
Recommended Readings vom Juni 2023
- How to Do the Thing You’ve Been Avoiding (jasonfeifer.beehiiv.com) : öfters mal ‘eifach mache’! Aus eigener Erfahrung: funktioniert schlussendlich oft gut.
- When Vertigo Melted My Brain (texasmonthly.com) : Kann die medizinische Wissenschaft wirklich die mysteriöse, mystische Erfahrung erklären, die durch eine einfache Fehlfunktion in Katy Vines Innenohr ausgelöst wurde? (Ja).
- Verschollenes Tauchboot »Titan«: Gerettet wird nur, wer im richtigen Boot sitzt (spektrum.de) : Die ganze Welt verfolgt die Suche nach fünf Geschäftsleuten in einem verschollenen Tauchboot. Dabei starben dieses Jahr bereits hunderte Menschen im Mittelmeer – nahezu unbemerkt. Das Einzige, was es zum Untergang der Titan zu sagen gibt.
- Rechtsextremismus: Langsame und stetige Vereinnahmung (woz.ch) : Ein Jahr nach dem vermeintlichen «Sturm auf den Reichstag» haben die Proteste gegen die Coronamassnahmen in Deutschland an Strahlkraft verloren. Rechte Strukturen haben aber nachhaltig profitiert – darunter eine neue Partei, die jetzt vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Eine alter Artikel, aber immer noch lesenswert.
- Hobbys, die ich nicht verstehe: Modelleisenbahnen (vice.com) : Nur wenige junge Menschen begeistern sich noch für große Basteleien an kleinen Welten. Zu Recht? Wir waren ja letzthin mit Kind2 auf dem Käserberg, und ich muss neidlos sagen, doch das war noch beeindruckend.
- Ermahgerddon: The Untold Story of the Ermahgerd Girl (vanityfair.com) : Maggie Goldenberger ist das ‘[Ermahgerd](Ermahgerd Girl) Girl’, das ist die Story dazu. Neben ‘Shitter’s Clogged’ und dem ‘Philosoraptor’ eines meiner Lieblings-Memes. Ja, mein Humor ist manchmal ganz einfach.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Am 26. April 2003 wurde der 15-jährige Schüler Dominik Bein beim Eisenwerk in Frauenfeld von sieben Rechtsextremen halb totgeprügelt.
Dominik Bein ist seither schwer behindert.
FCK NZS!
Doch, diese Micromouses sind fei echli schnäu.
[via Bastian]
Freya Holmér hat ein unglaublich schönes und tolles Video gemacht, um Bézier-Kurven zu erklären.
Auch ohne jegliche Englisch-Kenntnisse absolut sehenswert.
So werden Armierungseisen produziert.
[via kottke.org]
PS: Danke mal wieder an Bastian, der mit pinboard-angelesen ein cooles Skript gebaut hat, das ich hier brauche.
Und das so gebaut hat, dass es von ‘Komplett Neu-Installation von macOS auf meiner Kiste’ bis ‘läuft’ nur ein paar Terminalbefehle braucht.
Mersigäu!
Recommended Readings vom Mai 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Watching Paint Dry (edconway.substack.com) : Nur auf den ersten Blick über trocknenden Autoloack.
- Obdachlosigkeit und Aufbruch: Mein Leben auf der Straße (taz.de) : Der Autor dieses Textes ist auf der Straße gross geworden, der Berliner Hermannplatz war sein Wohnzimmer. Eine Geschichte von Gewalt, Drogen und Zusammenhalt.
- Dinner with Proust: how Alzheimer’s caregivers are pulled into their patients’ worlds (theguardian.com) : Was sagen Sie zu jemandem, dessen Frau Fotos von verstorbenen Schriftstellern lieber mag als ihn?
- Why woodpeckers can hammer without getting headaches (birdwatchingdaily.com) : Die Zunge von Spechten ist grandios. Die Erklärung, wieso Spechte nicht unter massiven Dauerkopfschmerzen leiden ebenfalls.
- The Untold Story of the Boldest Supply-Chain Hack Ever (wired.com) : Noch nicht auf totem Papier gelesen, aber das Heft ist vorr kurzem angekommen :) Die (lange) Geschichte mit Hintergründen zum ‘grössten digitalen Angriff des Jahrhunderts‘, auf SolarWinds.
- The Universe of Discourse : I found the best anagram in English (blog.plover.com) : Keine Frage, das beste (und fast längste) Englische Anagram ist ‘cinematographer’ mit ‘megachiropteran’, also Flughund zusammmen.
- The forgotten rescue of the Salyut 7 space station (astronomy.com) : Nach einem totalen Energieverlust dachten viele, die sowjetische Raumstation Saljut 7 sei für immer verloren. Doch zwei Kosmonauten verlängerten Saljut’s Dasein im Weltall um sechs Jahre.
- SwissID und die Datenabenteuer der Post (dnip.ch) : Wie schafft man es fast das halbe Land digital zu bevormunden? Mit einer Zwangs-App eines Quasi-Monopolisten.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Das elektronische Patientendossier kommt sicher jetzt endlich dieses Jahr aber so richtig.
Mein persönliches EPD hatte ja einen ziemlich holprigen Start und liegt seither brach.
Immerhin sollen bis ‘Herbst 2023’ die Daten, die meineimpfungen.ch eigentlich hätte löschen sollen ins EPD integriert werden können…
Recommended Readings vom April 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Notes from a Long COVID hermit (pieceoplastic.com) : Und es gibt immer mehr Menschen, die sagen ‘die Pandemie ist vorbei’. Sone Kack.
- I don’t want streaming music, I just want to stream my music (coryd.dev) : Ich will eigentlich ja nur immer Zugriff auf alle meine Musik haben, und nicht für Spotify zahlen.
- Social Media is a Major Cause of the Mental Illness Epidemic in Teen Girls. Here’s The Evidence. (jonathanhaidt.substack.com) : Gut fundierte Zusammefassung über den (extrem negativen) Zusammenhang von Social Media und mentaler Gesundheit bei jungen Frauen. Macht mir persönlich viel Gedanken beim Blick in die Zukunft von Kind1.
- Maybe Treating Housing as an Investment was a Colossal, Society-Shattering Mistake (goodreason.substack.com) : Wir wohnen in Miete. Und werden das auch weiterhin tun.
- What Colour are your bits? (ansuz.sooke.bc.ca) : Ziemlich theoretischer, aber auch ziemlich cooler philosophischer Text über Copyright.
- Ihme-Zentrum in Hannover: Der geborstene Gigant (taz.de) : Ein Investor lässt das Ihme-Zentrum in Hannover verfallen. Nun zieht die Stadt als Mieterin aus. Ist der Koloss noch zu retten?
- Ich sehe blau und gelb (daslamm.ch) : 66% unseres Teams sind in der Ukraine geboren. Ich sehe nicht ganz so blau und gelb wie Emilia Sulek, aber fast.
- If we lose the Internet Archive, we’re screwed (sbstatesman.com) : “The Internet Archive is good for literacy. It’s good for the public.” Wer etwas Geld zum Spenden übrig hat, soll dorthin ‘was spenden. Oder in die Ukraine.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Da baut einer einfach ein durchsichtiges Turbinentriebwerk.
So kontrollierten die Hersteller die Belichtungszeit von mechanischen Fotoapparaten.
Falls jemand von euch mal seinen Bohrer in einem SEM anschauen will, kann ich mit Kontakten helfen :)
Ich kann’s ja überhaupt nicht mit Fussball, aber dass Barbados mal in einem Spiel extra ein Eigengoal gemacht hat, finde ich schon eine lustige Geschichte.
Wie Wasser ein Labyrinth lösen kann.
Wie Elektronen ein Labyrinth lösen können-
Abteilung Korinthenkackerei
Liebes Inselspital.
Die neue Durchfahrt durch dich ist sehr hübsch geraten, dass dieses unsägliche rote Stahlgestell weg ist, macht die Durchfahrt hell und angenehm.
Diese Brücke vom Kinderspital rüber in den Neubau ist eindrücklich.
Aber; irgendwie ging beim Anschreiben etwas schief, wortwörtlich.

Wenn ich das Foto nehme und die Brücke horizontal mache (siehe die beiden roten Markierungen [1], dann ist die Schrift (grün markiert [2]) dazu gemessene 1.1° schief.
Ist das äxtra so?

[1]: OK, so gerade wie geht, nämlich oben -0.331° und unten 0.475°, im Mittel 0.144°
[2]: Oben -1.121° und unten -0.762°, im Mittel also -0.942°. Macht summa summarum 1.0855°
Recommended Readings vom März 2023
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- PR as open letter (tante.cc) : Jürgen Geuter schreibt über den offenen Brief des Future Of Life-Instituts, welcher eine Pause für AI-Experimente fordert. Eine sehr gute Einordnung.
- Approximating pi using… a cake? (ntietz.com) : In der biomedizinischen Forschung gib’t das Fachgebiet der Stereologie, wo anhand Schnitte durch ein Material dessen charakteristische Parameter genau abschätzen lassen. Mit Kuchenstreuseln lässt sich ? erstaunlich genau bestimmen.
- Das Netzwerk der Jungen Rechten (antifa.ch) : Die Antifa beleuchtet ein Netzwerk zwischen Junger SVP, der Identitären Bewegung und der Jungen Tat.
- Der Saubermann der Verschwörungsszene (antifa.ch) : Protest gegen umstrittenen Historiker Daniele Ganser. Daniele Ganser geht auf Vortragstour. In einigen Städten gab es bereits Protest gegen seine Auftritte – teilweise mit Erfolg. Im Gegensatz zu anderen seines Metiers schafft er es weiterhin, als »umstrittener Historiker« ganze Hallen zu füllen.
- Folgen der Inflation: Eine Plastiktüte voll Rechnungen (taz.de) : Brot, Gas, Socken, alles ist teurer geworden. Was heißt das für Menschen, die sowieso schon wenig haben? Ein Tag in einer Sozialberatung in Deutschland.
- Wie der russische Panzer nach Berlin kommt (berlinstory-news.de) : Eine schöne Geschichte eines sturen Bocks. Wie es Enno Lenze und sein Team geschafft haben, zum Jahrestages des Kriegsbeginns in der Ukraine einen zerstörten russischen Panzer in Berlin vor der russischen Botschaft hinzustellen.
- Lessons learned from 15 years of SumatraPDF, an open source Windows app (blog.kowalczyk.info) : Zwischendurch arbeite ich im Büro auf Windows-Maschinen; SumatraPDF ist dort immer mal wieder im Einsatz.
- The rise and fall of peer review (experimentalhistory.substack.com) : Über das sog. PeerReview, um das Wissenschaftler:innen (leider) nicht rumkommen1. Ein eigentlich gescheitertes Modell, das aber nur extrem langsam geändert wird. Der zweite Teil der Story ist auch sehr lesenswert.
- Can AI write good novels? (theverge.com) : Über die komische Welt von semiautomatischem (oder AI-unterstütztem) Schreiben von Büchern. Da lese ich doch lieber kürzere Essays, z.B. eines von Urs über Lentille, die Kuh.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Barbados tönt nach einer tollen Feriendestination.
Aber der Verkehr dort ist unglaublich.
Dieses Video erklärt die Hintergründe.
- Letzthin hat ein Reviewer für ein Manuskript tatsächlich verlangt, dass die 3D-Visualisierungen der winzig kleinen fossilen Muschel um ca. 3° gedreht werden, damit diese “schöner” aussehen… ?