Recommended Readings vom Juni 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The End of the Map as We Know It (blog.mapillary.com): Eine schöne Übersicht über den gegenwärtigen Stand von OpenStreetMap, einem meiner grossen Online-Hobbies. Die freie Karte wird geformt von denen, die dort mitmachen. Und global immer wichtiger.
- Miracle Machine Makes Heroic Rescues — And Leaves Patients In Limbo (khn.org): ECMOs, die das Blut ausserhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgen, können Leben retten. Führen aber auch zu neuen ethischen Problemen, denn nun gibt es Patienten, deren Lunge und Herz nicht mehr funktioniert, die aber dank der Maschine leben können. Dieser Text beschreibt, wie mit diesem Dilemma umgangen werden kann.
- How to land on the Moon (newatlas.com): Letzthin habe ich The Last Man on the Moon fertig gelesen, ein sehr cooles Buch. Dieser Text hier von newatlas.com gibt einen kleinen Abriss, was nötig war, dass insgesamt 12 Typen auf dem Mond gestanden sind.
- If Facebook or Google create their own currency, they can control our lives (theguardian.com): Irgendwann vor hundert Jahren habe ich mir mit einer kleinen Investition in Bitcoin schlussendlich einen Velorahmen gekauft. Hätte ich die Bitcoins damals nicht verkauft, müsste ich heute deutlich mehr Steuern zahlen. Die grosse blaue Firma Facebook will jetzt auch eine elektronische Währung rausgeben. Das ist für Facebook gut, für die User*innen aber weniger, denn daraus entstehen viele Datenspuren.
- The birth and death of a bike company: What happened to SpeedX? (cyclingtips.com): Trotz dem ‘interessanten’ Thema hatte ich bisher noch nie von der Velofirma SpeedX gehört. Die verlinkte Reportage schlägt einen weiten Bogen von Kickstarter über Fabrikation, hin zu Überforderung, PubliBike-artigen Firmen in China hin zu den Protesten auf dem Tianmen-Platz bis zum spektakulären Tod einer Firma.
- Day of the Tentacle (filfre.net): Ein hübscher Rückblick auf das lustigste Computerspiel überhaupt. Oh, the memories! Beim Lesen des Textes habe ich rausgefunden, dass es das Spiel für einen Füfliber für iOS-Geräte gibt. Noch während dem lesen dieses Textes habe ich das Spiel runtergeladen. So cool!
- Das verschwundene Klo (blendle.com): Als ein Augsburger Rentner nach Hause kommt, findet er die Toilette nicht mehr vor. Sein Vermieter versichert ihm, es sei eine vorübergehende Ausnahmesituation. So vergehen Jahre. Eine haarsträubende Geschichte über Frechheit, Scham und viel zu viel Geduld.
- Kill Instant Messaging (dpc.pw): Ich glaube, Instant Messaging muss mensch gar nicht umbringen, das ist schon tot, oder?
- A Natural Mother (believermag.com): Die Geschichte einer geistig behinderten Frau, die sich ein Kind wünscht. Und diesen Kinderwunsch mit einer ‘adoptierten’ Puppe ausleben kann.
- Ein grosser Schritt (blendle.com): Ein Priester sehnte sich danach, seine gesunden Beine amputieren zu lassen. Heute weiß er, dass er unter einer seltenen Krankheit leidet. Er sitzt jetzt im Rollstuhl.
- Mit dem Molotowcocktail gegen den Filz (woz.ch): Vergangenen Sommer demonstrierten in Basra Hunderttausende vor allem junge Leute gegen die Korruption der Regierung. Und weil diese Stadt im Südosten des Irak schon immer ein Seismograf für politische Umbrüche und Bewegungen war, lässt sich dort erahnen, wohin das Land steuert.
- Can you survive if you run out of air? (bbc.com): Menschen überleben ein paar Minuten ohne Sauerstoff. Der Berufstaucher Chris Lemons hat nach einem Zwischenfall unter Wasser eine halbe Stunde ohne Luft verbracht. Und ohne Schaden überlebt. Schampar spannend geschrieben.
- An antidote to futility: Why academics (and students) should take blogging / social media seriously (blogs.lse.ac.uk): Auch Wissenschaftler*innen sollten sich nicht vor diesem neumodischen Zeugs verschliessen und bloggen sowie soziale Medien nicht verachten. Ich versuche es hier ein bisschen.
- Why the Avocado Should Have Gone the Way of the Dodo (smithsonianmag.com): Die Avocado ist ein evolutionärer Anachronismus, ihr Riesenkern und das fleischige Fruchtfleisch sind ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Hunde lotsen Enten.
Mauro Morandi lebt alleine auf der Insel Budelli nördlich von Sardinien. Und schaut zur Insel. Was immer schwieriger wird.
Steve-O, einer der Jackass-Clowns ist während der Jackass-Zeit tief im Drogensumpf versunken. Diese (wohl von einer VHS-Kasette kopierte) Doku zeigt, wie er es schlussendlich geschafft hat, heute seit 11 Jahren drogenfrei zu leben.
Ich bekomme pro Tag ca. 1-2 Mails, die mich auf irgendeine Konferenz einladen wollen (letzthin auf eine schöne Insel in Südkorea). Dieser Talk vom 35C3 erklärt, was dahinter steckt.
Eine schön kondensierte Liebeserklärung an den radikalen Hip-Hop.
Recommended Readings vom Mai 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Eating Way Too Much Rice Almost Doomed Japan’s Imperial Navy (nationalinterest.org): Die Japanische Marine hatte Ende des 19. Jahrhunderts ein grosses Problem. Weil die Soldaten durch die einseitige Ernährung mit fast ausschliesslich Reis einen ausgeprägten Mangel an Thiamin/Vitamin B1 hatten, litten sie an Beriberi. Spannend, wie die geopolitische Lage die Lösung des Problems beeinflussten.
- The shittiest project I ever worked on (blog.plover.com): Eine klassiche ‘zuviele Köche verdeben den Brei’-Geschichte. Wie die Implementierung einer Filialsuche für eine grosse Firma über mehrere Umwege viel zu kompliziert wurde.
- Impossible Foods’ rising empire of almost-meat (engadget.com): Die Hälfte meines Lebens bin ich Vegetarier, streite aber nicht ab, dass Fleisch auch gut schmecken kann. Was ist, wenn der Geschmack und das Mundgefühl möglich ist, ohne dass dafür ein Lebewesen sterben muss? Impossible Foods und Beyond Meat zeigen, wie das gehen kann. Dazu auch noch dieser Text hier aus ‘The Atlantic’
- The Criminalization of Women’s Bodies Is All About Conservative Male Power (newrepublic.com): In den USA wird eine Abtreibung immer schwieriger durchzuführen. Es ist unglaublich, dass die Hälfte der Menschen (und die Gesamtheit, die es wirklich betrifft) nicht frei über den eigenen Körper bestimmen kann.
- Where on Earth Is Sam Sayers? (seattlemet.com): Sam Sayers verschwindet bei einer Allein-Wanderung spurlos und taucht bis heute nicht wieder auf. Die Geschichte hier beschreibt, was so eine Suche für Konsequenzen hat.
- What Happened After My 13-Year-Old Son Joined the Alt-Right (washingtonian.com): Nullpunktverschiebung im Online-Diskurs. Oder was passiert, wenn es eine vorgänging abwegige Meinung zu deiner eigenen wird. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, anderen Menschen (auch solchen, deren Meinung dir schuderhaft gegen den Strich geht) zuzuhören und deren Meinung einzuordnen. Dann sieht man auch, wenn diese Menschen nach dem Zuhören immer noch die falsche Meinung vertreten.
- The Trees That Sail to Sea (hakaimagazine.com): Schwemmholz sammeln als Beruf.
- ‘Deep Sleep’: How an Amateur Porn Film Set Off a Massive Federal Witch Hunt (thedailybeast.com): Eine Geschichte über einen Pornofilm. Damals, also noch solche Filme produziert wurden, und nicht hauptsächlich durch eine Firma Clips im Internet verteilt werden.
- Photography’s new bag of tricks (nytimes.com): Im 1996 beschreibt die New York Times die Möglichkeiten, die Fotografie
heutzutagedamals bietet. Ein ‘trip down memory lane’. - Can we all please stop using Medium now? (webdistortion.com): Own your content, don’t sell it. Wieso mensch Content nicht für jemanden Anderen produzieren sollte, ein Plädoyer auf das eigene Blog (Ja, ich weiss, ich sollte auch mal wieder etwas Content produzieren hier).
- Nugrybauti (guernicamag.com): Vom Wort Nugrybauti, welches in Litaue beschreibt, wenn mensch sich beim Pilzesammeln verliert zu einer Parabel zu einer Erzählung über den Vater. Schön zu lesen, auch wenn traurig.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Leonardo da Vinci hat 1502 eine Karte von Modena gezeichnet. Heutzutage geht das dank weltweit verfügbaren Luftbildern viel einfacher als damals :)
VICE INTL über Drag Queens in Shanghai.
Recommended Readings vom April 2019
Dieses Mal hat’s etwas länger gedauert.
Aber mein geliebtes 15″ MacBook Pro ist nach knapp 8 Jahren definitiv tot.
Und da ich nicht einfach das TimeMachine Backup rüberkopiert habe, sondern den neuen Laptop von Grund auf aufgesetzt habe, dauert es eine Weile, bis ich mich um die Recommended Readings
kümmern wollte.
Aber wenigstens kam ich viel zum lesen in den letzten Wochen, es kam eine ziemlich lange Liste zusammen :)
Eben: Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Poschardts “Welt” macht Volkswagen den Autohof (uebermedien.de): Eine Zeitung kann mensch so machen. Sollte mensch wahrscheinlich aber nicht.
- Superstars, drinnen wie draussen (woz.ch): Eine schöne WOZ-Serie über Walter Stürm und Hugo Portmann, die in den achtziger Jahren die Schweiz in Atem hielten. Dieser Text sowie Teil 2 und 3 sind nur für WOZ-Abonnierende zu lesen.
- We All Work for Facebook (longreads.com): Grund 58, wieso Facebook eher nicht so toll ist.
- All Podcasts Are Shows; Not All Shows Are Podcasts (daringfireball.net): Luminary will Kunden, die für Podcasts zahlen, quasi wie bei Netflix. In der Schweiz sowieso nicht erhältlich, aber auch sonst eine spezielle Idee, denn Podcasts sind via RSS verfügbar, die Luminary-Dinger eben nicht. John Gruber erklärt den Unterschied zwischen Podcast und Show. Und ich bleibe bei Overcast…
- Hand dryers v paper towels: the surprisingly dirty fight for the right to dry your hands (theguardian.com): K1 fürchtet sich vor den Dyson Händetrocknern, weil die so laut sind. Trocknen tun sie aber gut, hier ein bisschen Hintergrund zum Kampf um die Vormacht an trockenen Händen nach dem WC-Gang.
- You should have a personal web site (writing.markchristian.org): You’re reding this via a personal website…
- Why The U.S. Chills Its Eggs And Most Of The World Doesn’t (npr.org): Ist mir noch gar nie aufgefallen: wie normal es ist, im Laden ungekühlte Eier zu kaufen.
- Don’t just do it, think it too: on learning with Gilbert Ryle (aeon.co): Unter Anderem übers Rennen/Joggen. Vor dem GP gelesen, gernutzt hat’s höchstens im Kopf, die Wade hat ab ca. 10 km fast nicht mehr mitgemacht.
- Susan Potter Will Live Forever (nationalgeographic.com): Susan Potter hat sich entschieden, Ihren Körper nach dem Tod der Wissenschaft zu spenden. Als sie sich dafür entschieden hat, glaubte sie nicht mehr lange zu leben, lebte aber noch einige Jahre; das macht Ihre Geschichte noch spannender. Achtung, mit toten Menschen, die für die Wissenschaft und die Ausbildung von Mediziner*innen aufbereitet werden. Je nach Arbeitsumgebung ist das also NSFW, dort wo ich arbeite, ist das Alltag in der Ausbildung von neuen Ärtzinnen und Ärzten.
- The Alarming Homogeneity of Instagram Travel Photos (hyperallergic.com): Ein lustiger kleiner Text über das Phänomen der immergleichen Instagram Photos, wie der Instagram-Account insta_repeat schön zeigt. Instagram-Content I.
- Selfie Deaths Are an Epidemic (outsideonline.com): Todesursache: Selfie. Instagram-Content II.
- Wheelmap: Raul Krauthausens Online-Karte rollstuhlgerechter Orte (nzz.ch): Die NZZ schreibt über Wheelmap; Raul Krauthausen hat (schon lange) eine Online-Karte rollstuhlgerechter Orte ‘erfunden’. Basis ist OpenStreetMap.
- 15 Months of Fresh Hell Inside Facebook (wired.com): In einem der letzten Wired gelesen, im SRF Digital Podcast darüber gehört. Grund 143, seinen Facebook-Account zu löschen.
- Death by PowerPoint: the slide that killed seven people (mcdreeamiemusings.com): Einer PowerPoint-Folie hat dazu beigetragen, dass das Space Shuttle Columbia abgestürzt ist. Ein Grund mehr, bei Vorträgen genau auf den Content zu achten. Ich versuche es nächstens umzusetzen.
- How Millennials Became The Burnout Generation (buzzfeednews.com): Ein Päckli auf die Post bringen? Huere müehsam. Wäsche waschen? Eh. Eine Möglichkeit, wie sich Burnout manifestieren kann wird hier beschrieben.
- Warum ein Chemnitzer Neonazi und Hooligan so verehrt wird (krautreporter.de): In den frühen 1990er-Jahren schlossen in vielen ostdeutschen Städten Hooligans einen stillen Deal mit der Politik: Lasst uns für die Sicherheit sorgen. Oder wir sorgen für noch mehr Unsicherheit. In Chemnitz zeigt die Szene gerade, was es bedeuten kann, wenn der Deal platzt.
- The Big Business of Japan’s Cherry Blossoms (bloomberg.com): Als wir in Japan waren wars natürlich auch zur Kirschblütenzeit. Ganz so voll wie in diesen Bildern wars bei uns nicht, aber vielleicht auch nur, weil wir nicht zum Kirschblütenpeak in Tokyo waren.
- Prügel, Folter und Gesang (correctiv.org): Nach außen fromm, innen ein Alptraum: In der deutschen Enklave Colonia Dignidad in Chile missbrauchte Sektenoberhaupt Paul Schäfer täglich Jungen und ließ Regimegegner verschwinden. Wie konnte sein Horrorreich über Jahrzehnte bestehen? Ein Besuch beim einzigen Täter, der dafür im Gefängnis sitzt.
- Ruhe in Frieden, Francisco (woz.ch): Im September 2014 wird in Abfaltersbach in Osttirol ein Mann tot aufgefunden. Vier Jahre später macht sich eine WOZ-Reporterin auf die Suche nach den Hintergründen: Die Geschichte eines in Guinea-Bissau geborenen portugiesischen Leiharbeiters – und eines Bergdorfs, das sich solidarisch zeigte, als es Behörden und Firmen nicht taten.
- YouTube Executives Ignored Warnings, Letting Toxic Videos Run Rampant (bloomberg.com): Die Algorithmen, die YouTubes Empfehlungen steuern, sind nicht über alle Zweifel erhaben. Ich versuche immer mehr, nur noch die abonnierten Videos zu schauen und die Empfehlungen zu ignorieren.
- Why Physicists Tried to Put a Ferret in a Particle Accelerator (atlasobscura.com): Im 1971 hatten ein paar Physiker im heutigen Fermilab ein Problem mit dem neu erbauten Teilchenbeschleuniger, dessen Beschleunigerrohr innen dreckig war. Das Problem haben sie gelöst, indem sie ein Frettchen trainiert haben, durch das Rohr durchzukriechen. Geili Sieche.
- The Tinder Swindler (vg.no): Sehr hübsch gemachte Multimedia-Reportage über einen Typ, der auf Tinder mehrere Frauen ‘betrogen’ hat. Mit einigem an krimineller Energie hat er den Frauen den Traummann vorgespielt und diese um einiges an Geld betrogen.
- Salvatore weiss nicht, wo er hingehört (blendle.com): Salvatore weiss nicht, wo er hingehört. Er ist Italiener und lebt seit vierzig Jahren in Deutschland, angekommen ist er nie. Er hat Ex-Velokurier und Neo-Bauer Urs Mannhart in den Reportagen seine Geschichte erzählt, weil er denkt, «es könnte ein bisschen inneren Frieden stiften, einmal von diesen Gefühlen in einer Zeitschrift zu lesen».
- The Matrix at 20: How the Wachowskis universalized a trans experience (vox.com): Bisher wusste ich nur, dass einer der Wachowksi-Brüder entschieden hat, als Frau zu leben. Als ich gelernt habe, dass ‘The Matrix’ von zwei Transmenschen gemacht wurde, erscheint der (schon 20 Jahre alte) Film in einem spannenden neuen Licht.
- The Heart of a Swimmer vs. the Heart of a Runner (nytimes.com): Nächstens spreche ich über die Lunge von Schwimmern und NichtSchwimmern (bzw. die Kiemen von trainierten und untrainierten Fischen), hier ein Text über die Herzen von Schwimmerinnen und Läuferinnen. Was macht ächt mein Herz, wenn ich beides mache?
- Why we think giant pterosaurs could fly (markwitton-com.blogspot.com): Eine grandiose Erklärung, wie ein Riesensaurier es sehr wahrscheinlich schaffte, zu fliegen. Die Vorstellung, dass ein solches Riesending über meinen Kopf fliegt, ist ziemlich cool.
- How to move a masterpiece: the secret business of shipping priceless artworks (theguardian.com): Kunstwerke werden transportiert, wenn sie von Ausstellung zu Ausstellung gelangen sollen. Das ist gar nicht so einfach…
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
35c3-Content I: Computer-Infrastruktur (genauer Virenscanner) in Nordkorea.
Hans Rosling ist immer wieder gut.
Jeder und jede hat letzthin das ‘Foto’ des schwarzen Loches gesehen: hier die anschauliche Erklärung, wieso es so aussieht, wie es aussieht.
SPImagine ist genial, um in kürzester Zeit grosse Datensätze zu visualisieren.
Eine kurze Dokumentation über die Menschen, die ein paar Jahre nach dem Atomunfall in Fukushima und Umgebung verbleiben.
Eine Doku über Aussteiger in La Gomera, auf den kanarischen Inseln. Leider teilweise nicht ganz ernst zu nehmende Menschen.
Auch sinnlos teure Autos müssen getestet werden, ob sie Normen erfüllen. So geht das.
Die Doku zum langen Text über Susan Potter. Achtung, mit toten Menschen, die für die Wissenschaft und die Ausbildung von Mediziner*innen aufbereitet werden.
35c3-Content II: Wie am LHC in Genf Daten verarbeitet werden.
Unglaublich starke Spoken Word Performance. Mehrmals schauen, um den Text zu verstehen. Oder Untertitel einschalten. [via Jan]
Recommended Readings vom März 2019
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
- Her Time (story.californiasunday.com): Die Geschichte von Debra Koosed; mit 65 wurde bei ihr Demenz diagnostiziert. Sie entschied, so nicht mehr leben zu wollen.
- How Google’s Bad Data Wiped a Neighborhood off the Map (onezero.medium.com): Google hat entschieden, auf seinen Karten ein Quartier umzubenennen (nicht einfach so, sonder weil jemand irgendwoher Daten bekommen hat, dass das Quartier Umgangssprachlich so heisst). Was das für Probleme auslösen kann, werden in dieser Reportage berschieben. Auf OpenStreetMap heisst das Quartier übrigens immer noch Fruit Belt statt Medical Park.
- There Is No Reason to Cross the U.S. by Train. But I Did It Anyway (nytimes.com): Ein schöner Text mit schönen Bildern für Ferrosexuelle.
- Ramsey Orta filmed the killing of Eric Garner, so the police punished him (theverge.com): Ramsey Orta filmte, wie Eric Garner bei seiner Festnahme durch die Polizei getötet wurde. Das Video reiste weit, hat aber nicht für Gerechtigkeit gesorgt. Stattdessen rächt sich das NYPD durch gezielte Schikanen und die Inhaftierungen von Ramsey. Die Polizei muss überwacht werden können, sonst kann sie nicht ‘dein Freund und Helfer’ sein.
- Scientists rise up against statistical significance (nature.com): Im neuesten Manuskript, das ich mit Kollegen am schreiben bin haben wir nach dem Lesen dieses Artikels einige Zahlen überarbeitet, bzw. anders beschrieben.
- Messed Up Teeth – Why Are Human Teeth So Messed Up? (sapiens.org): Was ist eigentlich krumm mit unseren Zähnen?
- FIght the ship. Death and Valor on an American Warship Doomed by its Own Navy (features.propublica.org): Im Juni 2017 stiessen vor Japan ein US Kriegsschiff und ein Containerschiff zusammen. Die Aufarbeitung mit grandiosen Animationen liest sich besser als jeder Krimi.
- Jagd auf ‘Elysium’: Das Ende der größten deutschen Kinderporno-Plattform (vice.com): Vier Deutsche betreiben eine Seite, auf der 112.000 Mitglieder Kinderpornos tauschen und sich zu Vergewaltigungen verabreden. Eine spektakuläre Razzia in einer Autowerkstatt bringt sie zu Fall.
- Graying Out (tbray.org): Ein schönes, kleines Stück persönliche Geschichte über die grauen Accounts im Chatfenster. Geht mir genau so, nur dass ich deutlich weniger so wichtige Persönlichkeiten kenne.
- Who’s Afraid of The Prodigy? (newrepublic.com): Eine Zeitlang lief The Prodigy bei mir Dauerrotation (irgendwann sogar mitten in der Nacht in einem verschlafenen Dorf, auf der Strasse und in voller Lautstärke aus dem Ghettoblaster). Keith Flint, das Gesicht von Prodigy ist tot. Damit geht eine Ära zu Ende.
- Bootsflüchtlinge – Auch im Mittelmeer gilt das Recht (sueddeutsche.de): Nachtrag zum letzten Monat. (Und merke, interne Links funktionieren auch mit hugo)
- The girl who was never meant to survive (bbc.co.uk): Haven Shepherd hat durch eine Bombe, die von ihrem Vater gezündet wurde, beide Unterschenkel verloren. Heute schwimmt sie allen und allem davon. Schwimmen ist einfach das Beste :)
- Now I am become DOI, destroyer of gatekeeping worlds (thewinnower.com): Wenn es sogar möglihc ist, für ein paar 3D-Objekte einfach eine DOI zu bekommen (nämlich 10.5281/zenodo.2587555), macht es wirklich nicht mehr Sinn, dies als Eintrittshürde für wichtige wissenschaftliche Resultate anzusehen. Sondern als das, was es ist, eine eineindeutige Identifizierung eines digitalen Objektes.
- Kontroverse über Homöopathie: Das weisse Nichts (taz.de): Für die Wirksamkeit von Globuli gibt es keine ernsthaften Belege. Warum kommt das bei den Anhänger*innen der Homöopathie nicht an?
- The secret lives of Facebook moderators in America (theverge.com): Facebook hat ca. 15000 Angestellte, die nichts anderes machen, als Facebook-Posts durchzusehen und zu moderieren. In was für menschliche Abgründe diese Moderatoren und Moderatorinnen sehen müssen ist unvorstellbar. Gruselig ist auch, was das mit diesen Facebook-Mitarbeitern auslöst.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Richtig gutes Zeug! [via Jan’s Zettelkasten] Die Lichtnahrung (daserste.ndr.de): Finn Bogumil hat sich im November 2017 zu Tode gefastet. Wie es dazu kam und ein paar Informationen von Menschen, die glauben, nur von Licht leben zu können zeigt diese Doku vom NDR.
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Recommended Readings vom Februar 2019
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgendes Videos und fand dieses unterträglich schlimm. So behandeln wir Menschen, die viel riskieren und auf ein besseres Leben hoffen. Alles Andere ist in diesen Monat unwichtig.
Achtung, das Video zeigt unter Anderem, wie Menschen auf der Flucht aus Afrika vor Lybien sterben. Es muss aber trotzdem gesehen werden.
Hotelzimmeraussicht
Recommended Readings vom Januar 2019
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
- Mapping the brain at high resolution (news.mit.edu): Im vergangenen Dezember in Heidelberg hat eine Gruppe von dieser Methode erzählt. Um extrem hoch aufgelöste Bilder aus dem Gehirn (von Fliegen) zu machen, wird das Gewebe zuerst aufgeblasen (der Prozess heisst korrekterweise Tissue expansion‘). Danach kann mit einem guten Mikroskop Aufnahmen gemacht werden, durch das Herausrechnen der Gewebe-Expansion werden dann extrem hohe Auflösungen der Bilder erreicht.
- The internet, but not as we know it: life online in China, Cuba, India and Russia (theguardian.com): Was es genau heisst, in anderen Ländern das Internet zu brauchen. Cool gestalteter Text, der zeigt, wie es anderswo geht.
- Why is the night sky dark? (popsci.com): Aus der einfachen Frage, wieso der Nachthimmel dunkel ist, lässt sich ziemlich viel über unser Univerrsum ableiten.
- “The Linux of social media”—How LiveJournal pioneered (then lost) blogging | Ars Technica (arstechnica.com): Ich hatte nie einen LiveJournal-Account, glaube aber, zu kennen, wie das Bloggen früher so war.
- Der böse Jude (desktop.12app.ch): George Soros ist eine der Par-Excellence-Hassfiguren. Politberater Arthur J. Finkelstein hat eine perfide Kampagne gegen Ihn erfunden. So geht das mit ?Feinden’ diskreditieren.
- My parents are Flat-Earthers (jameshfisher.com): Wie es ist, wenn jemand aus der Familie an komische Dinge glaubt. Zum Glück ist das bei mir nicht so, ich weiss nicht, ob ich so damit umgehen könnte. (Randbemerkung dazu: Ein hübsches Blog, völlig statisch gehostet. Es könnte sein, dass ich auch daran arbeite :) )
- The Mysterious Life (and Death) of Africa’s Oldest Trees (topic.com): Schöne Fotos von schönen Bäumen umrahmen eine traurige Geschichte zu eben diesen Bäumen.
- Re-decentralizing the Web, for good this time | Ruben Verborgh (ruben.verborgh.org): Ein langer Longread darüber, wie das Netz sein sollte. Nämlich nicht so wie jetzt, dass Facebook und Google für viele das Internet sind. Solid tönt nach einem coolen Projekt.
- The Rise and Demise of RSS (motherboard.vice.com): RSS ist in Augen vieler tot (Ich hab’ letzthin mit einem (jungen) Informatiker gesprochen, der meinte: “Das braucht doch keiner”…). Ganz so einfach ist es aber doch nicht.
- Lost innocence: the children whose parents joined an ashram (aeon.co): Wie es ist, Hippie-Eltern zu haben.
- Protein mania: the rich world’s new diet obsession (theguardian.com): Wenn du dich darum sorgts, zuwenig Proteine zu dir zu nehmen, nimmst du ziemlich sicher zuviel Protein zu dir…
- The Hand Licking Incident (raisingfutureadults.blogspot.com): Von der Wichtigkeit, Kindern immer genau zuzuhören.
- Why Data Is Never Raw (thenewatlantis.com): Wir sprechen oft von Rohdaten. Aber gibt es die pure Information überhaupt?
- Creating a Very Slow Movie Player (medium.com): Unglaublich cooles Projekt: Der Very Slow Movie Player spielt Filme auf einem eInk-Bildschirm mit 24 Bildern pro Stunde (statt Sekunde). Filme als Kunstwerk, genau das, was sie sind.
- I Used to Write for Sports Illustrated. Now I Deliver Packages for Amazon. (theatlantic.com): Ein spezielles Medienumfeld macht spezielle Jobwechsel nötig; vom Jouralist zum Fahrer für Amazon.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Die hier vorgeschlagene neue Nationalhymne der Schweiz gefällt mir gut.
Weil wir das schon lange nicht mehr hatten; etwas BMX-Content.
Jonglieren ist schwierig, mit 15 Bällen ist es praktisch unmöglich.
Kelsey Leigh ist Velokoureuse und macht hübsche Filme. Dieser hier gefiel mir ganz besonders; über Frauen im Asphaltdschungel von New York.
Wo war ich im 2018?
Hier der nächste meiner Posts zum 2018. Eine Darstellug, wo ich mich aufgehalten habe. Dieser und andere Posts sind unter dem Tag jahresrückblick18
zu finden.
Seit OpenPaths ganz tot ist, speichert mein Telefon seine Position mit WHIB. Dank einer 2$-Premium-Funktion kann ich die Positionsdaten als CSV-Datei exportieren und diese dann mit etwas Python analysieren und darstellen.
Im 2018 war ich eher wenig (ausserhalb der Schweiz) mobil. Wenn mensch den Osterausflug nach Konstanz zur Schweiz zählt, war ich “nur” im Herbst in Sardinien (Ferien) und Anfangs Dezember in Heidelberg (Konferenz) ausserhalb der Landesgrenzen.
Die 13843 Datenpunkte ansprechen einer Position ca. alle 90 Minuten (stimmt nur halb, denn mein Telefon ist in der Nacht immer ausgeschaltet). Vom nördlichsten Punkt am Bahnhof Mannheim bis zum südlichsten Punkt am Strand von Porto Giunco an der Südspitze von Sardinien sind es Luftlinie ca. 1151, vom westlichsten Punkt (Yverdon) zum östlichsten (ebenfalls in Sardinien) wären es 242 km, wenn die Punkte denn auf der gleichen geografischen Höhe wären…
Damit wären auch die Extrem-Positionen auf der Kompassrose geklärt.
Der höchste Punkt war am Ausgang der Tunnelpiste beim Bettmerhorn, bei 2641 müM. Im Durchschnitt war ich im Kandertal bei Kandergrund, im Median habe ich mich im Weissenbühl befunden.
Die Code ist hier auf GitHub zu finden, oder inklusive aller Kartenansichten hier im nbviewer.
Da ich aus offensichtlichen Gründen nicht die gesamte Positions-Historie beilegen will, läuft das Notebook nicht in Binder. Unten ist eine sogenannte Heatmap meiner Position übers ganze 2018 zu sehen, direkt als HTML-Code aus dem Notebook exportiert. Es kann also etwas dauern, bis dein Browser oder Feed-Reader das Ding anzeigt…
Im 2018 habe ich über 10000 Schritte pro Tag gemacht
Hier der nächste meiner Posts zum 2018. Eine kleine Analyse meiner täglichen Schritte. Dieser und andere Posts sind unter dem Tag jahresrückblick18
zu finden.
Seit September 2014 weiss ich ungefähr, wieviele Schritte ich jeden Tag mache. Die Schritte werden mit einem Garmin vívofit (bis ca. Mai 2016) und einer Garmin Forerunner 235 (seit ca. dann) aufgezeichnet.
Die Export-Funktion von Garmin liefert leider keine nach Tag aufgeschlüsselten Daten. Da die Schrittzahlen aber via Garmin Connect auf meinem Telefon in Apple Health landen, konnte ich mit QS Access einfach eine CSV-Datei erstellen, die mit etwas Python-Code analysiert wird.
Mit etwas Python-Code (siehe ganz unten) habe ich die CSV-Datei eingelesen und kurz “analysiert”: In der Summe habe ich im 2018 3.85 Millionen Schritte gemacht, das sind 10558 Schritte pro Tag. Am meisten Schritte gab’s am Instituts-Ausflug (siehe August hier), nämlich 21465 Schritte. Am wenigsten gab’s am 5. Juli mit 303 Schritten, da ist mir die Uhr abgestürzt (ein Satz, den man sich früher so auch nicht erträumt hätte). Am zweitwenigsten gab’s an einem langweiligen Ferientag am Meer mit 3072 Schritten.
Aufgeschlüsselt nach Tagen sieht das so aus. Die geneigte Leserschaft erkennt so, wann ich Papa-Tag habe und wann ich Mittags äusserst selten joggen gehe (Donnerstag, bzw. Dienstag).
Aufgeschlüsselt nach Monaten sieht das so aus. Man erkennt ziemlich schön, wann ich meinen zweimonatigen unbezahlten Vaterschafts-Urlaub hatte und wann die langen Ferien waren :)Wer sich für den kompletten Code interessiert, findet das Jupyter Notebook hier auf GitHub, oder klickt hier für eine lauffähige Version des Notebooks auf Binder.
2018 in Bildern
Anfangs Jahr ist Zeit für Rückblicke (und ja, auch Ausblicke). Hier der erste meiner Posts zum 2018. Ein ausgewähltes Foto für jeden Monat im vergangenen Jahr.
Dieser und andere Posts sind unter dem Tag jahresrückblick18
zu finden
Recommended Readings vom Dezember 2018
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese
gut:
- Four days, 170,000 people, and one Metallica concert later, I figured out what Salesforce is (qz.com): Ich weiss immer noch nicht, was Salesforce genau macht. Aber scheinbar machen sie’s richtig.
- When Your Body Says No (outsideonline.com): Übers älter werden.
- Fog Waves Are The Most Beautiful Thing I Captured After 8 Years Of Experimenting (boredpanda.com): Nix zum lesen, nur zum anschauen. So fotografiert mensch Nebel.
- This Lens-less Camera Is Built Specially for AI and Computer Vision Programs – IEEE Spectrum (spectrum.ieee.org): Wenn Bilder immer mehr von Computern analysiert werden, müssen Bilder auch nicht mehr für Menschen gemacht werden. Über eine Kamera ohne Linse.
- Four Days Trapped at Sea With Crypto’s Nouveau Riche (breakermag.com): Krypto-Nerds und Heilsversprecher auf einem Kreuzfahrt-Schiff. [via Jan]
- Die unheilige Allianz (taz.de): Wie sich christliche FundamentalistInnen, radikale AbtreibungsgegnerInnen und rechte Parteien verbünden, um an die Macht in Europa zu gelangen. [also via Jan]
- Maos Schläger aus Berlin-Neukölln (tagesspiegel.de): Der “Jugendwiderstand” attackiert systematisch Andersdenkende – am liebsten ebenfalls Linke.
- Why You Should Never, Ever Use Quora (waxy.org): Quora hat sich zum Ziel gesetzt, Wissen zu sammeln und zu verteilen. Macht das aber auf eine Art, die sicherstellt, dass die Daten bei Ihnen bleiben, also auf eine nicht-coole Art. Wissen, soll geteilt werden, so wie z.B. bei StackExchange.
- Looking Inside My Heart (longreads.com): Jen Hyde hat eine künstliche Herzklappe. Und findet heraus, dass die von Frauen zusammengenäht wurde. Als sie diese kennenlernt, lernt sie auch ihre Mutter besser kennen.
- On Cash (tbray.org): Auch wenn meine Kreditkarte neuerdings Apple Pay kann, zahle ich doch immer wie mehr bar. [via Bastian]
- Scientific publishing is a rip-off. We fund the research — it should be free (theguardian.com): Die Resultate der Wissenschaften sollen denen gehören, die sie bezahlt haben.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese
gut:
Weezer – Pork And Beans. A trip down memory lane.
Steve’n’Seagulls spielen eine geniale Coverversion von AC/DC’s Thunderstruck
Wenn ein angehender Inscheniör zuviel Zeit hat kommen wunderhübsche Dinge dabei raus.
Undercover: Was passiert auf Nazi-Konzerten?
Guafför-Namen
Letzhin hab’ ich gehört, dass ein Freund einen Guafför-Namen-Fetisch hat (ich sag’ jetzt nicht wer). Kurz danach bin ich beim Taj Mahaar-Guafför vorbeigefahren. Da fragte ich mich, wie es möglich ist, alle doofen lustigen Guafför-Namen in der Schweiz zu finden.
Mit ein bisschen Python-Code und einem Export der Guafför-Daten aus dem Schweizerischen Teil von OpenStreetMap war das dann relativ flink möglich.
Hier eine kleine – und extrem subjektive – Auswahl aus lustigen Namen aus den ca. 3000 Schweizer Guafförs mit 2201 ein-eindeutigen Namen, die bei OpenStreetMap eingetragen sind:
- Das eingangs erwähnte Taj Mahaar
- 4 Haareszeiten
- AthmosHair (und die Varianten Atmosphair, Atmosp’Hair sowie Atmosph’Hair)
- Coiffeur Haarley
- Coiffeur Haarmonie
- Coiffeur Schnittstelle mit Varianten Schnittpunkt sowie Schnittstell und Schnittstelle
- Coiffure Fit-Hair
- Gwafför Hairzig
- HAARgenau
- Haar auf Verlangen
- Haar2O
- Haarbracadabra
- Hair einspaziert
- Haircules
- Hairvorragend
- Hairzlich
- Hairzog Coiffeur
- Kaiserschnitt
- Schnittstube
- SzenHAARio
- VorundNachhair
- wintHAIRthur
- Und – speziell für diesen einen Freund (oder dessen Frau) – Khaarin
Wer mit dem Python-Code rumspielen selber eine solche subjektive Liste erstellen will, klont das Repository und startet Jupyter, oder klickt hier und hat dank Binder direkt eine lauffähige Umgebung zum rumspielen. Am Ende des Skripts werden alle Namen rausgeschrieben…
Update: Der Spiegel hat ein paar Wochen später die Guafför-Namen aus OpenStreetMap für Deutschland rausgegrübelt: Verhairendes Haar-a-kiri. Und die Daten noch ein bisschen schöner dargestellt. Ich bilde mir jetzt ein, dass die das hier von irgendwo mitbekommen haben :)
Recommended Readings vom November 2018
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
- Er kommt am Abend (correctiv.org): Sexuell belästigt, beleidigt und vergewaltigt – das ist Alltag für viele Frauen, die in der spanischen Landwirtschaft arbeiten. Die Ernte wird auch in deutschen Supermärkten verkauft. Das Land verdient gut daran – und schweigt über den Missbrauch. Teil 2 und Teil 3 des Textes sind auch schwierig zu lesen.
- Chronische Schmerzen: Nele hat Schmerzen (zeit.de): Seit Nele sieben ist, schmerzen ihre Beine und Gelenke. An jedem einzelnen Tag. Bis heute ist den Ärzten nicht recht klar, warum. Manche glauben, dass sie simuliert.
- Three Feet From God: An Oral History of Nirvana ‘Unplugged’ (theringer.com): Unglaublich, dass ‘Unplugged’ von Nirvana schon 25 Jahre alt ist. Eine schöne Geschichts-Stunde.
- Rechtes Netzwerk in der Bundeswehr: Hannibals Schattenarmee (taz.de): Die Deutsche Bundeswehr hat auch ihre Probleme mit scharf rechtem Gedankengut.
- AfD-Abgeordneter verschickt per Whatsapp Hitler-Bilder und Hakenkreuzfotos (correctiv.org): Die AfD (wer hätte das denn gedacht) auch…
- The Time Capsule That’s as Big as Human History (gq.com): Martin Kunze baut in einer Salzmine in Österreich ein Archiv der Menschheit auf. Ein schönes Projekt.
- Laura Levis was left to die outside an ER. Why were the doors locked? (bostonglobe.com): Eines Nachts geht alles schief. Und ein Asthma-Anfall vor den Türen der Notfall-Aufnahme endet tödlich.
- It Started as an Online Gaming Prank. Then It Turned Deadly (wired.com): Im Offline-Wired gelesen. Wie Swatting eine Familie zerstört.
- China’s Government Has Ordered a Million Citizens to Occupy Uighur Homes. Here’s What They Think They’re Doing. (chinafile.com): Chinesen besuchen Uiguren. Das tönt gemütlich, ist es aber überhaupt nicht.
- Trauer: Fäden im Teppich (zeit.de): Der Vater starb bei einem Motorradunfall kurz hinter dem Ortsausgang. Seitdem versucht sein Sohn zu verstehen, was es bedeutet: wenn einer plötzlich nicht mehr da ist.
- Brandgefährlich: So marode ist der Brandschutz in Europas Atomkraftwerken (correctiv.org): Deutsche Atomkraftwerke haben ein Sicherheitsproblem: ihre Brandschutzklappen sind Jahrzehnte alt. Unterlagen aus dem Inneren des französischen Atomgiganten EDF zeigen, mit welchen Tricks Betreiber die erlaubten Grenzwerte einfach selbst ändern. Und wie Aufsichtsbehörden alles absegnen – auch in Deutschland. Und nicht nur dort, auch in der Schweiz. Ein Grund mehr, diese Dinger endlich abzuschalten. Überall in Europa.
- Out of the Aeons (hplovecraft.com): Schon ein paar Mal gelesen, jetzt mal weder. Gepflegtes Gegrusel von H. P. Lovecraft.
- The Last Format (reallifemag.com): Streamen oder kaufen? Ich bin in dieser Hinsicht schampar altmodisch und kaufe teilweise sogar noch CDs…
- Why Jupyter is data scientists’ computational notebook of choice (nature.com): In den letzten Monaten mache ich im Büro praktisch alle Analysen nur noch in Jupyter. Hier die Details dazu (der Text habe ich an einen Arbeits-Kollegen geschick, um zu erklären, wieso ich nur noch im Browser arbeite :) ).
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
BMX-Content I. Jung.
BMX-Content II. Alt.
Ratet mal, wer sich letzthin auf tutti.ch ein BMX für 100.- gekauft hat, damit er mit der Tochter auf dem Pumptrack rumfahren kann?
https://vimeo.com/97269114
Eine Liebeserklärung an eine Fraudie Frauen. Evtl. nicht geeignet, um im Büro anzuschauen…
Auch wenn mensch von Niederhorn runterkommt, ist’s immer noch schön.
Recommended Readings vom Oktober 2018
Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
- His Body Was Behind the Wheel for a Week Before It Was Discovered. This Was His Life. (nytimes.com): Ein Mann stirbt im Auto. Und wird erst nach einer Woche endtdeckt. Wohlgemerkt nicht irgendwo im Nirgendwo, sondern mitten in Manhattan.
- Infinity Pools: Die Entdeckung der Unendlichkeit (tagesspiegel.de): Früher fuhr man ans Mittelmeer oder an den Balaton-See in Ungarn. Heute diktiert Instagram das Reiseziel. Für ein Foto vom längsten, höchsten, einsamsten Pool.
- The lost art of concentration: being distracted in a digital world (theguardian.com): Apples Screen Time macht im neuen iOS sichtbar, wie häufig ich mein Telefon in die Hand nehme. Unglaublich, wie häufig. Dazu dieser Text.
- Architektur in Winterthur – Ein Roboter baut eine «Kelten-Grabstätte» (srf.ch): Im Digital Podcast davon gehört; In Winterthur baut ein Roboter aus Schotter und Schnur (und sonst nix) ein ‘Gebäude’, das ein 9 Tonnen schweres Dach tragen kann. Schono geil.
- Building Stratolaunch, The Largest Airplane Ever Created (wired.com): Im letzten Wired auf totem Holz gelesen; die Story des grössten jemals gebauten Flugzeuges. Unterstützt von Paul Allen, dem Mitgründer von Microsoft, der letzthin gestorben ist. Der zweitletzte Abschnitt mit dem Grund, wieso Burt Rutan findet, dass das Ding ‘The Savior’ heissen soll, ist toll :)
- The man who has eaten at more than 7,300 Chinese restaurants, but can’t use chopsticks and doesn’t care for food (scmp.com): David R. Chan hat in über 7000 chinesischen Restaurants in den USA gegessen. Trotzdem ist er kein Foodie.
- The data we leave behind (medium.com): Ein Gedankenexperiment zum Tod. [Via Mark].
- Der gefallene Star (desktop.12app.ch): 1988 lief Ben Johnson an den Olympischen Spielen so schnell wie niemand zuvor. Dann wurde er des Dopings überführt. Wie geht es ihm heute? (Und übrigens; Herr Gertsch, wann kommen Sie mal wieder ins Training?).
- Reinvent the Social Web (staltz.com): Wenn ich mehr Zeit in diese ganzen sozialen Medien investieren würde, es wäre wohl mit Scuttlebutt, das tönt spannend.
- Wenn ich laufen könnte, wär dann alles geiler? (zeit.de): Ein paar Drinks zu viel, ein unüberlegter Einfall. Eigentlich wollte Tisi nur etwas Spaß haben. Seitdem ist er querschnittgelähmt. Wie lebt sich ein Leben im Wenn?
- What Termites Can Teach Us (newyorker.com): Bis jetzt wusste ich nicht, dass Termiten keine Augen haben. Dies und Anderes habe ich gelernt, als ich diesen Text gelesen habe.
- Fünf Brüder und die verzweifelte Suche nach Zukunft (stern.de): Sie waren unzertrennlich. Dann zwangen Verbrecherbanden in Honduras sie zur Flucht, und die USA machten sie zu Illegalen. Eine Familiengeschichte über die verzweifelte Suche nach einer Zukunft in unerbittlichen Zeiten.
- Some call us hoarders—I like to say we’re archivists (arstechnica.com): Das Internet-Archiv speichert das Internet (z.B. ist der älteste Snapshot von meiner Seite hier aus dem August 2003…) und ist eine der wenigen Stiftungen, die ‘was mit dem Netz machen, an die ich jedes Jahr etwas spende. Ars Technica erzählt darüber, was das Internet Archiv macht und wieso es wichtig ist.
- Ich möchte für das Schlechte stehen – Männer müssen endlich über ihre Depressionen reden (vice.com): Darüber reden hilft, auch wenn es schwierig ist. Gerade für Männer.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Falls ihr Jack Black bis jetzt noch nicht toll fandet, hier gibt’s evtl. Abhilfe.
Oberstockensee
Badetour 2018
Jetzt, nachdem der Sommer 2018 vorbei ist, kommt wohl keine Badi mehr auf unsere Badetour-Karte.
Anfangs Sommer mal mit Jan besprochen, Ende Sommer sieht es so aus, dass wir an immerhin 15 Orten in der Schweiz [1] mindestens einmal im Wasser waren.
Ein schöner Sommer war’s!
[1]: Zwei Wochen in Sardinien haben den Bade-Zähler ziemlich in die Höhe getrieben…
Recommended Readings vom September 2018
In den letzten zwei September-Wochen waren wir im Camper in Sardinien unterwegs, da konnte ich endlich mal viele lange Texte aus meiner Instapaper-Queue lesen.
Und vergass dann hier im Blog ‘publish’ zu drücken, deshalb erst heute :)
Item: Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut:
- A Father Took His 10-Year-Old Fishing. She Fell in the Water and Drowned. It Was a Tragic Accident — Then He Was Charged With Murder. (theintercept.com): Ein Vater geht mit seinen Töchtern fischen. Eine der Töchter stirbt. War das ein Unfall oder nicht?
- The Touch of Madness (psmag.com): Ein langer (und ich meine wirklich langer) Text über psychologische Probleme einer Studentin.
- The Rise and Demise of RSS (twobithistory.org): 97.3 % all meiner News werden immer noch per RSS konsumiert (Nachdem ich letzthin herausgefunden habe, wie das auch bei Youtube geht, auch die Subscriptions dort). Hier ein Abriss der Geschichte der Technologie dahinter.
- Einfach ein schöner Sommer (woz.ch): Der Klimawandel ist wissenschaftlich völlig unbestritten. Doch das hindert prominente Köpfe der SVP-Bundeshausfraktion nicht daran, Verschwörungstheorien zu spinnen und Irrsinn zu verbreiten.
- How do you decaffeinate coffee? (bbc.com): Koffeinfreier Kafi? So geht das!
- Hard Lessons in Living Off the Grid (longreads.com): Ein Leben ‘off the grid’ mit stromtechnischer Selbstversorgung tönt ja ganz romantisch. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.
- How WhatsApp Destroyed A Village (buzzfeednews.com): In Indien haben über WhatsApp verbreitete Gerüchte dazugeführt, dass 5 Menschen sterben mussten. Eine Analyse über das was da geschehen ist.
- A Shot in the Arm (longreads.com): Geschichten aus der Uni-Welt I. Ein Professor am Beginn seiner akademischen Karriere muss sein Blutplasma verkaufen, um die Miete zu zahlen. Hoch-funktionale Armut im akademischen Umfeld der USA. In der Schweiz ist es noch nicht ganz so schlimm, aber reich wird mensch an der Uni nicht.
- The big lie (chronicle.com): Geschichten aus der Uni-Welt II. Um seinen Lohn zu erhöhen schwindelt ein Professor bei den Verhandlungen. Schlussendlich zerstört das seine Karriere. So geht es, wenn in der Akademie nur auf den Output geschaut wird. In ähnlich habe ich das hier in der Schweiz auch schon gesehen.
- Kita in Berlin-Kreuzberg: Mein Leben als Erzieherin (tagesspiegel.de): 232.000 Windeln hat sie gewechselt: Seit 43 Jahren arbeitet Marina König in derselben Kita in Kreuzberg. Doch um sie herum hat sich alles verändert. Ein Protokoll.
- How Viagra’s Erectile Dysfunction Pills for Men Became A Multi-Billion-Dollar Industry (esquire.com): Eine
kurzeGeschichte über die Entstehung und Vermarktung von Viagra. - Wie eine Reportage über die SBB-Minibar scheiterte (watson.ch): Sarah Serafini hat über Krieg geschrieben, über Flüchtlinge, über Seenotrettung, über die Türkei. Doch eine Reportage über die Minibar der SBB stellte sich als unmöglich heraus. Eine Chronologie des Scheiterns.
- Unter Fleischfressern (blog.derbund.ch): Nils Pickert kocht als Vegetarier genauso für seine Fleischfresser-Familie wie ich. Ja, das geht gut.
- Sigmund Jähn: Warum ist dieser Mann kein Held? (zeit.de): Vor 40 Jahren flog Sigmund Jähn als erster Deutscher ins All. Allerdings für die DDR. Ist das der Grund dafür, dass die Bundesrepublik ihn bis heute nicht ehrt?
- The Worst Computer Bugs in History: Race conditions in Therac-25 (blog.bugsnag.com): Einer der schlimmsten Computer-Bugs ever in der Software von Therac-25 (ein Strahlenbehandlungsgeräte) führte schlussendlich zum Tod von mindestens 3 Menschen. Die Geschichte habe ich schon mal im Studium gehört, sie führt immer wieder vor die Augen, wie wichtig Software ist.
- How the Dutch created a casual biking culture (vox.com): No helmets, no problem. Ganz im Gegensatz zu uns; in Holland ist Velofahren ohne Helm normal.
- Die rechten Hipster aus dem Pott (correctiv.org): Die Identitäre Bewegung ist die Jugendorganisation der Neuen Rechten in Europa – straff organisiert mit intellektuell verpacktem Rassismus. In Deutschland werden die Identitären vom Verfassungsschutz beobachtet. In NRW sind sie stark vertreten. Die Ortsgruppe in Bochum gilt als besonders aktiv. Eine Correctiv-Reporterin hat sich als Anwärterin mit ihnen getroffen und eine Undercover-Reportage darüber geschrieben.
Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Wie Landkarten entstehen. Unter anderem mit OpenStreetMap.
Denise Mueller-Korenek will fast 270 km/h schnell velölen. So soll das gehen. (Sie hat’s übrigens geschafft, und schlussendlich fast 300 km/h pedaliert!).
Von ganz schnell zu eher langsam.
LEGO hat aus ca. 1 Mio Teile einen funktionierenden Bugatti Chiron gebaut.
Der fährt dann ca. 20 km/h :)
Und dann noch etwas Musikgeschichte (via Jan).
I Was There When House Took Over the World: Teile 1 und 2.
Under The Influence: 2 Tone Ska.
Hätte ich den nicht spät am Abend (bei schlafender Familie) geschaut, ich hätte voll aufgedreht :)