Codevisualisierung mit Gource – So arbeitete ich an meiner Diss

Meine Diss ist auf der Post, im Moment heissts nur noch warten, was die beiden Korrigierenden dazu meinen. Anschliessend gibt’s noch einiges zu tun bis Ende Juni, wenn ich meinen Diss-Vortrag halten muss. Aber im Moment hab’ ich etwas mehr Zeit zum rumspielen.

Genau das habe ich gestern gemacht. Als Typo-Nerd habe ich meine Diss in LaTeX geschrieben und den Fortschritt zusätzlich in einem Subversion-Repository festgehalten. Dies auch damit ich jederzeit zu einer älteren Version zurückwechseln könnte, wäre es denn nötig gewesen. Kürzlich bin ich über die faszinierenden Code-Visualisierungen gestossen, die mit Gource gemacht werden können. Wenn mann versucht, meine Arbeit an meiner Diss zu visualisieren, sieht das dann so aus:

Da für das Ganze doch einiges an rumprobieren notwendig war (und weil vielleicht andere das auch versuchen wollen: This, der Blick geht zu dir, ich nehme an, du hast für deine Semesterarbeit sicher auch irgendwie versioniert :))

Die Installation von Gource ist unter OS X dank MacPorts [1] schnell erledigt: Ein Aufruf des untenstehenden Befehls in Terminal.app installiert das Commandline-Programm mit allen Zugehörigkeiten.

sudo port install gource

Falls du auf deiner Maschine Git und ffmpeg [2] noch nicht installiert hast, dann machst du das Ganze in einem Aufwasch am besten mit

sudo port install git ffmpeg gource

Je nach Aktualität deiner MacPorts-Installation braucht’s vorher evtl. noch ein “sudo port selfupdate”, damit alles klappt. Am besten machst du dir jetzt ein Kafi oder so, das Ganze kann längere Zeit dauern.

Anschliessend gibts du in einem leeren Verzeichnis (immernoch im Terminal) den Befehl

git svn clone http://svn.ana.unibe.ch/svn/Thesis-David

ein. Dies hat zur Folge, dass via Git ein Subversion-Repository (keine Angst, das Repository ist nur innerhalb der Uni Bern erreichbar :) ) ausgecheckt wird. Gource arbeitet nur mit Git-Repositories zusammen, was aber dank “git svn clone” problemlos klappt.

Das oben eingebundene Filmli habe ich dann mit

cd Thesis-David

gource -1280×720 –disable-progress –stop-at-end –bloom-multiplier 1.25 –bloom-intensity 1 -a 0.25 –output-ppm-stream – | ffmpeg -y -b 3000K -r 60 -f image2pipe -vcodec ppm -i – -vcodec libx264 -vpre default Thesis.mp4

erstellt. Am besten trinkst du jetzt deinen Kafi fertig, das ganze kann wieder etwas dauern. Obiger Befehl berechnet das Filmli mit Gource in HD-Auflösung (-1280×720), ohne Progress-Bar, hört am Ende auf, ändert die Darstellung etwas (-bloom-multiplier, -bloom-intensity und -a) und schreibt das ganze in einen PPM-Stream. Dieser Stream wird dann mit ffmpeg direkt in das Filmli Thesis.mp4 umgewandelt. Hochladen zu vimeo, fertig!

[1]: MacPorts ist sowieso uneingeschränkt zu empfehlen, jegliche Opensource-Software lässt sich so extrem einfach installieren.

[2]: Dringend nachholen, am besten auch gerade noch ImageMagick, dann konvertierst du easy Bilder und Videos…

PS1: Hat jemand gemerkt, dass ich diesen Eintrag dank Gratis-WLAN in Atlanta, Georgia, USA geschrieben habe? Ich bin 10 Tage in den USA, benehmt euch also!

PS2: Das war wohl der bisher nerdigste Beitrag ever hier!

Zeitraffer: Rund um Bern [Video]

Mann nehme:

Zubereitung:

Das iPhone sauber am Velo befestigen, je nach Regenerwartungs-Haltung noch mit Arschlochfolie einpacken.

Sieht so aus:
Bild0082.jpg

Gorillacam starten und so einstellen, dass alle 10 Sekunden eine Aufnahme gemacht wird.

Losfahren, z.B. diese Tour rund um Bern:

Fotos vom iPhone runterladen.
Staunen, dass nach einer Stunde die Batterie leer war und drum kurz nach Allmendingen kein Foto mehr gemacht wurde.

Fotos in Quicktime importieren, 6 Bilder pro Sekunde, so dass eine Stunde Velofahrt auf eine Minute eingekocht wird.
Hochladen, einbinden, verbloggen.

Und fertig ist das Samschti-Nami-Velofährtli-Zeitraffer-Filmli.

Schwefelquelle | 31 min | 11 m | 8° [Video]

Am Sonntag haben wir Herr Omlins Partyboot gechartert und sind von Hilterfingen nach Ersigen über den See getuckert. Nach kurzem Briefing abgetaucht und die bekannte Schwefelquelle schnell gefunden. Dabei ist folgender Film entstanden, das Tauchgangsprofil ist hier zu finden.

Herzlichen Dank an Herrn Skooba für die Kamera-Leihgabe. Ich freue mich, wenn mein Exemplar per Post kommt und hoffe, Ninas Flossenschlag hat keine Beule ins Gehäuse gemacht…

south park explains facebook [update]

dieser kurze southpark-schnipsel erklärt in 48 sekunden, wieso ich meinen facebook-account gelöscht habe.
und nur damit das klar ist; nina und papi, es geht nicht um euch :)

update: andi macht mich darauf aufmerksam, dass der clip nicht mehr auf youtube zu finden ist. deshalb ist jetzt der clip direkt von southpark.de eingebunden, da sollten keinen probleme mit copyright entstehen.

17 minuten krieg [update]

der bugsierer linkt zu einem video, welches wirklich nur angeschaut werden soll, wenn mensch in die hässliche fratze des krieges schauen will. wirklich. echt. ansonsten lässt mensch es lieber sein und wundert sich, wieso facebook beginnt, zensur auszuüben.

ich habe mir die volle länge des videos angeschaut, und konnte zeitweilig fast nicht mehr mitlesen. die zynischen bemerkungen der besatzung des helikopters, von welchem dieses bord-kamera-video stammt, sind kaum zu ertragen.


aber wie der herr bugsierer sagt, für dieses video gibt es nicht genug kanäle. dass heisssporne in kampfhelikopter mehr als ein dutzend menschen umbringen, einen durch den angriff verwundeten reuters-reporter und seine retter ohne provokation erschiessen und dabei zwei kinder schwer verletzen tönt nach einer story aus einem schlechten film, ist aber realität in irak.
die ganze hintergrund-geschichte gibts bei collateralmurder.org, einen hintergrundbericht über die verfasserinnen des videos, wikileaks gibt’s bei spiegel online.
und denkt daran, das video ist harte kost und realität. wer’s anschaut ist hiermit nochmald gewarnt. so ist krieg.
[via henusode]

update: ein artikel von tomas avenarius im bund von gestern gibt noch eine fundierte meinung zu diesem thema ab: wer glaubt noch an den gentleman-soldaten?

Automator Actions zur Bildbearbeitung

herr chm hat kürzlich ein schönes panorama-bild von seinem balkon aus veröffentlicht, welches von mir aus gesehen ohne schwarzen rand viel besser aussehen würde. da herr chm offenbar den automator nicht kennt, habe ich hier einen kurzen screencast gemacht, wie ich dieses raffinierte feature verwende, welches von haus aus in OS X integriert ist. der screencast unten zeigt, wie einfach es ist, sich einen sogenannten service zu machen, um bilder schnell umzuwandeln:

da es sicher ein paar eilige gibt, die sich das nicht im automator nachbauen wollen, habe ich meine kleinen scripte hier hochgeladen. diese skripte müssen in ~/Library/Services/ kopiert werden, das heisst in den library-ordner in eurem home-verzeichnis, und sind dann mit einem rechtsklick auf bilder im finder zu sehen (wie im screencast oben gezeigt).

Achtung: Ich habe die services so gemacht, dass KEINE kopie der bilder erstellt/behalten wird, sondern das bild geändert wird. wem das nicht passt, bearbeitet die heruntergeladenen services vor dem kopieren in ~library/services/ mit seinem eigenen automator! die benutzung der hier zur verfügung gestellten skripte erfolgt somit auf eigene gefahr! bei falscher benutzung geht die 7 TeV-Kollision vom LHC morgen früh schief und wir landen alle in einem schwarzen loch!!1!

die skripte sind im file automatorworkflows.zip zu finden. dieses file enthält

  • convert>jpg: konvertiert das gewählte bild (oder die gewählten 100 bilder) von irgendeinem erkannten format nach .jpg
  • convert>png: macht dasselbe nach png
  • resize>1024: ändert die grösse der längsten seite des bildes auf 1024 pixel
  • resize>2048: dasselbe in grün, bzw. auf die grösse 2048 pixel
  • resize>ask: ändert die grösse auf eine pixel-anzahl, welche beim start des skriptes eingegeben werden muss
  • rotate>left: rotiert das bild (oder die 2347 bilder) einmal nach links
  • rotate>right: dasselbe nach rechts

viel spass damit, herr chm (oder wer auch immer die kleinen skripte brauchen will)

btw: für grössere bildbearbeitungs-sachen (z.B. knapp 12000 Bilder beschneiden, die grösse zu ändern oder in ein anderes format zu konvertieren) ist immernoch ImageMagick unschlagbar. dies bedingt aber immer einen umweg übers terminal und eine installation von macports und weiteren abhängigkeiten, automator ist im betriebssystem dabei.

Regierungs- und Grossrats-Wahlen 2010 in Bern

wieder einmal war es soweit, dass in bern der regierungs- und der grossrat gewählt werden. nachdem ich auf smartvote.ch die deluxe-variante durchgespielt habe und die paar namen auf die betreffenden zettel geschrieben habe hier ein paar beobachtugen:

– ich bin nicht erstaunt, wer die letzten plätze auf meiner empfehlungsliste einnimmt

– ich bin froh, dass josef rothenfluh von mir nicht in den regierungsrat gewählt wird

– ich bin erstaunt, dass ich weiter auf dem weg zum bünzli bin. meine zustimmung zu einem ausgebauten sozialstaat und einer gesellschaftlichen liberalisierung scheinen in den letzten jahren weiter abzunehmen. von links nach rechts sind unten meine smartspiders aus dem 2004, 2007, 2008 und von heute, 2010 zu finden:

smartspider2010.pngsmartspider2010.pngsmartspider2010.pngsmartspider2010.png

– ich freue mich auf den tag, an dem ich die wahlempfehlungen für den regierungs- und den grossrat nicht mehr händisch auf ein paar tote bäume übertragen muss, in ein couvert zukleben, frankieren und in einen briefkasten werfen muss, sonder einfach per mail oder ähnlichem bei den betreffenden stellen einreichen kann…

im bärenpark

die dame mit den kindern war nicht draussen, die fotos, welche von finn entstanden, sind am üblichen ort zu finden.

speziell herausheben möchte ich aber dieses foto, welches wohl gut zu einer geschichte eines traurigen kindes passen würde.

DSC_6217.JPG

Eistauchen the Movie

Am vergangenen Sonntag war ich auf 1578 müM im Oeschinensee unter ca. 50cm Eis im Wasser. Der Film dazu ist unten zu finden, die wenigen Fotos der beiden Tauchgänge sind im Eistauch-Set auf flickr zu finden.

Falls es jemanden interessiert, sind die Divelogs der beiden Tauchgänge hier und hier zu finden, jeweils als ca. 100 kB grosses pdf.

Track the messenger

Martin Lerjen hat das wunderschön geekige Titelbild des Velokurierbuches gestaltet. Kürzlich hat er seine Seite dazu mit einem saucoolen Video aktualisiert.

Michael Stebler hat die Datenmenge, die in einem Tag entstanden ist, mit Hilfe eines so richtig lärmenden und analogen Plotters animiert und visualisiert. Ich kann nur sagen: sehr geil!

Wer rausfindet, wie der spezielle und groovige Song heisst, der im Hintergrund fiept, soll sich bitte in den Kommentaren melden, shazam war leider keine Hilfe.

Wahlwerbung #FAIL

Heute Morgen habe ich von Herrn Rothenfluh [1], offensichtlich Regierungsrats-Kandidat für die Wahlen 2010 ein Mail bekommen. In diesem Mail empfiehlt er sich mir [2] als Kandidaten, um die Probleme der Kostenspirale im Gesundheitswesen zu lösen. An sich ja eine Position, die mann vertreten könnte.

Herr Rothenfluh hat sich aber jeglichste noch so kleine Unterstützung verspielt, weil er nämlich mit dem Versand seiner Nachricht gegen Artikel 3 des Bundesgesetzes über unlauteren Wettbewerb verstossen hat, denn seit dem 1. April 2007 ist in der Schweiz der Versand von Spam untersagt.

Ein Massenversand (ich gehe mal davon aus, dass dies ein Massenversand war, denn mindesten 2 andere Schweizer Onliner haben seine Nachricht auch bekommen, siehe [2]) ist nur erlaubt, wenn der Empfänger dem Erhalt zugestimmt hat. Dies ist nicht der Fall, ich höre zum ersten Mal von Herr Rothenfluh. Weiter muss der Absender klar erkennbar sein, was hier der Fall ist. Der dritte Punkt der Voraussetzungen ist nur theoretisch gegeben. Herr Rothenfluh schreibt schon im Ersten Abschnitt, wie mensch sich von seiner Liste entfernen lassen kann (übrigens mit Schreibfehler), die Abmelde-Adresse enthält aber auch einen Tippfehler, so dass diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, denn die Abmelde-Nachricht wird so gar nie eintreffen

Fazit: Herr Rothenfluh, Sie haben auf ganzer Linie versagt! Und weil Sie Ihre Spamnachricht von Ihrem Provider green.ch über Ihren Mailserver bei solnet.ch [3] verschickt haben, glaube ich, dass mensch sie sogar verklagen oder zumindest bei der Polizei anzeigen sollte!

[1]: Webseite ist www.josef- “Sein Nachname” .ch

[2]: und offensichtlich noch ein paar anderen, wie in dieser Twitter-Suche zu sehen ist.

[3]: Wie aus der relevanten Zeile des Headers ersichtlich ist: “Received: from rru_server2 (zux163-045.adsl.green.ch [80.254.163.45]) by donald.solnet.ch (Postfix) with ESMTP id 188659811E for <david.haberthuer@gmx.ch> Sat, 20 Feb 2010 08:31:23 +0000 (GMT)”

Update: Ich habe die Geschichte soeben per Mail an die Abuse-Abteilung von green.ch und solnet.ch gemeldet. Mal schauen, was daraus wird…