Ich hab’s ja schon öfter erwähnt, ich mag Handwerker-Porno.
Diesen hier besonders; Velozusammenbau in schön und 15 Minuten.
Recommended Readings vom Juli 2020
Im Juli waren wir mit einem Mietcamper im französichen Jura unterwegs. Weil vielfach ohne Internet aber mit der Instapaper-Queue auf dem Kindle hat’s diesen Monat ein paar längere Texte.
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Christian Bogner (berliner-zeitung.de): Christian Bogner brach mehrfach aus Gefängnissen aus. Auch aus einem der sichersten Deutschlands. Direkt nach dem Ausbruch nahm er eine neue Identität an, und wird auch wieder verhaftet. Seither befindet er sich seither in Isolation, damit er kein Anstaltspersonal manipulieren kann. Eine krasse Geschickte in 4 Teilen. Der Link geht zu Teil 1, hier Teile 2, 3 und 4.
- On Liberating My Smartwatch From Cloud Services (bunniestudios.com): Letzthin waren ja alle Garmin-Services komplett nicht mehr zu erreichen (auch eine spannende Geschichte). Die Daten der Garmin-Geräte lassen sich auch ohne Garmin-Services anzeigen und darstellen, es braucht nur wenig Arbeit.
- Why on Earth did Facebook Just Acquire Mapillary? (medium.com): Vor kurzem wurde Mapillary (hier mehrmals schon erwähnt) von Facebook gekauft. Wieso ächt? Für mich jedenfalls heisst das, dass ich in nächster Zeit keine Fotos mehr für Mapillary aufnehmen werde, denn Ich mag nicht gratis für Facebook arbeiten. Dies auch, wenn mir OpenStreetMap sehr am Herz liegt.
- She reported her 2006 rape. Then nothing happened. (washingtonpost.com): Vor zwölf Jahren wurde Amber Wyatt nach einer Party vergewaltigt. Sie meldete dies der Polizei, aus verschiedenen Gründen glaubte diese ihr aber nicht. Auch wenige andere glaubten ihr. Ihre Heimatstadt wandte sich gegen sie. Die Behörden liessen sie im Stich. Was heisst das jetzt?
- The Cave Kingpin Buying Up America’s Underground (outsideonline.com): John Ackermann ist
HobbyHöhlenforscher. Mit viel Geld beschafft er sich einen Grossteil der bekannten Höhlen in seinem Heimatstaat. Das macht ihn wahrscheinlich zum grössten Höhlenbesitzer der USA. Er sammelt und kartographiert die Höhlen im Namen der Erhaltung, aber seine Methoden sind umstritten. Über ein spezielles Hobby. - The Handwriting on the Wall (aaronsw.com): Diesen Text sollte mensch sich immer mal wieder zu Gemüte führen. Und darüber nachdenken, wie privilegiert wir sind und wie mensch ein klein wenig etwas dagegen tun kann.
- Das letzte grosse Abenteuer (zeit.de): Philipp Daum wollte durch Alaska reisen. Dann kam Corona. Er beschloss, die tausend Meilen dennoch zurückzulegen – auf Street View. Wie nah kann man so einem Ort kommen?
- What happens when anaesthesia fails (bbc.com): Einer von 20 Patienten bleibt während einem grösseren medizinischer Eingriffe bei Bewusstsein, aber gelähmt. Die grosse Mehrheit dieser Patienten erinnert sich aber nicht mehr daran.
- How agonising surgery paved the way for anaesthetics (bbc.com): Zur Geschichte der Anästhesie, einfach weil’s grad zu obigem Text passt.
- SubEthaEdit 5 – Now free and open source! (rant.monkeydom.de): SubEthaEdit hat vor mindestens 15 Jahren das kollaborative Editieren von Texten salonfähig gemacht. Jetzt ist die Software kostenlos und frei verfügbar. Grad wieder installiert :)
- Der Superschläfer (republik.ch): Wie der Schweizer Nachrichtendienst einen islamistischen Gefährder konstruierte. Und wie die Schweizer Regierung damit die schärferen Antiterrorgesetze rechtfertigte, die derzeit im Parlament debattiert werden. Was genau geht hier vor? Ein Behördenskandal im Zeitalter des «War on Terror».
- ‘My Little Pony’ Fans Confront Their Nazi Problem (theatlantic.com): Selbst eine Nischen-Subkultur, die sich um magische Cartoon-Ponies herum gruppiert, muss sich dem eigenen Rassismus bewusst werden. Ideologievermischung zum Ersten.
- Levijatan: Serbian Animal Rights Vigilantes Go To The Polls (bellingcat.com): Offen Tierbeschützer, weniger offen Nazi. Ideologievermischung zum Zweiten.
- Die Wutbürger von der B96: „Das wüsste ich doch, wenn hier Rechtsradikale wären“ (m.tagesspiegel.de): Jeden Sonntag sammeln sich Wutbürger, Neonazis, Virusleugner und Reichsbürger an der B96 bei Bautzen. Der Oberbürgermeister von der SPD beschönigt. Ideologievermischung zum Dritten.
- Kampfsportevent aus der Szene für die Szene – ein braunes Remmidemmi (antifa.ch): Seit längerer Zeit erfreuen sich Kampfsportevents in der Neonaziszene grosser Beliebtheit. Fanden die ersten Kämpfe noch unter der Hand organisiert und im Geheimen statt, trauen sich die braunen Schläger_innen mehr und mehr in die Öffentlichkeit. Ideologievermischung zum Vierten.
- Barrikade (barrikade.info): Unser aller Videoapotheker Stefan „Dr. Strangelove“ Theiler wäre eigentlich ein liebenswerter Hippie-Nerd. Wäre – denn nicht so liebenswert ist die Tatsache, dass er mit seinem kleinen Laden in der Rathausgasse immer mehr zur Propaganda-Drehscheibe für lokale und internationale Verschwörungsideologie-Netzwerke mutiert. Eine kleine unvollständige Annäherung. Hier von Ideologievermischung zu schreiben wäre wohl etwas untertrieben, Herr Theiler ist irgendwo in eine ganz komische Sphäre aberutscht.
- Op-Ed: Those who exercise free speech should also defend it (latimes.com): Und, ganz wichtig zu den obigen Texten. Auch wenn du (richtigerweise) denkst, dass alle Haupt-Protagonisten aus den obigen vier Texten ganz komische sind; solange nicht strafrechtlich relevant, dürfen sie sagen, was sie sagen wollen.
- Um Leben und Tod: Aus dem Inneren einer Corona-Klinik (geo.de): Für all die, die finden, dass dieses Corona-Dings doch gar nicht so ein Ding ist.
- Wie der IS junge Männer anwirbt (fluter.de): Gott wollte, dass Henry Fernsehen guckt. Allah führte seine Hand zur Fernbedienung, ließ ihn genau dieses Programm auswählen, an genau diesem Tag. Sein Leben lang hat sich niemand für Henry interessiert. Bis sich der IS bei ihm meldet.
- Watching the Skies in Japan: Mishima Yukio and Other UFO Enthusiasts (nippon.com): Mensch muss nicht umbedingt an UFOs glauben um bei der UFO-Beobachtung Freunde fürs Leben zu finden.
- DDoS-Angriffe aus Einsamkeit – Eine Geschichte ungehörter Hilferufe (netzpolitik.org): Zwei junge Männer aus Deutschland sollen DDoS-Attacken verübt und einen Millionenschaden verursacht haben. Einer war erst 16 Jahre alt. Seine Geschichte begann in der Klötzchenwelt von Minecraft, Warnsignale gab es viele.
- Ethics in Geo (macwright.org): Über Ethik
in den Geowissenschaftenbei der Arbeit.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Campercontent, aus Gründen :)
Aus diesem Text hier.
Kurzkritik: Okja
Okja wurde uns von Freunden empfohlen. Ich wollte den Film zuerst nicht schauen, weil’s viel zu süss getönt hat. Und wurde dann überrascht, nicht nur wegen Tilda Swinton, die in der ersten Einstellung auftaucht. Startet als Kinderfilm, geht über in einen ausgelassenen Actionfilm und landet bei einer intelligenten Unternehmenssatire. Und macht dich vielleicht zum Vegetarier.
Übrigens genauso wie Parasite von Bong Joon Ho.
Recommended Readings vom Juni 2020
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- ‘It’s bullshit’: Inside the weird, get-rich-quick world of dropshipping (wired.co.uk): Ich wusste bis jetzt gar nicht, was ‘dropshipping’ ist. In Südostasien gibt es westilche Einwanderer, die Produkte verkaufen, ohne diese je in den Händen gehalten zu haben.
- Bodo Schiffmann: Der Arzt, dem die Corona-Rebellen vertrauen (correctiv.org): Im Schweizer Matrix-Raum hatten wir’s letzthin von Bodo Schiffmann. Der sieht sich an der Speerspitze einer Bewegung gegen die Corona-Massnahmen. In einer Hinsicht hebt er sich von den anderen „Gegenexperten“ ab: Es drängt ihn in die Politik. Dafür gründet er eine Partei: „Widerstand2020“. Gute Hintergrundinfo, um mit VerschwörungstheoretikerInnen zu diskutieren.
- On Contact Tracing and Hardware Tokens « bunnie’s blog (bunniestudios.com): Statt mit SwissCovid ginge ein ‘Contact Tracing’ auch so, dann wären jegliche Datenschutzbedenken (die es auch bei SwissCovid nicht gibt) von vorneherein ausgeschlossen. Siehe auch den Text grad untendran.
- Die Geschichte der SwissCovid App aus unserer Sicht (ubique.ch): Die Menschen von Ubique erzählen, wie sie an der SwissCovid-App gearbeitet haben.
- Polizeiliche Inkonsequenz: Die Polizei misst mit unterschiedlichen Ellen (daslamm.ch): Verfolgt die Polizei in Zürich und Bern eine eigene Agenda, um aus ihrer Sicht nicht erwünschte politische Strömungen zu unterdrücken und zu kriminalisieren? Am 1. Mai ging die Polizei in Bern und Zürich gegen linke DemonstrantInnen vor. Am 9. Mai hingegen liess sie Hunderte VerschwörungstheoretikerInnen weitgehend gewähren.
- Facebook Helped the FBI Hack a Child Predator – VICE (vice.com): Facebook hat eine sechsstellige Summe an eine Sicherheitsfirma gezahlt, um einen sogenannten Zero-Day-Exploit im Betriebssystem Tails zu entwickeln. Dies, um einen Pädophilen zu überführen. Eine der wenigen guten Stories, in denen Facebook eine Rolle spielt.
- How Amputee Cyclist Leo Rodgers Is Inspiring His Community in Tampa (bicycling.com): Leo Rodgers hat bei einem Töffunfall ein Bein verloren. Und dann beschlossen, mehr Velo zu fahren. Wenn du den Text nicht lesen magst, kannst du auch nur das 5minütige Video am Seitenanfang schauen.
- taz-Recherche zu rechtsextremen Preppern: Zuflucht rechts außen (taz.de): Sie halfen der Bundeswehr in der Coronakrise. Und fantasierten vom „Rassenkrieg“.
- In der Schweiz gilt die Waffenproduktion als systemrelevant (daslamm.ch): In Zeiten der Corona-Epidemie fordert die UNO einen weltweiten Waffenstillstand. Derweilen produzieren in der Schweiz angesiedelte Rüstungsunternehmen fröhlich weiter. Ihre Arbeit sei systemrelevant, heisst es von offizieller Seite. Ob die Krise an dieser Denkweise etwas ändern wird, steht noch in den Sternen, doch es gibt wenig Grund für Optimismus.
- So organisieren sich die Corona-Rebellinnen (tsri.ch): Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
- The Blur in the Corner of Your Eye (uncannymagazine.com): Eine für den Hugo Award 2020 nominierte Novelle. [via Christian]
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
David Kriesel hat die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im 2019 untersucht.
Der Vortrag ist toll, lohnt sich aber schon nur wegen der gut 4 Minuten, in denen David über das vergangene Jahrzehnt zurückblickt, bei ca. 46 Minuten.
Wenn ihr nicht den ganzen Vortrag anschauen mögt, dann schaut nur das.
Die Red Hot Chili Peppers machen Carpooling.
Mich erstaunt ja, dass die Jungs noch leben…
Tom_Ritchey hat die Mountainbike-Welt zu dem gemacht, was sie heute ist.
Ein hübsches Portrait.
Zipline liefert in Rwanda Blutprodukte per Drohne.
Huere geil!
Matto 4ever! Und die Kids fandens super, dass sie auch schon mal bei den vielen Zügen am Tag der offenen Tür waren :)
Recommended Readings vom Mai 2020
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Becoming Addiction-Free (stevepavlina.com): Steve Pavlina macht ein paar gute Überlegungen zu Suchtverhalten.
- Coronavirus: Sieben sehr häufige Diskussionspunkte (mimikama.at): In den sozialen Medien kursiert sehr viel Verwirrung darüber, wie gefährlich dieses neue Coronavirus tatsächlich ist und ob die derzeitigen Massnahmen sinnvoll sind bzw. waren.
- My Appetites (vulture.com): Eine lange und hübsche Geschichte über Eigenheiten in Zeiten von COVID-19.
- The Technology That Changed Air Travel (retool.com): Wie die altmodische Technologie einer altmodischen Transportmöglichkeit in die Gegenwart gerettet wurde. Hoffentlich bald nur noch historisch wertvoll.
- It’s Time to Get Back Into RSS (danielmiessler.com): Als Google den Google Reader beerdigt hat, ist RSS für die grosse Masse gestorben. Das ist schade und sollte sich ändern, auch weil so weniger Silos nötig wären. Ich lese meine News immernoch per RSS, mit einer eigenen Installation von Fever.
- What is Ice Swimming? Inside the Growing and Popular Sport. (menshealth.com): Die kälteste & längste Strecke, die ich je geschwommen bin, waren 3 km bei 17°. Es geht noch kälter.
- The Thinnest Paper in the World (nytimes.com): Die Herstellung von Tengujo ist ziemlich einfach, aber das fast durchsichtige, extrem dünne Papier, das dabei entsteht, ist fast magisch.
- Exhalation (lightspeedmagazine.com): Eine für den Hugo Award 2020 nominierte Novelle. [via Christian]
- The Bigamist’s Daughter (longreads.com): Über Familie.
- The Open Web is Dying (perezbox.com): Gegen Silos, für das offene Netz.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Ride in Peace, Bill Meier.
Recommended Readings vom April 2020
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- There’s an Entire Industry Dedicated to Making Foods Crispy, and It Is WILD (bonappetit.com): Eine ganze Industrie kümmert sich drum, dass unser (gekauftes) Essen knusprig oder knackig ist.
- The Devastating Decline of a Brilliant Young Coder (wired.com): Lee Holloway hat die Basis von Cloudflare programmiert. Dann wurde er apathisch, distanziert und unberechenbar – lange Zeit wusste niemand wieso, bis mensch herausfand, dass er an einer Hirnerkrankung leidet.
- To Run My Best Marathon at Age 44, I Had to Outrun My Past (wired.com): Ein bisschen Zeit bleibt mir noch bis zum 44ten Geburi, aber ob es dieses Jahr für einen Marathon reicht, glaube ich dann doch nicht.
- The best sci-fi movies everyone should watch once (wired.co.uk): Ein paar COVID-19-Abendbeschäftigungs-Vorschläge.
- Die Flugbranche bauscht sich auf! Mehrere Bundesämter und die grossen Tageszeitungen helfen ihr dabei (daslamm.ch): Wie
grossnötig ist die Flugbranche wirklich? - Ok Google – it’s time you discovered cyclists (cyklistbloggen.se): Der Google-Kartendienst ist stark auto-zentriert, das sollte sich ändern. Oder mensch verwendet einfach (so wie ich) cycle.travel um eine Fahrt von A-B zu planen…
- The Frontier Couple Who Chose Death Over Life Apart (outsideonline.com): Eric und Pam Bealer lebten ein entlegenes, raues und gutes Leben an der Küste Alaskas. Als Pam an Multipler Sklerose erkrankt, treffen sie die Entscheidung gemeinsam diese Welt zu verlassen und genaue Anweisungen zurückzulassen für den- oder diejenige, der ihre Kabine zuerst betrat.
- Why Japan’s Rail Workers Can’t Stop Pointing at Things (atlasobscura.com): Letzthin im Heimwerker-Zusammenhang mal wieder über Point-And-Call gestolpert. Eine hübsche Art, um Fehler zu minimieren; Bewegung und Gedanke verbinden.
- Confidential therapy notes being used against immigrant children (washingtonpost.com): Die Regierung verlangte von ihm, einen Therapeuten aufzusuchen. Er dachte, seine Worte seien vertraulich. Nun kann der traumatisierte Migrant abgeschoben werden.
- Corona auf Lesbos (zeit.de): Auf Lesbos ist Corona angekommen. Was bedeutet das für das überfüllte Flüchtlingslager Moria? Ein Arzt und ein Rechtsanwalt fordern: Evakuiert, solange es noch geht!
- Synchronized editing: the future of collaborative writing
(nature.com): Es könnte so schön sein, zusammen ein Dokument zu schreiben. Leider ist – bei uns im Haus – immernoch das grösste, wenn ein Wordfile mit ‘Track Changes’ rumgeschickt wird… - Auf den Schultern der Frauen (daslamm.ch): Die Care-Arbeit ist in Zeiten von Corona plötzlich systemrelevant. Obwohl sie schon seit eh und je das Fundament ist, auf dem unsere Gesellschaft basiert – und floriert. Wirklich wertgeschätzt, d.h. bezahlt, wird sie jedoch nicht.
- Die Unsichtbaren – Wie ukrainische Arbeiter in Deutschland ausgebeutet werden (buzzfeed.com): Immer schneller, immer billiger: In deutschen Unternehmen arbeiten Menschen aus der Ukraine unter ausbeuterischen Bedingungen. Kriminelle Vermittler locken sie offenbar mit falschen Versprechen. Dies ist der erste Teil einer dreiteiligen Serie über die Ausbeutung ukrainischer Arbeiter in Deutschland und Polen. Hier ist Teil 2 „Die Wehrlosen“ und Teil 3 „Der Austauschbare“.
- So radikalisiert Xavier Naidoo seine Fans mit Verschwörungstheorien (vice.com): Auf den ersten Blick ist es nur eine Aluhut-Fantasie. Aber hinter Xavier Naidoos Erzählungen steckt eine Ideologie, die Menschen zu Gewalt treiben kann.
- Full Circle (historytoday.com): Die lange und komplizierte Geschichte, wieso wir einen Kreis in 360 Grad aufteilen.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Wenn du nach diesem Video immernoch keine Lust zum Telemarkieren Skifahren hast, dann ist dir nicht mehr zu helfen.
Macht Freude!
Colin Furze ist nicht der erste mit der Idee eines Tall Bike.
Aber er hat sicher die beste Musik dazu :)
‘Ach komm, das wird dann schon funktionieren, wenn’s im Schnee steckt’
Dieses Video wurde 10990004 Mal angeschaut.
Tom Scott erklärt, wie APIs funktionieren und landet dann bei Moral und der philosophischen Frage unserer Existenz.
Super.
Im letzten Monat las ich folgende Comics und fand diese gut:
- This is not a petting zoo (theoatmeal.com): Über Perfektionismus.
- Killing your darlings (theoatmeal.com): Übers loslassen. Beide aus der ‘Kreativitäts’-Serie von Matthew Inman.
Recommended Readings vom März 2020
Wir waren (wegen COVID-19) lange in den ‘Ski’-Ferien auf der Bettmeralp, die Nachmieter im Chalet haben abgesagt und wir konnten die Ferien um eine Woche RemoteOffice verlängern. Weil mensch Abends im Chalet nicht viel anderes macht als Lesen kommen diesen Monat einige Texte mehr zusammen.
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The Intrepid Mother and Son Who Unraveled a Geographic Hoax (atlasobscura.com): Könnte es sein, dass die grösste Insel im grössten See der Welt (mit Insel) einen See hat, in dem es eine Insel gibt, darauf einen Teich mit einem Stein drin? Quasi Inception, aber für Geonerds.
- Emile Weaver Baby Death (elle.com): Emile Weaver verheimlichte monatelang ihre Schwangerschaft, schlussendlich brachte sie ihr Kind alleine zur Welt. Es überlebte nicht. Triggerwarnung: Tote Kinder.
- The invisible city: how a homeless man built a life underground (theguardian.com): Obdachlos ist schlimm, geht aber auch mit Deckel über dem Kopf.
- Hungerstreiks im Schweizer Asylwesen: Niemand zählt mit (daslamm.ch): Das Lamm macht es sich verdient, dass ich letzthin mal 25 CHF gespendet habe.
- The Great Toilet Paper Scare of 1973 (priceonomics.com): A person is smart, People are dumb, you know why.
- Unauthorized Bread: Real rebellions involve jailbreaking IoT toasters (arstechnica.com): Ein schöner (und langer) Text darüber, wem ein Gerät gehört, wenn mensch es nicht selber reparieren kann.
- Verschwörungstheorien um das Coronavirus: ein FAQ für Journalisten, Aufklärer und Interessierte | gwup | die skeptiker (blog.gwup.net): In herben Zeiten einen klaren Kopf behalten lohnt sich. Diese Seite kann helfen, wenn du von einem dieser Kollegen eine WhatsApp-Nachricht weitergeleitet bekommst.
- Breaking the Salary Sharing Taboo – The New York Times (nytimes.com): Das Lohn-Tabu sollte (und darf) kein Tabu sein. Ich bin 80%-Kantonsangestellter, wen es wirklich interessiert, kann gerne fragen auf welcher Gehaltsstufe.
- Rechter Hass und die Gaming-Kultur (netzpolitik.org): Rechtsradikale Gruppierungen tummeln sich auf Steam, Nutzer benennen sich nach Terroristen, Frauen und nicht weiße Spieler werden beschimpft: Rechtes Gedankengut ist in Teilen der Gaming-Kultur weit verbreitet.
- Gesucht: Influencer*in, jung, rechts (correctiv.org): Mit großem Aufwand bauen Neue Rechte ein Netzwerk von Medien und Influencern auf, in dem oft Desinformation verbreitet wird. Junge Youtuber wie Niklas Lotz mit seinem Kanal „Neverforgetniki“ oder Naomi Seibt profitieren davon. Correctiv zeigt, wer ihnen beim Aufstieg half.
- All The Streets (davis.vilums.me): David Vilums ist in 4 Jahren durch jede Strass im zentralen London gvelölet. E geile Siech.
- Wikipedia Is the Last Best Place on the Internet | WIRED (wired.com): Eine Ode an Wikipedia.
- 5×Geburt | Reportagen (reportagen.com): In den Bergen fast drei Ausgaben der Reportagen durchgelesen. Dieser Text ist frei auf deren Seite verfügbar und zeigt, wie fest sich ein Abo bei denen lohnt. Nämlich sehr.
- How to help someone use a computer (pages.gseis.ucla.edu): Sehr alt. Aber immer noch genau so richtig, und aktuell evtl. wichtig.
- Stop Using Encrypted Email (latacora.micro.blog): Emails sind unsicher und können nicht sicher gemacht werden. Eine (richtige) Verschlüsselung von Emails ist praktisch unmöglich. Trotz PGP-Installation bei mir ist es wohl einfacher, wenn wir via Signal verschlüsselt kommunizieren :)
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
You know why :)
Ein Pferd zu werd’ ist nicht so einfach.
Recommended Readings vom Februar 2020
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The war on food waste is a waste of time (theoutline.com): Die Bemühungen, die Foodwaste zu reduzieren, schaffen eine Menge hübscher Infografiken. Das Problem liegt aber anderswo, nämlich an einem zutiefst fehlerhaften Ernährungssystem.
- Last Call (newyorker.com): Ein Buddhisten-Mönch macht etwas gegen die Selbstmord-Kultur in Japan.
- Computational Photography :: From Selfies to Black Holes (vas3k.com): Eine wunderbar gemachte Übersicht über Computational Photography, d.h. das was unsere Smartphones heute machen, wenn wir ein Photo aufnehmen.
- #JeSuisLächerlich (daslamm.ch): Das Schoggi-Imperium Läderach und dessen rechtsgewandte FreundInnen echauffieren sich medienwirksam und Hashtag-stark darüber, dass die Hassgesinnung der Besitzerfamilie nun nach Jahren auf sie zurückfällt. Man könnte jetzt über freien Markt, pink-washed capitalism auf Seiten der Boykottierenden und die Ungerechtigkeiten der Moral sprechen. Oder man lässt es sein und schüttelt vergnügt den Kopf.
- The Car Bundle (danco.substack.com): Aus dieser Sichtweise habe ich Autos noch selten betrachtet. Und gerade deswegen kaufen wir uns jetzt so ein Cargo-Velo selbst, damit wir so ein Bundle haben :)
- Long-Term Solitary Confinement Texas Prisons (texasobserver.org): Texas hat Hunderte von Gefangenen extrem lang andauernde Einzelhaft verbannt, was mit Folter vergleichbar ist. Viele dieser Gefangenen sind sich nicht sicher ob sie jemals aus dieser Einzelhaft entlassen werden.
- Electric or Not, Big SUVs Are Inherently Selfish (vice.com): GMC hat letzhin die elektrische Version ihres Hummers angekündigt. Auch wenn diese Monstrosität elektrifiziert fahren wird, ist es eine schlechte Idee.
- Black-Metal-Festival von Neonazis: Mal richtig abhitlern (taz.de): Hakenkreuze und „Sieg Heil!“-Rufe: Beim Festival in Mailand gibt sich das Publikum ganz ungeniert. Hinter dem Event steckt ein rechtes Netzwerk.
- Die Heartland-Lobby (correctiv.org): Die Recherche von CORRECTIV und Frontal21 zeigt, wie das US-amerikanische Heartland Institute Leugner des Klimawandels in Deutschland unterstützt, um Massnahmen zum Klimaschutz zu untergraben.
- The limits of high speed rail (mappingignorance.org): Ferrosexuellencontent pur!
- Der vegetarische Jäger (vice.com): Fabian Grimm isst nur Fleisch von Tieren, die er selbst geschossen hat. Müssen wir das alle so machen?
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Salvatore Ganacci nimmt wohl Drogen. Und das ist gut so, denn das gibt ein gutes Filmli.
Der TipToi-Stift ist ein ziemlich cooles Speilzeug und wird bei uns zuhause viel gebraucht. Joachim Breitner hat das Ding mal gehörig unter die Lupe genommen. Mal schauen, ob ich bis zum Geburtstag von K1 das mit der TipToi-Schatzsuche hinkriege.
So geht Big Data :)
Ze Frank is back. Und wie!
Tom Scott war in Holland, am den Holländische Gegenwind-Meisterschaften, wo Menschen mit Standard-Hollandvelos über den Oosterscheldekering fahren. Das Rennen wurde schiins im Laufe des Tages wegen zu viel Wind abgesagt.
Recommended Readings vom Januar 2020
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- To solve problems caused by sitting, learn to squat (qz.com): Mein Knie ist im Moment etwas b0rked, wenn es das nicht ist, geht die Hocke gut. Der Text hier erklärt, wieso es gut ist, wenn die Hocke gut geht.
- Dispatches From Asgardsrei: Ukraine’s Annual Neo-Nazi Music Festival (bellingcat.com): In der Ukraine gabs ein Neonazi Musikfestival. Davon gab’s dann auch viele Fotos auf sozialen Medien. Von den Besuchern selbst. Das ermöglichte den Menschen bei Bellingcat etwas genauer hinzuschauen, was in der Ukraine so abgeht.
- Why I Keep a Research Blog (gregorygundersen.com): Aufschreiben hilft, auch wenn es bei mir vor allem ums Zeigen von schönen Bildern/Filmen geht: micro.tomo.graphics :)
- Proprioception is our silent “sixth” sense. Neuroscience is just beginning to understand it. (vox.com): Unser ‘echter’ sechster Sinn, die Proprozeption ist ziemlich spannend.
- The Strange Saga of Kowloon Walled City (atlasobscura.com): Ein Text über die eingemauerte Stadt Kowloon Walled City lese ich jedes Mal, wenn ich ihm begegne.
- Ghost ships, crop circles, and soft gold: A GPS mystery in Shanghai (technologyreview.com): Im verkehrsreichsten Hafen der Welt, in Shanghai zeigen die GPS-Daten der automatischen Identifikationssystemen von Schiffen ofmals Chabis an. Die Schiffe drehen scheinbar exakte Kreise neben dem Wasser. Elektronische Kriegsführung oder Sandschmuggler, was steckt dahinter?
- Das Freiluftgefängnis (republik.ch): Das EU-Türkei-Abkommen hat die Migration über die Ägäis nach Europa begrenzt. Aber zu welchem Preis? Ein Rundgang über die Insel Lesbos zeigt: In den Camps, in denen Flüchtlinge auf ihre Weiterreise warten, herrschen prekäre Bedingungen.
- Ship of horrors: life and death on the lawless high seas (theguardian.com): Von Mobbing bis hin zu sexuellen Übergriffen, untragbare Lebensbedingungen und Zwangsarbeit. So sieht die Arbeit auf hoher See oftmals aus. Ein grausames Geschäft.
- Why Kids Love Garbage Trucks (theatlantic.com): Diensta Morgen 08:00, das Ghüderouto fährt bei uns unter dem Fenster durch. Beide Kids fallen fast zum Fenster raus, weil sie es beschauen wollen. Wieso dem so sein könnte erklärt dieser Text.
- Why drink is the secret to humanity’s success (ft.com): Ich trinke nicht, aber Alkohol scheint für das Überleben der Menscheit wichtiger gewesen zu sein, als wir denken.
- Und auch hier, man ahnt es: Kein Neonazi weit und breit (republik.ch): Roger Köppel publiziert in seiner «Weltwoche» ein völlig unkritisches Gespräch mit dem rechtsradikalen AfD-Politiker Björn Höcke. Gemeinsam versuchen die beiden Männer, die deutsche Geschichte zu vergessen und umzudeuten.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Eine (digitale) Kamera kann mensch auch selber bauen.
Ultracool!
Wie die radikale Rechte (ihre) Politik gamifiziert.
Autonomes Fahren am Limit. In stylischer Hülle. Der Text dazu ist auch lesenswert.
Die Engländer werden in Tokyo ein wildes Ding fahren.
Danny MacAskill in der Turnhalle.
Lucas Brunelle ist berühmt-berüchtigt für seine KurierVelo-Videos.
Hier ein Zusammenschnitt von ein paar wilden Szenen.
Spass (und coole Musik) mit Siri und Tablas.
Zebrafischkiemen wachsen, wenn die Fische trainieren
In den letzten Wochen hab’ ich’s immer wieder angetönt, ich hatte viel mit Zebrafischen zu tun.
Beim Schaffen hatten wir ein grosses Projekt, bei dem ich die Auswertung von Tomographiedaten (und anderem) übernommen habe, damit wir schlussendlich sicher sagen konnten, dass die Kiemen von Zebrafischen wachsen, wenn die kleinen Fische feste trainieren.
Aber alles der Reihe nach: Wie ihr wisst, arbeite ich seit einiger Zeit am Institut für Anatomie mit zwei MicroCT-Geräten und mache biomedizinische Forschung.
Zebrafische sind nicht nur härzige Aquariumbewohner, sondern auch ein prima Modellorganismus in der Biologie.
Dies, weil sie unter anderem im Anfangsstadium ihres Lebens durchsichtig sind, also sehr gut geeignet sind um das Organwachstum zum Beispiel unter dem Mikroskop zu untersuchen.
Im Projekt, bei dem ich mitgearbeitet habe ging es auch um das Organwachstum, aber nicht darum, dass das Organ durchsichtig ist.
Wir wollten nämlich prüfen, ob die Kiemen der Zebrafische wachsen, wenn sie ausgiebig trainiert werden.
Dazu wurden die Fische während einigen Wochen von Matthias und Dea in einem sogenannten Schwimmtunnel trainiert.
Von 20 diesen Fischen haben Oleksiy, Fluri und ich dann hochaufgelöste, röntgentomographische Aufnahmen des Kopfes gemacht.
Aus diesen dreidimensionalen Aufnahmen haben Dea und Matthias dann die Kiemen virtuell ausgeschnitten.
Diese ausgeschnittenen Kiemen habe ich dann in einem ziemlich langen Jupyter Notebook analysiert, so dass wir schlussendlich zum Schluss gekommen sind, dass die Kiemen der trainierten Fische einerseits grösser und andererseits ‘luftiger’ werden, d.h. die Abstände zwischen den Ästen der Kiemen grösser sind.
Da ich es extrem wichtig finde, dass unsere Resultate nachvollziehbar sind, habe ich versucht meine Arbeit am Projekt so zu machen, dass diese im Stil von Reproducible research von A-Z nachvollziehbar ist.
Die Daten, die Dea und Matthias aus den grossen gescannten Datensätzen digital ausgeschnitten haben, sind bei der OpenScienceFoundation zu finden, sogar mit eigener DOI:10.17605/OSF.IO/A5ESX.
Wenn diese 20 Datensätze heruntergeladen [1] und in einem Verzeichnis auf einem Rechner ausgepackt werden, ist ein Grossteil der Daten die es zum Nachvollziehen braucht schon da. Der Rest (Bilder, Excel-Files, etc.) ist alles im GitHub-Repository meiner Analyse zu finden, das also auch ‘nur’ ausgecheckt werden muss.
Dann muss das Notebook gestartet werden und das Verzeichnis mit den Rohdaten in Zelle 16 des Notebooks angepasst werden. Anschliessend dauert die Berechnung je nach Leistungsfähigkeit des Rechners eine kurze oder lange Weile [2], Zwischenschritte werden jeweils ins oben angepasste Verzeichnis gespeichert, falls mal die Rechenleistung nicht ausreicht…
Schlussendlich habe ich dann die so generierten Bilder und Tabellen ins Manuskript kopiert, welches wir gemeinsam auf Authorea geschrieben haben.
Mit einem Klick haben wir das Manuskript öffentlich gemacht, und es auf bioRxiv hochgeladen: DOI:10.1101/744300.
Das heisst, dass das Manuskript zwar ab dann öffentlich ist, aber dessen Qualität ist noch nicht in einem sogenannten ‘peer review’ sichergestellt.
Dafür haben wir das Manuskript bei PLOS ONE eingereicht.
Dort wurde dann das Manuskript von uns unbekannten Kennern und Kennerinnen der Materie geprüft, ein paar Dinge bemängelt und nach unseren Korrekturen schlussendlich publiziert: DOI:10.1371/journal.pone.0228333.
Weil ich gerne meine Arbeit versuche schön zu zeigen, habe ich dann zum Manuskript aus den Daten noch eine Visualisierung gemacht.
Dieser Film ist unten eingebunden [3].
Die Visualisierung zeigt einen Kopf eines Zebrafisches, den wir gescannt haben.
Das Auge des Zebrafishes hat einen Durchmesser von ungefähr 0.8 mm, der ganze Kopf ist also nicht viel grösser als 5 mm.
Auf der linken Kopfseite wurden die Kiemen entfernt und damit die elektronenmikroskopischen Untersuchungen gemacht.
Auf der rechten Seite des Kopfes tauchen die Kiemen als rotes Volumen auf.
In Zebrafischen sind diese Kiemen als vierblättrige Struktur aufgebaut, die eben mit Training einerseits grösser und andereseits luftiger wird.
Cool, oder?
[1]: Am einfachsten mit diesem kleinen Bash-Skript.
[2]: Mein Bürorechner hat 196 GB RAM und eine 2 TB-NVMe SSD.
[3]: Da ich den Film nicht direkt von PLOS ONE einbinden konnte, habe ich eine Kopie meines Films auf Youtube hochgeladen.
Kurzkritik: Parasite
Parasite beginnt speziell und steigert sich ins Bizarre. Klassenungleichheit und soziale (Un)Gerechtigkeit werden thematisiert un (zwischendurch brutal) gezeigt, das macht den Film saugut und sehenswert.
Update: Als ich den Film gesehen habe, wusste ich noch nicht, dass dieser den Oscar für den besten Film (und so) gewinnen würde. Das macht den Film umso sehenswerter…
Mein 2019 in Bildern
Hier einer der Posts zu meinem 2019.
Mein letztes Jahr in Bildern.
Dieser und andere Posts sind unter dem Tag jahresrückblick19
zu finden.
Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, Fotos zu finden, auf denen K1 und K2 nicht zu finden sind.
Also gebe ich mir gar keine Mühe, solche Fotos zu finden, die beiden Glünggis sind nun mal ein grosser Teil meines Lebens und haben auch einen grossen Beitrag zu tollen Momenten im 2019 geleistet, genauso wie die tolle Frau dazu.
Ein erstes Date im 2019 im Restaurant Tanaka. Glücklicherweise nicht das einzige Date im vergangenen Jahr.
K1 probiert mal Langlauf im Obergoms.
K2 (mit Zwischenverpflegung) beim ‘Schlitteln’ auf der Bettmeralp.
So geht ein Foto vor dem Matterhorn. An einem Wochenende mit Freunen in Zermatt.
Auffahrt-Ausfahrt vom Walter-Zoo in Gossau zum Baumwipfelpfad.
Urban exploring auf dem Chaumont. Der Besuch dort oben machten wir auf Hinweis vom Geoblog.
Mittagspause am Lago Palabione, nach einer steilen Wanderung.
E Chueh am Waldrand (oder so), bei einer Wanderung mit Freunden.
Ein lustiger Geburi, beim Slot Car Racing mit Freunden. Mersi Yves fürs Foto.
Der Himmel über Genua.
Gurtenbähnlifahren geht immer und ist immer spannend.
Spontan zwischen Weihnachten und Neujahr ein paar Tage in Grächen. Entspannend und immer wieder toll.
Organspende
In den letzten paar Tagen zusammen auf dem Sofa geschaut, die sehr gute und berührende vierteilige Serie von SRF: ‘Organspende – Ich will leben’.
Sehr sehenswert, auch weil das Thema von verschiedenen Ansichten her beleuchtet wir.
Teil eins bis vier sind unten eingebunden, hinter diesem Link findest du den ersten Teil auf der SRF-Seite.
Dazu: Egal ob du dich für oder gegen eine Organspende entscheidest, hast du deine Entscheidung schon im nationalen Organspenderegister eingetragen? Und deine Entscheidung mit deinen Liebsten an- und abgesprochen, so dass diese im Fall der Fälle die Entscheidung nicht für dich machen müssen?
Bei meiner Entscheidung gehe ich mit Christian einig; falls nach meinem Tod meine Organe noch jemandem helfen können, wäre es schade, diese zu vergrabenverbrennen.
Recommended Readings vom Dezember 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The Viral Photo of Mount Everest: The Untold Accounts of the People Who Were There (gq.com): Das Foto vom ‘Stau’ am Gipfel des Mount Everest ging letzthin durch die Medien.Hier eine packende Hintergrundgeschichte dazu, die beschreibt, wie gefährlich dass das wirklich war.
- I’m a 37-Year-Old Mom & I Spent Seven Days Online as an 11-Year-Old Girl. Here’s What I Learned. (medium.com): In einer Woche haben 52 Männer versucht, mit einem 11-jährigen Mädchen (das in Wirklichkeit eine 37-jährige Frau war) anzubandeln, inklusive unerwünschter Zusendung von Schnäbibildern. Die Frau hat das im Rahmen Ihrer Arbeit an Bark gemacht. Wenn K1 (und K2) älter wird, kommt einiges an Arbeit auf uns zu.
- Rob Krar’s Never-Ending Race (outsideonline.com): Rob Krar rennt Ultramarathons. Und damit seiner Depression davon. In Kursen lernt er Anderen, wie das geht #DarüberRedenHilft
- The consolations of rail travel (newstatesman.com): Eine Ode ans Zugfahren. Eine solche Ode ist In Zeiten von Flugscham eigentlich nicht mehr nötig, aber trotzdem toll.
- Click Here to Kill (harpers.org): Im ‘dark web’ können Mörder bestellt werden. Auf die einte oder andere Art kommt das nie gut.
- “Link In Bio” is a slow knife (anildash.com): Letzthin grad in einem Artikel im Bund gesehen (nicht dass mich Promis wirklich interessieren würde); der sogenannte ‘Link In Bio’, der (schiins) häufig auf Instagram auftaucht. Ein Versuch der Instagram-Mutter Facebook, die Kunden auf der eigenen Plattform zu halten und so am Grundgerüst vom Internet zu knabbern.
Dazu passend übrigens der ‘oldie but goodie’ Facebook is gaslighting the web. We can fix it. ebenfalls von Anil Dash. - Narkolepsie: Kann das in einer Paarbeziehung funktionieren? (stern.de): Sarah hat Narkolepsie: Wenn sie sich freut, kippt sie um. Seit sie Sascha kennt, freut sie sich oft. Kann eine Paarbeziehung funktionieren, wenn einer der Partner an Narkolepsie leidet? Sarah und Sascha haben sich darauf eingelassen.
- No Alcohol, No Coffee for 27 Months (vanschneider.com): Kaffe ab und zu, Alkohol eigentlich gar nie. So geht das bei mir. [Tobias van Schneider](Tobias van Schneider) trinkt seit 27 Monaten weder noch und berichtet darüber.
- Frozen Christmas: The teenage migrants trapped in Bosnia’s bleak forests (telegraph.co.uk): Wir sitzen in warmen Stuben und glotzen Weihnachtsdeko an. In bosnischen Flüchtlingslagern ist die Aussicht nicht so rosig.
- Having Kids (paulgraham.com): Ich möchte gerne ein bisschen mehr aufs Velo, aber ansonsten ist das Ding mit ‘Kindern haben’ genauso wie es Paul Graham beschreibt.
- 52 things I learned in 2019 (medium.com): Tom Whitwell beschreibt die 52 Dinge, die er im 2019 gelernt hat. Eine sehr hübsche Jahres-End-Liste. Siehe auch seine Listen fürs 2018, 2017, 2016, 2015 und 2014.
- If You’re Busy, You’re Doing Something Wrong: The Surprisingly Relaxed Lives of Elite Achievers (calnewport.com): ‘Nume nid jufle’ scheint ein gemeinsames Merkmal von Menschen zu sein, die viel erreichen.
- Cryptoqueen: How this woman scammed the world, then vanished (bbc.com): Ruja Ignatova nannte sich die Kryptokönigin weil sie behauptete eine Kryptowährung erfunden zu haben. Nachdem sie viele Menschen überredet hatte, Milliarden zu investieren verschwand sie vor zwei Jahren mehr oder weniger spurlos. Eine spannende Reportage aus der Kryptowährungs-Szene.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Cooles Video, cooler Song.
[glaubs via Jans Zettelkasten, aber ich find den Link dort grad nicht]
Bei einem Skiunfall möchte ich nicht von diesen zwei Glünggis gerettet werden…
Der Nikola, der war schon ein schlauer Kerl.
Details siehe hier.
Das Leben als Nicht-Star Wars-Fan.
Kenne ich gut.
Eine Schneeballschlacht als Actionmovie.
An sich nicht wahnsinnig speziell, wurde aber komplett mit einem (oder wohl mehreren) iPhone (11 Pro) aufgenommen.
[via kottke.org]
Wo war ich im 2019
Hier einer der Posts zu meinem 2019.
Eine Darstellung meiner Aufenthaltsorte im vergangenen Jahr.
Dieser und andere Posts sind unter dem Tag jahresrückblick19
zu finden.
Wie letztes Jahr lief das ganze Jahr über WHIB im Hintergrund auf meinem iPhone SE.
Das heisst, dass ich jetzt ca. 18000 Datenpunkte habe, wo sich mein Telefon (und dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit ich) im 2019 befunden hat.
Im 2109 war ich drei Mal ausserhalb der Landesgrenzen.
Im Mai war ich an einer Konferenz in Belgien und habe dort die Geschichte mit den Zebrafischen präsentiert, über die ich hoffentlich bald mehr schreiben kann.
Auf der Karte, die ganz unten in diesem Post eingebunden ist, zieht sich die Zugfahrt dorthin hübsch als Linie von Bern bis Mechelen in Belgien.
Im Juli waren wir mit einem coolen, gemieteten Camper in der Umgebung des Comer See unterwegs.
Im Oktober fuhren wir mit dem Zug nach Rapallo und haben den sprichwörtlichen Steinwurf weit vom Meer weg übernachtet, ein paar entspannte Tage an der ligurischen Küste verbracht, bevor wir auf dem Rückweg noch ein paar Tage in Genua die spannende Stadt erkundet haben.
Von Mechelen in Belgien bis Prato (dem Leuchtturm unter Portofino) habe ich also ca. 750 km in Nord-Süd-Richtung gemacht.
Im Durchschnitt bin ich fast zuhause geblieben, nämlich in Brenzikofen :)
Ende November habe ich trotz kaputtem Knie die SkiTelemark-Saison gestartet.
Die Bergstation des Sessellifts auf den Furgsattel war der höchste Punkt, an dem ich mich im 2019 befunden habe.
Unten ist die Heatmap meiner Positionen im 2019 eingebunden.
Die komplette Analyse ist hier auf GitHub zu finden, falls jemand dies für sich nachbauen will.
Weil die Originaldatei mit meinen Positionen auch die genauen Zeiten enthält, liefere ich die aus datenschutztechnischen Gründen nicht mit.
Eine kommplette Version meiner Analyse als Jupyter-Notebooks mit allen Karten ist (zur Ansicht) hier zu finden.
Recommended Readings vom November 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Foetus 18 Weeks: the greatest photograph of the 20th century? (theguardian.com): 1950 hat Lennart Nilsson eines der ikonischst-möglichsten Fotos eines Fötus gemacht. Das Foto ist wunderschön, wurde aber auch immer wieder von Abtreibungs-GegnerInnen gebraucht.
- „Hatte ich Druck, war das Alter des Opfers wurscht“: Seine Taten sind unverzeihlich, doch er ist frei (tagesspiegel.de): Er ist Sexualstraftäter, gilt als rückfallgefährdet und lebt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Berlin. Wie kann das gutgehen?
- VPN – a Very Precarious Narrative (schub.io): Immer wieder hört mensch davon, dass die Internetzbenutzung sicherer wird, wenn mensch einen VPN-Server benutzt. Nicht den VPN-Server für ins Büro, sondern generell einen VPN-Server zum Browsen und so. Dieser Artikel klärt schon auf, wie wenig sinnvoll dass das ist.
- The Smartphone vs The Camera Industry (photographylife.com): In letzter Zeit hirne ich öfters daran herum, mir nur aus diesem Grund ein neues Telefon zu kaufen. Die Fotos neuerer Handies sind im Normalgebrauch besser als bei meiner DMC-GM-1 oder meiner Nikon D800 und das Ding ist immer im Hosensack dabei.
- Wenn Zürich wächst, wächst das hölzerne Miniatur-Zürich sofort mit – Strasse für Strasse und Haus für Haus (nzz.ch): Dem passionierten Hobby-Modellbauer schlägt das Herz höher, wenn er dieses Zürich im Kleinformat sieht: Alle 55?000 Gebäude der Stadt sind hier im Massstab 1:1000 nachgebildet. Verantwortlich dafür ist der Architekturmodellbauer Philipp Waller.
- Why Do American Doctors Perform Virginity Tests? (marieclaire.com): Es gibt keine Möglichkeit, die Jungfräulichkeit festzustellen. Nichtsdestotrotz wird das – in den USA, aber wahrscheinlich auch in Mitteleuropa – immer noch gemacht. Unglaublich.
- Homofeindliche Gewalt in Aue: Warum musste er sterben? (taz.de): Drei junge Rechtsextreme quälen ihren schwulen Freund, bis er stirbt. War das eine politische Tat? Ein Gericht findet: Nein.
- Why Asking for Bike Lanes Isn’t Smart (citylab.com): Es reicht nicht, nur Velospuren und Farbflecken auf der Strasse zu fordern. Um menschenbetriebene Mobilität zu fördern, muss grösser gedacht werden. Und die Autos in die Ecke verbannt werden.
- What happens when a city bans cars from its streets? (bbc.com): Im Mai war ich in Belgien, in Mechelen. Der grosse Marktplatz ist im Untergrund ein riesiges Parkhaus, in der Innenstadt hat es keine Autos. Das macht die Innenstadt unglaublich angenehm. Autos gehören aus den Städen verbannt, basta.
- I was an astrologer – here’s how it really works, and why I had to stop (theguardian.com): Astrologie erklärt :)
- Kommt die Swiss-ID als gemeinsames Medien-Login der Schweizer Verlage? (medienwoche.ch): Die Online-Angebote der grossen Schweizer Medien sollen in Zukunft nur noch für angemeldete Nutzer zugänglich sein. In einer ersten Phase ist das Login freiwillig. Wird die Anmeldung in einem Jahr zur Pflicht, könnte die Swiss-ID als verlagsübergreifende Plattform zum Zug kommen. Vieles spricht für diese Lösung, aber es gibt auch gewichtige Gründe dagegen.
- Project Pluto (merkle.com): Als das Atomzeitalter aufzog, begannen Wissenschaftler an der hässlichst-möglichsten Waffe zu bauen. Zum Glück wurde das Projekt Pluto rechtzeitig wieder begraben.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Falls ich mal einen Hund habe, üben wir das auch.
Karim fährt Rollerblades.
An einem Ort an dem mensch es nicht erwarten würde.
Coole Animation mit cooler Musik.
[via Boing Boing]
Eine Schar ganz aufgeregter WissenschaflerInnen guckt auf den Meeresgrund.
[via Boing Boing]
Legöle für Nerds.
Faxen für Nerds.
Recommended Readings vom Oktober 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- A History of Pizza (historytoday.com): Eine kleine Geschichte der Pizza.
- I survived the “Destroying Angel” (blog.mycology.cornell.edu): Der Unterton mit ‘Beten für einen Freund’ und so gefällt mir nicht, aber ansonsten ist dieser Text eine spannende Anekdote über die Sorgfalt beim Pilze sammeln und über die Beobachtung seiner selbst. Was schief gehen kann, wenn mensch beim Pilzeln einen Knollenblätterpilz nicht erkennt.
- Computer Files Are Going Extinct (onezero.medium.com): Immer mehr Dinge sind als Dienste zu haben. Files auf dem eigenen Computer (werden) verschwinden. Und das lesen des Textes lohnt sich schon nur wegen dem Flashback-Bild vom roten SE610, das lange Zeit auch bei mir im Hosensack war.
- Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren: Ja! Jaa! Jaaa! (zeit.de): Vier Männer zwischen 85 und 89. Ein Traum: Sie wollen nicht nur bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren starten. Sie wollen auch einen Weltrekord holen. Eine Geschichte vom Altwerden und Jungbleiben.
- Three Years of Misery Inside Google, the Happiest Company in Tech (wired.com): Kratzer am schönen Lack, der Google als Firma überzieht. Gelesen auf totem Holz, in einer der letzten Ausgaben von Wired.
- The Epic Hunt for a Lost World War II Aircraft Carrier (nytimes.com): 1942 hat ein grosser Haufen Torpedos die U.S.S Wasp versenkt. Letzthin machte sich ein Team von Wrackjägern auf der Petrel auf die Suche nach dem Wrack. Eine spannende Geschichte mit beeindruckenden Fotos von beeindruckendem Equipment.
- Doktor Gammel holt ein Kind: Wie ein deutscher Arzt einen gefolterten aus dem Irak rettet (stern.de): Als der deutsche Arzt Andreas Gammel vom Schicksal eines gefolterten Jungen erfährt, entscheidet er sich, dem Kind zu helfen. Heute ist er sich manchmal nicht mehr sicher, dass er das Richtige getan hat.
- Es ist nicht vorbei (republik.ch): Ihre grössten Vernichtungsanstalten haben die Nationalsozialisten im besetzten Polen errichtet – weit weg von der eigenen Bevölkerung. Wer sich dort mit den Ereignissen von damals auseinandersetzt, landet mitten in der Gegenwart.
- What Really Happens When You Become an Overnight Millionaire? (marker.medium.com): Der Erfinder der (schön gestalteten) RxBars hat seine Firma für 600 M$ am Nestle verkauft. Was erstmals wie ein Traum tönt, ist dann in der Realität doch nicht soo toll.
- The Time When A Burning B-52 Nearly Caused A Nuclear Catastrophe “Worse than Chernobyl” (thedrive.com): Im September 1980 begann ein B.52-Bomber zu brennen. Wenn der Wind in eine andere Richtung geblasen hätte, wäre es evtl. wegen der Atomwaffen an Bord viel schlimmer geworden.
- The Octopus: An Alien Among Us (lithub.com): Wir hatten’s letzthin schon mal von Oktopodien. Die sind wirklich speziell!
- What the Apps That Bring Food to Your Door Mean for Delivery Workers (nybooks.com): Auch bei uns sieht mensch immer mehr VeloFahreInnen, die mit einem Essensrucksack hintendran Food nach Hause bringen. Klar, als Studi ist das ein guter Job. Aber vielleicht ist es besser, grad direkt beim Velokurier zu arbeiten.
- Brüste im Akkord (republik.ch): Schönheitschirurgie ist Luxus für Wohlhabende. Es sei denn, man landet im Hinterzimmer eines Arztes im Bangkoker Rotlichtmilieu. Der Weltrekordhalter im Busenvergrössern operiert auch Transfrauen. Doch billig hat seinen Preis.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Happy People dank etwas simpler Chemie.
Videos betiteln kann der Herr Brumotti nicht, aber velölen schon fei chli.
National- und Ständeratswahlen 2019
Wie jedes Mal geht’s per smartvote flink die Wahlempfehlung für die National- und Ständeratswahlen zusammenzustellen.
Wie jedes mal landet Erich Hess auf den hinteren Plätzen und wie beim letzten Mal landet die Liste der jungen Grünen auf dem ersten Rang der Wahlempfehlung.
Aus Einfachheitsgründen landet diese Liste dieses Mal auch in der Urne.
Recommended Readings vom September 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Schwule oder lesbische Kinder – na und? (blog.derbund.ch): Bushido du Depp!
- If you Run a Small Business Park In the Back of the Parking Lot (skyclerk.com): Eine schöne Analogie wie mensch Kunden behandeln sollte: Immer am Ende des Parkplatzes parkieren.
- The Worst Story I Ever Heard (esquire.com): Die Davises waren wie eine normale Familie, statt eines Sohnes haben sie einfach einen Schimpansen aufgezogen.Jahrelang ging das gut. Wer weiss, dass Schimpansen unglaublich stark sind und im Alter aggressiv werden, kann erahnen, wohin diese wahre Horrorgeschichte hinführt.
- The 5G Health Hazard That Isn’t (nytimes.com): Ein Wissenschaftler hat einen ungenauen Plot veröffentlicht, jetzt haben wir solche Gruppierungen wie diese hier. Lustige Anekdote dazu: Im Winter war ich in Adelboden auf den Skiern. Auf dem Bus ins Tal rein hat eine Dame neben mir auf ihrem iPhone X (wahrscheinlich mit 4G) die Petition ‘Stop’ 5G’ unterschrieben und sich dazu ca. 20 Minuten lang Videos in den Bus gestreamt…
- Millionenfach Patientendaten ungeschützt im Netz (br.de): Meedizinische Daten, werden online ausgetauscht. Das ist nicht immer sicher. Shodan zeigt mir mit minimalster Suche mindesten 600 DICOM-Server deren öffentlicher Port frei im Netz zu finden ist. Datenschutz (und kompetente Systemadministration) ist unter anderem auch in der Medizin wichtig.
- The Church of Interruption (sambleckley.com): Sorry, was hesch gseit, i ha grad nid zueglost!
- Dresden: Wie mein Vater AfD-Wähler wurde – und damit unser Verhältnis riskiert (watson.de): Watson kann auch Tiefgang.
- The Weather (gay.medium.com): Eine Frau schreibt über die ‘Wochenbett’-Depression ihres Mannes. #DarüberRedenhilft
- Twelve Words (kenyonreview.org): Brian Trapp schreibt über seinen behinderten Zwillingsbruder.
- Sohn eines NS-Verbrechers über AfD-Rhetorik: Da spricht ja mein Vater! (spiegel.de): Der Vater des Autors war Hitlers Generalgouverneur in Polen. Die Alliierten haben ihn in Nürnberg gehenkt. Oft betrachte ich sein Totenfoto. Zurzeit lacht er mich frech an. [via reportagen.fm]
- What Happens to Your Brain When You Stop Believing in God (vice.com): Religion als Drogensucht.
- Frontex: die Überwacher überwachen (correctiv.org): Kurz vor den Europawahlen peitschte die EU eine Reform der Grenzagentur Frontex durch. Die Behörde wird so mächtig wie nie zuvor. Kaum einer kann noch kontrollieren, ob die Agentur die Grundrechte von Flüchtlingen achtet. Ob sie wirklich versucht, auf See Menschenleben zu retten. Transparenzaktivisten versuchen es trotzdem – auf ihre ganz eigene Weise.
- Is the Threat of ‘Fake Science’ Real? (lawfareblog.com): Ist ‘Fake Science’ ein reales Problem? Es geht nicht darum, dass falsche wissenschaftliche Ergebnisse publiziert werden, das ist real. D.h. gibt es die Möglichkeit dass mit anscheinend wissenschaftlich korrekten Methoden falsche Fakten verbreitet werden, die dann zur Disinformation der Allgemeinheit verwendet werden? Siehe auch Operation Infektion.
- The Rat Spill (hakaimagazine.com): Auf einer rattenfreien Insel taucht eine Ratte auf. Ein spannender Ökothriller.
- The wildcat goldminers doomed by their toxic trade (reuters.com): Gold als dreckiges Business. ‘Wenigstens’ sind unsere Eheringe aus Ökogold.
- Lehrer an der Waffe: In den USA lernen Pädagogen, Amokläufer zu erschießen (stern.de): In den USA lernen Lehrer, wie sie Amokläufer erschiessen. Ich denke, es gäbe bessere Ideen das Problem zu lösen.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
25 Jahre ‘Ill Communication’ von den Beastie Boys [via Jan].
Ich schaue eigentlich keine Skate-Videos, aber was Matt Tomasello hier auf dem Brett zeigt, ist ziemlich saucool und sehenswert.
Bis jetzt wusste ich echt nicht, dass Ameisen auch stechen können und einem nicht nur abisle. Adrian Smith hat ein sehr informatives Video dazu gemacht.
Alt, wohl ziemlich sexistisch, aber trotzdem toll.
Jan Böhmermann über Homöopathie [via meine Schwester].
In den Händen eines Kenners sagt ein unbedarft getwittertes Foto schon vieles aus.
Wunderhübsch gemachte Geschichtslektion.
Angewandte Geometrielektion in 3D [via Mike]
Recommended Readings August 2019
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The Case Against Octopus Farming (issues.org): Fleisch, Fisch oder Oktopodien. Die Welt wäre besser, wenn wir von dem allem nichts essen würden, und auch nicht dafür züchten würde, um die Tiere zu essen.
- Tarek Loubani on 3D-Printing in Gaza (logicmag.io): Im Gazastreifen ist es unglaublich schwierig an medizinisches Gerät zu kommen. Das Glia Projekt versucht dem entgegenzuwirken, indem ein Teil davon aus dem 3D-Drucker kommt.
- Ein Zoo zieht um: Wie eine Organisation Tiere aus Krisengebieten rettet (stern.de): Auch Tiere leiden in Krisengebieten. Der Veterinär Amir Khalil rettet sie. Im Gazastreifen hat er einen ganzen Zoo evakuiert. Doch zu welchem Preis?
- Organspende: Die letzte Gabe eines Menschen, der keine Chance mehr hatte (stern.de): Diese Reportage ist keine Kampagne für die Organspende. Es ist aber auch keine dagegen.
- Driven to the end (washingtonpost.com): Kelly Catlin war eine Olympiaathletin, auf dem Velo. Sie konnte immer Alles. Bis dieses Alles zuviel wurde.
- The worst sales promotion in history: Hoover’s free flight fiasco (thehustle.co): Hoover, der Staubsaugerhersteller dachte vor 30 Jahren, dass es eine gute Promoaktion ist, für jeden Kauf eines Gerätes von mindestens 100 £ zwei internationale Flüge zu bekommen. Der günstigste Staubsauger von denen kostete damals 120 £. Ihr seht schon, wohin das geführt hat. Zur schlechtesten Promoaktion, die es je gegeben hat.
- Promise of change without changing at all: The electric car as a talisman of false hope (jussipasanen.com): Genau wie der Text im letzten Monat; mehr elektrische Autos auf unseren Strassen lösen das grundlegende Problem nicht. Es braucht weniger Autos, Punkt.
- The Man with the Golden Airline Ticket (narratively.com): American Airlines verkaufte für eine Viertelmillion $ ein immerwährend gültiges Flug-GA. Der Vater der Autorin dieses Textes kaufte das. Und wurde so quasi zum Superhelden. Dann fanden die American Airlines, dass das Ticket nicht mehr Sinn macht.
- Von Plastikembryos, Islamophobie und Luxusschokolade: der „Marsch fürs Läbe” (daslamm.ch): Am 14. September möchten fundamentalistische ChristInnen am „Marsch fürs Läbe“ mitten in Zürich gegen Abtreibungen und für christliche Familienpolitik demonstrieren. Doch für wessen „Läbe“ stehen die selbsternannten LebensschützerInnen eigentlich ein? Und was hat der Luxusschokoladegigant Läderach mit dem Ganzen zu tun? Einblicke in eine krude Welt von vor-vorgestern.
- The plan to mine the world’s research papers (nature.com): Wissenschaftliche Resultate müssen frei verfügbar sein. Für Jede und Jeden.
- Weibliche Genitalverstümmelung: “Ganz viel Danke” (zeit.de): Eine Woche im Berliner Krankenhaus Waldfriede, in dem eine Ärztin gegen ein Weltproblem kämpft: die Verstümmelung der weiblichen Genitalien.
- The boy was dying. Zebrafish helped save his life (statnews.com): Zebrafische retten Leben. Ich hatte letzthin viel mit Zebrafischen zu tun. Später mehr dazu.
- For a dentist, the narwhal’s smile is a mystery of evolution (insider.si.edu): Bei den Narwalen hat sich die Evolution ein bisschen verfahren. Die Zähne dieser Tiere sind fei chli speziell.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Schonungslos ehrliche Doku einer Tochter über ihren Vater.
Dieser hat sich in eine ~30 Jahre jüngere Frau aus Thailand verliebt.
Die Ehrlichkeit des Vaters entlarvt, wie viele Vorurteile in einem stecken.
Sehenswert, auch weil nur noch bis ca. 19. September online.
Dieses ‘Keine Party’ ist eine Riesenparty.
Und nimmt Referenz auf KAP BAMBINO – “Hey!” sowie Techno Girl.
Zukunft Kunst.
Die restlichen Videos von Fologram sind auch ziemlich gut.