Kurzkritik: Cyclope

Beim Freilichtspektakel Cyclope wusste ich zwischendurch bei 13 Artisten und Artistinnen auf der Bühne fast nicht wo hinschauen. Aber egal wohin mensch schaut, es gibt immer sehr beeindruckende und wunderschöne Artistik zu sehen.

Absolut sehenswert, noch bis Mitte September in Nidau bei Biel.



Die Fotos sind von der Presse-Seite von Cyclope, da während dem Stück nicht fotografiert werden darf. Was auch gut ist.

Buskers 2012 [edit]

Letztes Wochenende fand in Bern das Strassenmusikfestival Bunkers statt. Dieses Jahr ging ich mal wieder mit der Kamera ans Festival, auch weil ich meine neue Maschine unter erschwerten Bedingungen ausprobieren wollte.

Das Programm bot einige Schmankerl, besonders gefallen hat mir einerseitsder CircoPitanga, welcher an einem 8m hohen Carbon-Dreibein poetische Artistik darbot, andererseits das Rache-Orchester, welches mit Struwwelpeter-inspiriertem Rasierklingen-Todes-Folk Zuckungen in den Tanzbeinen der Zuschauerinnen auslöste und die Familie Gantenbein welche nicht nur ziemlich absurde, sondern auch ziemlich groovige Musik zum besten gab.

Hier sind meine besten Bilder dieser drei Artistengruppen, die restlichen Bilder sind in meinem Buskers-Set auf flickr zu finden (oder hier).

circoPitanga.jpgTheir smallest fan.jpgFamilie Gantenbein.jpg


Da meine neue Kamera auch eine eingebaute Zeitrafferfunktion hat, liess ich es mir nicht nehmen, diese auszutesten. So ist das kurze Filmli, welches unten eingebunden ist, entstanden.

update: Wer’s nicht selber ans Bunkers geschafft hat, kann in diesem Panorama rumhacken und schauen, wie’s auf dem Münsterplatz ausgesehen hat.

Abt. Unglaubliche Tauchgänge

UnderSea Adventures bietet einen unglaublich speziellen Tauchgang an. Im Herzen des US-Bundesstaates Washington können alte Raketensilos betaucht werden. Die Anforderungen sind gar nicht mal so heftig, und im Thunersee bin ich auch schon so tief getaucht, im Meer schon deutlich tiefer. Falls es mich mal spontan in diese Ecke der USA verschlägt, weiss ich jedenfalls schon, was ich dort mache…

Unten ist ein Film der Maritime Dokumentation Society eingebunden, in dem vier Taucher (mit Rebreather, die aber nicht notwendig sind) die Raketensilos ertauchen. Unglaubliche Bilder!

http://vimeo.com/19172657

“Bullet Time” an den Olympischen Spiele 2012

Ich schaue ja nicht wirklich bei den Olympischen Spielen zu, aber in der Berichterstattung ist mir aufgefallen, dass bei den gymnastischen Sprungbewerben Bullet Time-Effekte (wie bei den Matrix-Filmen) eingesetzt [1].

In einem Video sieht das so aus


Mit minimalen Nachforschungen [2] bin ich auf das i3DLive-Projekt der BBC-Forschungsabteilung gestossen. Das i3DLive-System nimmt mit einer hochaufgelösten Kamera die gesamte Szene auf und rekonstruiert durch die Bilder einigen zusätzlichen Kameras die dreidimensionale Ansicht der gezeigten Sequenz. Dieser kurze Clip hier (kann leider nicht eingebunden werden) zeigt etwas den Hintergrund des Projektes. i3DLive wurde laut der BBC im April 2011 eingestellt, über das Nachfolgeprojekt (Origami) finden sich wenig bis gar keine Infos im Netz.Nichtsdestotrotz beschleicht mich das Gefühl, dass das verwendete System eine Weiterentwicklung ist. Jedenfalls so cool, dass ich vielleicht doch noch den einen oder anderen Gymnastik-Event schaue, und nicht nur Beachvolley [3].

[1]: Eigentlich war’s Nina, die mir davon erzählte, aber der Spannungsbogen passt so besser :)
[2]: reddit.com sei Dank
[3]: via @viergrad

Kurzkritik: Moonrise Kingdom

Ein wunderhübscher, streng stilisierter Film mit Staraufgebot in ebenso wunderhübschen Rollen. Macht Lust darauf, in der Brocki einen batteriebetriebenen Plattenspieler zu kaufen, ein Zelt zu packen und mit der Liebsten an einem See zu campieren.

Und die Pyjama-Hosen von Bill Murray sind ebenfalls absolut sehenswert.

Atheismus

Ich kann mich nicht erinnern, wie der untenstehende Artikel in meiner Instapaper-Bibliothek [1] gelandet ist. Ohne nun auf die Quelle verweisen zu können, verlinke ich halt einfach so auf den langen Artikel, in dem Mark Jaquith [2] erklärt, wie er zur Erkenntnis gelangte, dass Gott eine Lüge ist und sich dadurch nicht nur seinen Glauben verlor, sondern auch zu einem glücklicheren Mensch wurde. Der Artikel ist wie gesagt lang und leider nur in Englisch verfügbar, ist aber einer der besseren Texte, die ich seit langem gelesen habe.

Wer also des Englischen einigermassen mächtig ist, etwas Zeit hat und einen guten Text lesen will, kann hier lesen, wieso Mark Jaquith ein Atheist und Naturalist ist.

Ich bin – anders als Mark – in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem Religion hauptsächlich nebensächlich war und bin die normale religiöse Laufbahn eines protestantischen Schweizers mit Unterweisung und Konfirmation durchlaufen. Heute (bzw. schon länger) bezeichne ich mich auch als Atheisten und kann das immer sehr kurz gefasst und einfach mit meiner naturwissenschaftlichen Weltsicht erklären.

Gleichzeitig würde gerne von mir behaupten, dass das alljährliche Konfessionslos-Kreuzchen in der Steuererklärung auch so in die Tiefe durchdacht ist wie Mark das in seinem Text darlegt, die Erklärung ist aber wirklich so einfach, dass der Gedanke an einen alles steuernden Gott in mir mehr Grusel und Gänsehaut auslöst, als dass ich daraus Sicherheit beziehen könnte [3]. Daraus – und aus meiner Physiker-Sicht – ergibt sich logischerweise nur eine mögliche Erklärung: Atheismus. Mein Kirchenaustritt vor langen Jahren war zwar direkt mit einem Ereignis verknüpft (Viel zu früh an Leukämie gestorbenes Mädchen, Abdankungs-Feier und Pfarrer-Blabla), ist aber auch die logische Konsequenz meiner Sicht dieser Welt. In diesem Sinne: E schöne Abe, sorge dich nicht, geniess das Leben!

[1]: Hab’ ich euch eigentlich schon mal erzählt, wie unglaublich cool ich Instapaper finde? Ein klassisches Beispiel einer Software-Lösung, von der mann nicht weiss, für was mann das eigentlich genau brauchen könnte, bis mann das dann mal zu brauchen beginnt. Und mittlerweilen fast alles, was länger als zwei-drei Bildschirm-Seiten ist, so liest. Wer sehen will, welche Artikel ich mag, kann mich (Vorname Punkt Nachname ät gmail Punkt com) als Freund dort hinzufügen und sieht, welche Artikel ich gemocht habe. Übrigens gibt’s Instapaper neuerdings auch für die Android-Telefonierenden.

[2]: Mark ist einer der WordPress-Entwickler.

[3]: Aber andere Positionen spannend und diskutierbar finde. Dabei kommt mir in den Sinn, dass ich mal noch mit Herrn Sprain über Religion sprechen wollte.

Sonderzeichen-Probleme

Als ich letzthin jemandem das Filmli über Terry Pratchett zeigen wollte, hab’ ich im Archiv hier gegraben. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein ganzes WordPress-Archiv von einem komischen Sonderzeichen-Käfer befallen war, alle Sonderzeichen wurden nicht mehr in der UTF8-Codierung angezeigt, sondern jedes ä, ö und ü war durch ä, ö und ü ersetzt.

Nach einer kürzeren Suche nach möglichen Problem-Ursachen hab’ ich dank der Hilfe von Mastblau rausgefunden, dass ich mit einer Datenbank-Befehl alle fehlerhaften Einträge korrigieren kann. Mit der Hilfe von Sequel Pro hab’ ich untenstehende Änderungen an meiner WordPress-Datenbank gemacht, so dass das Archiv wieder mit korrekten Umlauten dargestellt werden sollte (und momentan wird). Falls jemand in der nächsten Zeit trotzdem irgendwelche Probleme bemerkt, soll er/sie sich bitte bemerkbar machen…

[sql]
update wp_posts set post_content = replace( post_content,’ü’,’ü’);
update wp_posts set post_content = replace( post_content,’ä’,’ä’);
update wp_posts set post_content = replace( post_content,’ö’,’ö’);
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update wp_comments set comment_content = replace( comment_content,’Ä’,’Ä’);
update wp_comments set comment_content = replace( comment_content,’Ö’,’Ö’);
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update wp_term_taxonomy set description = replace( description,’ß’,’ß’);
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Das Rolex Learning Center an der EPFL in Lausanne, revisited

Vor ein paar Wochen war arbeitsmässig wieder mal an einer Sitzung in Lausanne. Wie schon das letzte Mal hat mich das Rolex Learning Center in seinen Bann gezogen, dieses Mal hatte ich aber meine Panorama-Ausrüstung dabei, und nicht wie das letzte Mal nur mein Telefon.

Dabei ist die Einsicht unten entstanden.

Die geneigte Leserin und der geneigte Leser wird merken, dass das Panorama direkt von meinem eigenen Webserver kommt (genauer von panoramas.davidhaberthür.ch) und nicht von 360cities oder so.
Kürzlich hat Matthew Petroff auf der hugin-Panorama-Mailingliste von seinem neuesten Goodie erzählt, er hat nämlich einen modernen Panoramaviewer programmiert; Pannellum.
Pannellum ist ein kleines Skript, welches auf den eigenen Server kopiert Panoramas ohne mühsames Flash-Plugin immersiv darstellt. Das heisst, das Panorama wird mit der Hilfe von neuen Web-Standards (HTML5,  WebGL, etc.) aufgebaut und dem User ausgeliefert, und sollte in jedem modernen Browser funktionieren. Je nach Browser muss der WebGL-Support eingeschaltet werden (in Safari hab’ ich’s so gemacht, für andere Browser geht’s so), leider geht’s momentan auf iTelefonen und iTablets nicht.
Die Konfiguration und Bereitstellung eines Panoramas ist dank dem mitgelieferten Konfigurator relativ einfach, hat aber noch ein paar eingebaute Hindernisse. Da der Quellcode des Skriptes aber auf bitbucket offen zur Verfügung steht, werde ich versuchen, diese Hürden für mich abzubauen und Matthew davon zu berichten, so dass weitere User diese Hürden nicht überwinden müssen.
Wer die restlichen Panoramas, die ich in Lausanne gemacht habe sehen will, soll seinen Browser hierhin dirigieren.

Quasi ein Pfi-La

Fast wie früher in der Pfadi war ich über Pfingsten mit Velo und Zelt unterwegs. Nicht ganz wie früher haben wir zusammen einige Kilometer durch schöne Teile der Schweiz gemacht.

Wir sind während der letzten drei Tage grösstenteils der Veloland Route 9 von Vevey nach Luzern gefolgt. Wie teilweise schon mitgeteilt, haben wir an wunderhübschen Orten Pause gemacht, in Sannen im Saanerhof eine unglaubliche Portion Spaghetti gegessen und campiert, steile Abfahrten an den Thunersee genossen, in Iseltwald am See fein Znacht gegessen und nochmals campiert, sind über den Brünig nach Lungern gefahren, im Alpnachersee gebadet und in Luzern dann ein verdientes Glace gegessen.

Wunderschön, teilweise etwas anstrengend, aber extrem lohnenswert, die Schweiz so zu erfahren.