Kurzkritik: Linotype: The Film

Ebenfalls im Flugzeug zurück aus den Ferien gesehen; ein wunderschöner, ruhiger und sehenswerter Film über ein faszinierendes und mittlerweile extrem obsoletes Stück Ingenieursgeschichte.
Die Beschreibung der Geräusche der Linotypisten zwingt ein Lächeln aufs Gesicht, das bei mir noch lange nach Film-Ende anhielt.

Wer auch nur halbwegs so ein verkappter Typographie-Nerd ist, wie ich, wird Freude an diesem Film haben, erhältlich als DVD, über iTunes oder Amazon.

Kurzkritik: Pacific Rim

Im Flugzeug auf dem Rückweg aus den Ferien gesehen, ein bombastisches, wenn auch von A bis Z absehbares CGI-Feuerwerk. Völlig unrealistisch wird’s aber, als einer der Jaeger die Faust durch ein Bürogebäude zieht und kurz vor Stillstand einen Bürotisch anstupst; ein Newtonpendel beginnt auf äussere Stosseinwirkung nie so zu pendeln.

Tauchen im Lac St-Léonard

Ich hör’ die Tekkies schon aufschreien, wenn ich das sage, aber ich hab’ am Samstag einen Höhlentauchgang [1] gemacht.
Das Divecenter organisierte eine Fahrt zum grössten natürlichen unterirdischen See Europas, dem Lac Souterrain de St-Léonard.
In mystisch beleuchteter Umgebung tauchten wir im 11° kalten Wasser ab und blieben schlussendlich 6 Minuten länger als die geplante Stunde unten.
Im Schein unserer Lampen betrachteten wir die bizarren, ausgewaschenen Gipsformationen, tauchten entlang glatter Marmorwände und bestaunten die paar funkelnden Kristalle und gruslige, versenkte Touristenboote.

Bei diesem speziellen und wunderschönen Tauchgang hatte ich die Kamera dabei, schlussendlich entstand das unten eingebundene Video.
Viel Spass damit.

[1] Für Tekkies ist’s erst ein Höhlentauchgang, wenn mensch nicht mehr direkt auftauchen kann, der Lac St-Léonard ist aber immer und jederzeit (jedenfalls soweit mensch tauchen kann) gegen oben offen, schliesslich müssen ja dort die Touristen durchböötlen.

Mein Oktober

Genau wie im Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August und September hab’ ich im Oktober (fast) jeden Tag ein Videoschnipsel aufgenommen; Ende Monat ergeben sich diese gut 30 Sekunden.

Da ich immernoch Schwierigkeiten mit der 1SE-App habe, ist das obige Video genau wie im letzten Monat nur in schlechter Qualität vorhanden. (wahrscheinlich nach dem Update auf iOS 7) einige Probleme mit der App habe, ist das oben eingebundene Video sehr gering aufgelöst. Sobald die Probleme behoben sind, werd’ ich das Video ersetzen.

Nichtsdestotrotz Hier die Liste:

  • Polentaaaah
  • shnit: Slam Movie Nigh
  • Kürbis-Ausstellung beim Bauer. Grad einen gekauft
  • shnit: Kurz-Znacht
  • shnit: Pause in der Aarbergergasse
  • shnit: Pause im Kornhausforum
  • BLGMBDNBXCJHVXCYBRN
  • Das gute am selbstgebackenen Zopf: Am Dienstag auch noch gut
  • Frühmorgens
  • Einer der seltenen Regentage
  • Ein illegaler Tauchgang in Vaumarcus (Mensch dürfte nur von Oktober bis April dort abtauchen)
  • Ein Abend auf dem Sofa
  • Sunntigsfährtli
  • TOMCAT-Paintball-Abend
  • Ga schwümme
  • Der Nebel kommt
  • Vielleicht das letzte Mal mit Sally joggen
  • An Hochzeiten fahren
  • Ferieninfos abholen
  • Fussballers in the mist
  • Filter reinigen. Danach wird’s 2° kühler im Labor
  • Beamtimes
  • Beamtime-Pause
  • 6 x 2TB
  • Happy Birthday Nina
  • Wenigstens ist das Wetter gut, wenn mann am Sonntag schaffen tut
  • Besuch beim Mittagessen
  • Neues Spielzeug, yeah!
  • Letzte Woche viel gearbeitet, jetzt wird kompensiert: Im Wald

Mein September

Genau wie im Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli und August hab’ ich im September jeden Tag ein Videoschnipsel aufgenommen; Ende Monat ergeben sich diese gut 30 Sekunden.

Da ich momentan (wahrscheinlich nach dem Update auf iOS 7) einige Probleme mit der App habe, ist das oben eingebundene Video sehr gering aufgelöst. Sobald die Probleme behoben sind, werd’ ich das Video ersetzen.

Nichtsdestotrotz Hier die Liste:

  • Warten auf die U-Bahn, morgens um halb fünf in Berlin
  • Gschwing für einen Tag ga schaffe, die Schatten sind fängs lang am Abend.
  • Und dann schon wieder weiter, nach Eindhoven.
  • Läck het das hie viu Velos!
  • Start 50m Delphin
  • Andrea kann auch nach einigen Jahren mein Name immernoch nicht halbwegs richtig aussprechen :)
  • 3km OpenWater
  • Läck het das hie viu Velos!
  • Auso wie genau?
  • Blut spenden
  • Fabrikk
  • An der EPFL hat’s coole Stägegländer
  • In der Areuse
  • Brunch
  • Starcraft 2-Einführung und Showmatch
  • Am Morgen wird’s dunkel
  • PSI Volley
  • Ga velöle
  • Backe, backe Kuchen
  • Ga velöle
  • Kuchen essen
  • Der Herbst ist da, inklusive suppigem Morgen-Nebel
  • KCBR?
  • Wackelsalat zum Znacht
  • Fernseh-Abend
  • Immer diese Velorowdys!
  • Eine Fahrt mit der Gelmerbahn
  • Bowling
  • Liegestütz-Challenge, aus einer Eistee-Idee in Eindhoven entstanden: Im September jeden Tag so viele Liegestützen, wie das Datum zeigt. Heute waren also 30 dran.

Roboter, übernehmen Sie

Die Jungs und Mädels von Bot & Dolly montierten auf mehrere Industrieroboter zwei Leinwände, Projektoren und eine Kamera (was auch Ihr Business ist).
Mit ausgeklügelter Software und sogenannten Projektions-Mapping (genauso wie beim Rendezvous auf dem Bundesplatz) werden dann auf diese Leinwände Bilder projiziert, während sich diese (Leinwände und Bilder) bewegen. Alles direkt gefilmt, ohne digitale Nachbearbeitung am Computer (aber langer digitaler Vorbereitung).

Was rauskommt, ist unglaublich beeindruckend anzusehen, und ich glaube es ist fast nicht übertrieben, eines der drei Gesetze von Herr Clarke zu zitieren: “Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden”.

Nebenbei lohnt es sich auch noch ein-zwei andere Videos der Bot & Dolly-Crew anzugucken.
Wenn ich einen Film drehen würde und zuviel Geld hätte, würde ich mir einen Scout oder eine Iris von denen zulegen…

[via nerdcore.de]

Mein bisher längstes Zeitrafferfilmi

Der Film selber ist gar nicht so lang, aber die Herstellung dauerte lange.

Wie aufmerksame MitleserInnen wissen, versuche ich während den Arbeitszeiten [1] Wissenschaft zu betreiben. Das hat zur Folge, dass die erzielten Resultate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten, nachdem die Auswertung erfolgreich gelungen ist.

Mit den Tomografie-Daten, die unter anderem während meiner Doktorarbeit entstanden, sollen neue Erkenntnisse über das nachgeburtliche Wachstum der Lunge erzielt werden. Die Methode, wie wir einzelne funktionale Einheiten der Lunge, die sogenannten Acini aus den Datensätzen extrahiert haben und diese anschliessend nach allen Regeln der Kunst analysiert haben, beschreiben wir in der Publikation “Visualization and stereological characterization of individual rat lung acini by high-resolution X-ray tomographic microscopy“, die kürzlich im Journal of Applied Pyhsiology erschienen ist.

Jedes von mir erstellte Dokument welches ein Bild enthält und länger als eine Seite ist, schreibe ich in LaTeX [2], das macht es möglich, dass ich mit Subversion [3] eine sogenannte Versionenkontrolle mache, d.h. ich halte immer mal wieder den gegenwärtigen Zustand des Textes fest, bevor ich daran weiterarbeite. Später kann dann, falls nötig, auf eine alte Version zurückgegriffen werden, oder nachvollzogen werden, wer was wann geschrieben hat.

Vor fast einem Jahr las ich auf FlowingData, wie ein Wissenschaftler den Verlauf seiner Publikation in einem Zeitraffer-Film zeigt, das dachte ich, das kann ich auch, ich hab’ ja jede Version auf dem Code-Server der Uni Bern [4] gespeichert.

Mit einem Python-Skript habe ich jede einzelne Version aus dem Subversion-Archiv in ein einzelnes Unterverzeichnis geladen. Mit einem zweiten Skript habe ich aus jeder Version ein PDF gemacht, und alle Seiten dieses PDFs als Bild gespeichert. Mit etwas Nachbearbeitung in iMovie ist dann unten eingebundenes Zeitraffer-Filmli entstanden: Die lange Arbeit an einem Paper visualisiert in 45 Sekunden.

Damit mensch überhaupt etwas sieht, habe ich den Film mal in voller Grösse zu youtube hochgeladen und in halber Grösse hier eingebunden.

[1]: Und manchmal ausserhalb der normalen Arbeitszeiten
[2]: Oder in Markdown mit Umweg über pandoc zum Zielformat
[3]: Oder neuerdings ausschliesslich git
[4]: Besser gesagt, ein Subversion-Server auf der virtuellen Serverfarm der Uni Bern, den schlussendlich nur ich gebraucht habe…

Mein August

Genau wie im Januar, Februar, März, April, Mai, Juni und Juli hab’ ich im August (fast) jeden Tag ein Videoschnipsel aufgenommen; Ende Monat ergeben sich diese gut 30 Sekunden.

Die Liste:

Ich war ein paar Tage in den Bergen

Manchmal gehen solche Sachen spontaner als mensch denkt; am Mittwoch eröffnete sich die Möglichkeit auf eine Bergtour zu gehen, am Sonntag übernachteten wir schon in Zermatt, um uns zu anklimatisieren.

In der ersten Augustwoche wanderte ich in Begleitung der Dame und der kompetenten Angleitung von Enrico Bonino im Monte Rosa-Gebiet auf der so genannten Spaghetti-Tour immer chli entlang der Schweizer-Italienischen Grenze.

Gestartet waren wir (noch ohne Bergführer) mit einem kleinen Spaziergang, am Dienstag ging’s dann vom kleinen Matterhorn aus übers Breithorn Richtung Rifugio Guide Val d’Ayas.

Am Mittwoch mussten wir wegen böigem Wind die geplante Route über Castor Richtung Lyskamm absagen, da es auf dem Grat zu gefährlich gewesen wäre. So gingen wir ins Aosta-Tal runter, assen dort eine Pizza, fuhren mit der Seilbahn wieder hoch, gingen eine gute Stunde über den Gletscher und landeten in der Mantova-Hütte.

Am Donnerstag war extrem schlecht Wetter, mit ca. 20 cm Neuschnee und ungefähr so viel Sicht, so dass wir den Tag in der Hütte verbrachten und nur am Nachmittag kurz zu Kaffe und Kuchen in der Gnifetti-Hütte vorbeischauten.

Am Freitag ging’s dann so früh raus, dass wir nach Besteigung der Pyramide Vincent und der Zumsteinspitze kurz nach Mittag schon in der Margerita-Hütte waren. Im höchsten Gebäude Europas hatten wir grandiose Fernsicht und genossen (wie auch in allen anderen Hütten) ein feines Znacht mit Primo und Secondo. Während der ganzen Woche gab’s zwar nie die namensgebenden Spaghetti, aber immerhin immer Teigwaren als Primo.

Am Samstag stand dann die längste Etappe an, bei Sonnenaufgang von der Margerita-Hütte über den Grenzgleschter bis zur Neuen Monte Rosa-Hütte, wo wir eine ausgiebige Pause an der Sonne genossen, leider aber auch Zeugen einer Bergungsaktion wurden. Nach ausgiebiger Erholung machten wir uns auf das letzte Teilstück, den Abstieg über den Gornergletscher Richtung Gornergrat, wo noch ein saftiger Endspurt wartete, das letzte Teilstück sind nämlich nochmals gut 200 Höhenmeter…

Ich hab’ zwar nur die kleine Kamera mitgenommen, nichtsdestotrotz sind ein paar Fotos entstanden, die sich aus meiner Sicht herzeigen lassen. Die Aussicht vom Breithorn über das Monte Rosa-Massiv ist weiter unten zu sehen, die restlichen Fotos dieser wunderbaren Woche sind im Spaghettitour-Set auf flickr.com zu finden.

Breithorngrat mit Bergsteiger, HDR.jpg

Mein “Review” der Pebble-Uhr

Letzthin konnte ich einen Neuzuwachs in meiner Sammlung spezieller Uhren machen und hab’ mir eine Pebble gekitscht.

Der Webflaneur hat mich daraufhin gebeten, ob ich für die Berner Zeitung ein paar Zeilen dazu schreiben möchte, was ich gerne tat. Nachdem nach der Sommerflaute mal genug Blätter in die Druckerpresse eingespannt wurden, ist der Text zu meiner neuen Uhr erschienen. Eine PDF-Kopie ist unten eingebunden, für alle diejenigen, die letzte Woche die Ausgabe auf totem Holz verpasst haben.

Wer sich dafür interessiert, was die Grundlage für die redaktionelle Arbeit von This war, findet hier die Ausgangslage.