Offensichtlich kann mensch als Erwachsener das Velofahren in 8 Monaten verlernen.
Als Kind dauert das nur ein paar Wochen.
So entstehen meine ‘Recommended readings’
Seit einiger Zeit versuche ich immer Anfangs Monat ein Blogpost mit Texten und Videos zu machen, die mir letzten Monat gut gefallen haben.
Nachdem letzthin auch schon andere darüber geschrieben haben, wie ihre Linksammlung entsteht, dachte ich, ist es an der Zeit, zu erzählen, wie ich es mache.
Der allergrössten Teil meiner Nicht-Bücher und Nicht-Magazine lese ich via Instapaper, das ich von überallhin z.B. mit einem Bookmarklet befülle.
Instapaper ist extrem gut geeignet, um immer etwas zum Lesen dabei zu haben, sei es direkt auf dem Mobiltelefon oder z.B. auf dem Kindle, der normalerweise irgendwo in meiner Tasche oder in meinem Rucksack rumliegt.
Irgendwann hat mensch dann immer etwas Zeit, um den einen oder anderen Artikel dort zu lesen.
Die Artikel, die bei Instapaper mit einem Herzli markiere, werden mit einem IFTTT-Rezept [1] zu meinem del.icio.us-Account gezügelt.
Mit einem WordPress-Plugin, welches ich einmal im Monat laufen lasse, werden diese Einträge dort abgeholt und in ein Blogpost abgefüllt.
Dieses wird dann händisch noch etwas aufgeräumt und sortiert, bevor ich dann auf den ‘publizieren’-Knopf drücke und die Blogposts wiederum unter dem instapaper
-Tag hier landen
Das Ganze liesse sich – wie bei Bastian – noch deutlich hübscher gesamt-automatisieren, damit z.B. auch die Herkunft des Links vermerkt wird.
So funktioniert es aber im Moment einigermassen gut.
[1]: IFTTT “is the bee’s knees“, wie mensch auf Englisch so schön sagt. Mit dem leuchtet zum Beispiel meine Schreibtischlampe auf, sobald ich heimkomme (oder blinkt rot, wenn die ISS obendrüber fliegt), werden speziell getaggte Fotos von flickr in Blogposts hier umgewandelt und einige andere Dinge für mich automatisiert.
Recommended readings: 1. May 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Pegida: Busen, Bier und Islamismus: Wie aus einem kleinen, speziellen Grüppli Menschen Pegida wurde.
- Why Do You Need PGP?: Ein kurzer Text von Phil Zimmermann aus dem Jahre 1994 über die Gründe, wieso Email-Verschlüsselung sinnvoll ist. Schon vor über 20 Jahren ein Thema.
- A Mysterious Death at the South Pole: Am Südpol stirbt ein Mann unter mysteriösen Umständen. Eine Geschichte, dies sich spannend wie ein Krimi liest.
- The Nanda Devi mystery: Zwischen 1965 und 1968 wollte die CIA zusammen mit dem indischen Geheimdienst auf dem Gipfel des Nanda Devi ein Abhörgerät mit nuklearer Batterie deponieren, um nach China rüberzuhören. Wegen schlechtem Wetter musste die Mission abgebrochen werden, eine Saison später war die Batterie nirgends mehr zu finden. Eine spannende Alpinismus-Geschichte.
- Metal Detectors at Sports Stadiums: Bruce Schneier schreibt darüber, dass wir die Bedrohung durch Terroristen gar nicht mehr nötig haben; wir sind mittlerweilen gut genug im uns selber zu terrorisieren.
- Shooting for The Sun: Die Nerd-Antwort zu der Frage wieso dass wir nicht einfach allen unseren (Atom)-Müll auf die Sonne schiessen.
- Alcohol or Marijuana? A Pediatrician Faces the Question: Ein Kinderarzt schreibt darüber ob seine Kinder lieber kiffen oder trinken sollen. Die offensichtliche Antwort ist “weder noch”, es geht aber auch etwas differenzierter.
- Ein Prost auf Kim Jong Un: Der bayerische Brauer Holger Fichtel will als erster Deutscher Bier nach Nordkorea liefern. Hat er eine Chance, ist das eine gute Idee?
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
- The Dawn of Killer Robots: Ich mag Roboter winemoore. Dass aber dieses Mögen nicht ganz unreflektiert geschehen soll, darüber erzählt diese kurze Doku.
- (notes on) biology: Da war jemandem schampar längwilig im Bio-Unterricht.
- Composing Movement: Every frame a painting darüber, wie Akira Kurosawa Bewegungen darstellt. Grandios, wie immer.
- Leonard in Slow Motion: Leonard hat ein Problem; er lebt in Zeitlupe, während alle um in rum normal schnell leben.
Kung Fury
Ich hab’ schon öppendie von Kickstarter geschrieben, auf deren Seite mensch verschiedenster Projekte unterstützen kann.
Ich hab’ da schon mehrere Projekte unterstützt, aber bis jetzt hat keines so viel Freude gemacht wie Kung Fury. Kung Fury ist/wird eine Action Comedy, mit Reminiszenzen an die 80er-Jahre Polizeifilme.
Für den Fünfliber, den ich gespendet habe, hatte ich Zugriff auf das Blog des Produktionsteams, wo sie gezeigt haben, wie sie die 80er-Videoästhetik des Films gemacht haben sowie eine Kopie des grandios schlechten Themesongs.
Der Plot des kommenden Filmes ist nicht der Rede wert, aber als letzte Woche der neueste Eintrag des Produktions-Blogs erschien, musste ich doch fei grinsen: DAVID HASSELHOFF!!!1!11!! singt einen Song zum Film. The Hoff, Explosionen, farbiger Rauch, Computergraphik aus dem letzten Jahrhundert und dann auch noch eine Keytar. So geil!
David Hasselhoff, ein Held meiner Kindheit. Ich kann mich an einige Nachmittage auf dem Sofa erinnern, also ich zusammen mit meiner Schwester Michael Knight zugeschaut habe, wie er und K.I.T.T die Menschheit vor dem Bösen retten [1].
Das ist der beste Füfliber, den ich je ausgegeben habe.
[1]: Heute würde ich das ganze wohl eher wegen Bonnie schauen…
Arq: Backup einfach!
Unter anderem, weil Philip grad von Backups schrieb.
Und weil’s am Ende des Blog-Eintrages etwas etwas günstiger gibt.
Seit längerer Zeit mache ich zusätzlich zu meinem TimeMachine-Backup auf einer Festplatte in der Schreibtisch-Schublate ein sogenanntes Offsite-Backup meiner wichtisten Daten (Fotos und Dokumente).
Das Offsite-Backup wird mit Hilfe von Arq bei Amazon gespeichert, so dass ich für ein Backup von gut 300 GB Daten im Monat knapp 8$ zahle und mir sicher sein kann, dass diese wichtisten Daten selbst dann sicher sind, wenn mir mein Schreibtisch mit dem Laptop drauf und der TimeMachine-Festplatte drin explodiert.
Seit neuerem kann Arq Backups auch zu Microsoft OneDrive (15 GB kostenlos) und Google Nearline (0.01 $ pro GB) sichern. Ich bin daran, meine Daten zu Google Nearline zu migrieren, dann zahl’ ich für mein Backup nur noch etwa 3$ im Monat…
Wer bis jetzt noch keine saubere Offsite-Backup-Lösung hat, kann mit dem Code 0FRFGFPLSCYH2HS2 bis zum 15. April Arq 10% günstiger kaufen, von mir aus gesehen eine absolut lohnenswerte Investition.
Nicht dass es schampar wahrscheinlich wäre, aber damit kann auch die ganze Wohnung mit dem Schreibtisch mit der Backup-Festplatte drin abbrennen und mensch kann immernoch auf seine Daten zugreifen, z.B. auf die ersten Fotos der Tochter :)
Recommended readings: 1. April 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- The Great SIM Heist: How Spies Stole the Keys to the Encryption Castle: Wie die NSA und der GCHQ es schafften, bei Gemalto, dem grössten Hersteller von SIM-Karten virtuell einzubrechen. Gibt’s eigentlich ein Tool, mit dem ich jetzt rausfinden kann, ob meine SIM-Karte kompromittiert ist?
- Notes on watching “Aliens” for the first time again, with a bunch of kids: Es dauert noch eine Weile, bis ich diesen Text wieder hervornehmen kann, aber ich freue mich schon jetzt darauf mit meiner Tochter Aline Alien zu gucken.
- The invisible network that keeps the world running: Als ich letzten Frühsommer in Hamburg war, sassen wir fasziniert am Hafenrand und spekulierten darüber, wohin diese Riesenschiffe fahren. Ein Text über die Frachtschifffahrt, welche 80% der Waren auf der Erde transportiert.
- Christentum: Gottes Diener: In der Bibel würde wohl stehen “vom Saulus zum Paulus”. Ein Text über die Gründe, dass ein Mann entscheidet, der letzte Abtreibungs-Arzt im US-Bundesstaat Mississippi zu sein und zu bleiben.
- Futures of text: Wie Text-Interaktion (z.B. als SMS) ein perfektes Medium sein kann.
- The Pale Cast of Thought: Vor längerem hab’ ich mal mit jemandem über die Ayahuasca-Zeremonie gesprochen. Dieser Text aus dem Harper’s Magazine gibt einen Einblick, wie das ablaufen könnte.
- Katastrophen: Operation Tomodachi: Und manche Menschen denken immer noch, dass die Atomkraft die Menschheit aus dem dunklen Zeitalter führen wird.
- Der Geisterschiffer: Nochmals über Schiffe. Diesmal werden aber nicht Waren, sondern Menschen transportiert. Darüber, wie das Leid des Einen zum Gewinn des anderen wird. Und ein Text über ein unglaublich trauriges Kapitel der Festung Europa.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
- I CAN DO IT!: Max und das elektrische Skateboard machen gute Laune.
- A Message for the Anti-Vaccine Movement: Eine Nachricht für alle Impf-Gegner. Umbedingt gucken, bis die Doktoren und Dokteusen am Ende zu Wort kommen.
- Love Letter to Plywood: Handwork-Videos FTW!
- Lights Out: Im letzten Monat hatte ich mal einen Abend mit Kurz-Horror-Filmen. Dieser hat mich am meisten gegruselt.
- Japan’s Disposable Workers: Net Cafe Refugees: In Japan gibt es Menschen, die trotz Arbeit zuwenig verdienen, um sich eine eigene Wohnung zu leisten. Diese Menschen leben in 24h-Internetz-Cafes. Diese Kurz-Reportage stellt einige dieser Menschen vor.
- Push It to The Limit Petman, Atlas Boston Dynamics: Dem Petman möcht’ ich also nicht in der Nacht alleine im Wald begegnen. Wahnsinn, was Roboter heute schon können. Und wem das zu gruslig ist, der schaut sich hier auf Reddit bei den shitty robots um.
Und ja, wenn mensch zwischen den Zeilen gut mitgelesen hat, kann ein demnächst folgender Blogpost vorausgesagt werden :)
GlobalDiagnostiX
Seit gut zwei Jahren arbeite ich im Rahmen meiner PostDoc-Stelle in der Röntgen-Tomographie-Gruppe am GlobalDiagnostiX-Projekt mit.
Eine Gruppe von mittlerweilen 40 Personen aus jeglichen Fachrichtungen will versuchen, das Problem der medizinischen Bildgebung in Entwicklungsländern zu lösen. Es ist nämlich so, dass zwei Drittel der Menschheit keinen Zugang zu medizinischer Bildgebung haben, sei es Röntgen oder Ultraschall. Genau solche Untersuchungsmethoden sind wichtig, um korrekte diagnostische Entscheide zu treffen.
Die GlobalDiagnostiX-Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Problem zu lösen und entwickelt und baut ein medizinisches Röntgengerät, welches an die Bedingungen in Entwicklungsländern (Klima, Stromversorgung, Kaufkraft) angepasst ist. Das Gerät soll standard-konforme digitale Röntgenbilder liefern und in Spitälern helfen, Patienten besser zu betreuen als dies heute möglich ist.
Der Detektor des Systems ist das Puzzle-Teil des Systems, zu welchem ich beigetragen habe. Weil klassische Film-Röntgenbilder veraltet sind und heutzutage verwendete Flat panel Detektoren zu teuer und fehleranfällig sind, um in diesen Regionen sicher eingesetzt zu werden, haben wir versucht, die Röntgenstrahlen nach dem Patienten mit einfachen Mitteln in ein digitales Röntgenbild umzuwandeln.
Einfach gesprochen werden die Röntgenstrahlen nach dem Patienten oder der Patientin von einer aktiven Schicht in sichtbares Licht umgewandelt, welches von einem kleinen Haufen Kameras abfotografiert wird. Nach ausgiebiger Vorarbeit und einer Testphase habe ich zusammen mit einem Master-Studenten verschiedenste Komponenten evaluiert und im Rahmen der gegebenen Spezifikationen die beste Zusammenstellung aus aktiver Schicht, Linsen und Fotoapparaten (um bei der einfachen Sprache zu bleiben) bestimmt. Ein Elektroniker der Fachhochschule Yverdon hat uns die Ideen so implementiert, dass selbst ich als Physiker einfach mit den einzelnen Kameras arbeiten konnte. All das zusammengesetzt in einer Kiste (um bei der einfachen Sprache zu bleiben) die eine Master-Studentin aus Lausanne gebaut hat ist dann schlussendlich eines der Puzzleteile, welches zusammen ein Röntgengerät werden. Dieses Röntgengerät haben wir Ende letztes Jahr zusammengebaut, getestet und am 15. Januar damit das erste Röntgenbild gemacht.
Das Ganze sieht dann im Imagefilm der EPFL so aus:
Nach ausgiebigen Tests, einigen Umbauten und vielen neuen Dingen auf unserer ToDo-Liste war’s dann gestern soweit; die Allianz hat das System mit einem Event an der EPFL präsentiert. Das Medienecho ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit; Das Schweizer Fernsehen hat darüber berichtet, Keystone-Fotografen waren da, heute las’ ich im Bund eine Notiz darüber auf der Wissens-Seite, die EPFL hat auf ihrer Startseite Informationen zum Projekt aufgeschaltet.
Ich muss gestehen, es macht mich ziemlich stolz, wenn der Aufhänger des unten eingebundenen RTS-Beitrages (ca. nach 10 Sekunden) etwas ist, an dem ich in den letzten Wochen gearbeitet habe.
Wer genau zuschaut, kann auch sehen, wie ich im Beitrag meinem Scheff die Details der FlatField-Korrektur und dem Zusammensetzen der digitalen Mosaikbilder erläutere, nach ca. 40 Sekunden.
Genau so stolz bin ich, dass wir alle, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben, diesen Meilenstein erreicht haben.
Und jetzt; “back to the lab!“, es gibt noch viel zu tun!
Recommended readings: 1. March 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Meet the Unlikely Airbnb Hosts of Japan: Als wir in Japan waren, haben wir auch mit AirBnB übernachtet. Einen Einblick, wieso das in diesem Kulturkreis nicht wirklich normal ist, gibt dieser Artikel der NY Times.
- Diagnose Hirntumor: Emil stirbt: Eine unvorstellbar traurige Geschichte. Stefan Krauth verliert seine Frau und seinen Sohn. Ich musste mehrere Anläufe nehmen um diesen Text fertiglesen zu können.
- DATAcide: Eine erfundene Geschichte über eine mögliche Zukunft, in der wir nicht mehr von “Social Media”, sondern nur noch von “social” sprechen. Oder ist die Geschichte nicht wirklich erfunden?
- Inside the prison system’s illicit digital world: Der erste Teil einer Serie von Fusion (von dem wir glaub’s noch mehr hören werden) über die Implikationen des Zusammenspiels von Gefängnissen und Gegenwart. Können (und sollen) wir Menschen im Strafvollzug vom heutigen digitalen Leben trennen? Es scheint, dass dies nicht möglich ist.
- After years behind bars, can prisoners re-enter a digital society?: Im zweiten Teil der Strafvollzugs-Serie wird beschrieben, wie Menschen im Strafvollzug an das heutige Leben ausserhalb von Gefängnissen herangeführt werden.
- Can technology and prisons get along?: Im dritten Teil der Strafvollzugs-Serie wird aufgezeigt, wie Technologie in die Gefängnis-Welt eindringt. Und wieso es besser ist, das zu erlauben, bzw. selber zu steuern als zusehen zu müssen, wie Gefängnis-Insassen zur Selbsthilfe greifen.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
- FLORIDA MAN: Männer in Florida. Ohne Wertung und wirklichen roten Faden werden diese in diesen knapp 50 Minuten porträtiert. Trotzdem, dass dies jetzt chli negativ tönt sind die Portraits aus meiner Sicht absolut sehenswert.
- Lars Andersen: a new level of archery: Was Lars Andersen mit Pfeil und Bogen anstellt ist – mensch kann es fast nicht anders sagen – mindblowing.
- Sticky: Ein Dokumentations-Animationsfilm über WissenschaftlerInnen, die auf einer extrem abgelegenen Insel ausgestorben geglaubte Insekten entdecken. Und darüber, was daraus werden kann.
- Mr. O: U d’Lüt hei gseit, däm Ma däm spinnts. Würde glaub Mani Matter dazu sagen.
Kurzkritik: Birdman
Ich liebe Theater, ich liebe Kino.
Ich liebe diese einzige, grandiose Kamerafahrt durch ein Theaterstück und einen Haufen Emotionen.
Subtiler Schilder-Hack im Westside
Bosozoku
Wär’ ich in Japan aufgewachsen und fände Velos nicht so gut wie ich Velos gut finde, wär’ ich glaub in einem Bosozoku-Verein.
Mit Kunst die Gesellschaft hacken
Der Vortrag des Zentrums für Politische Schönheit am 31C3-Kongress ist etwas hin-und-her wirr, mit etwas Second-Screen-Recherche aber gut verfolgbar und macht Lust auf mehr.
Nachdem ich nämlich obigen Vortrag geschaut habe, frage ich mich schon, ob eine Aktion wie diese hier auch in der Schweiz möglich wäre.
Astra Arms mit Sitz in Sion und CEO Massimo Garbarino wäre mal ein erster Startpunkt…
Recommended readings: 1. February 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte/sah folgende Videos und fand diese gut.
Auf Vorschlag von Philipp mal mit etwas Kontext dazu.
- On the ubiquity of web-enabled microphone: Wieso die an sich coole Funktion, dass Geräte automatisch zuhören (z.B: mit Hey Siri) potentiell gefährlich ist.
- Save the Honeybee, Sterilize the Earth: Eine Reportage darüber, wie sich die Imkerei in den USA vom Business mit Honig zum Bienentransport-Business geändert hat.
- Ausgekocht: Wie lebt es sich, wenn mensch eine Woche lang von Soylent lebt. Also vom existierenden Produkt Drink und nicht vom “hoch-energie-haltigen Plankton” aus dem Film Soylent Green.
- WhatsApp doesn’t understand the web: WhatsApp hat einen WebClient veröffentlicht. Wieso das nur halb so gut ist, wie’s zuerst tönt, erklärt Andre Garzia. Ich verwende weiter Telegram, das funktioniert mindestens so gut, auch wenn Telegram gegenüber WhatsApp auf der Metcalfe-Skala weniger gut abschneidet.
- What David Cameron just proposed would endanger every Briton and destroy the IT industry: Kurzsichtige Politiker sind kurzsichtig.
- Playing with Power: Etwas grübeln in der Mottenkiste, etwas Elektronik zusammen mit Gehirnschmalz und schon entsteht daraus ein hilfreiches Werkzeug, das auch noch Freude macht.
- US Airways Flight 1549: Anatomy of a Miracle: Herr Sullenbergers Landung im Hödsön river ist schon fünf Jahre her. Die Reportage aus dem Vanity Fair rollt die ganze Geschichte nochmals auf. Und erklärt unter anderem, wieso es wichtig ist, dass Ingenieure an einem “artificial standard-density bird” arbeiten.
- Inside the NSA’s War on Internet Security: Der Spiegel beschreibt, wie tief die NSA und Konsorten in die Internet-Kommunikation eingreifen können. PGP scheint immer noch das Tool der Wahl zu sein, wenn mensch verhindern will, dass unerwünschte Personen mitlesen. Mich erreichen verschlüsselte Mails unter der Key ID 0xF5C29D9FDA96595C
- How to write if you cannot concentrate: Wieso es gut ist, einfach mal mit etwas anzufangen. Als Parabel auf die Unmöglichkeit, sich beim Schreiben zu konzentrieren.
- The making of candy canes by hand at Lofty Pursuits: Nicht nur weil’s schlussendlich Täfeli gibt. Ich könnte stundenlang Handwerkern beim Handwerk zugucken. Z.B. auch beim Holz verarbeiten.
- Wir sind nicht Charlie, wir sind nicht mal nah dran. Eine Brandrede gegen das allgegenwärtige reflexartige Hashtag-Annektieren. Wir leben nämlich bequem.
- Does Global Warming Make Me Look Fat?: Bequem und warm und nett ist nicht immer das beste. Wieso es gut sein könnte, zwischendurch mal etwas zu frieren.
- Why, oh WHY, do those #?@! nutheads use vi? Ich arbeite an meiner Nerd-Credibility und versuche immer mehr in VIM zu machen. Ein Text-Behandlungs-Werkzeug, das schon 15 Jahre auf dem Buckel hat. Gegenwärtig arbeite ich daran, eine gute Farbkombination zu finden, die im Büro und zuhause funktioniert. Hilfe anhand von pull requests sind willkommen.
- How learning to code kept me sane when I was a diplomat: Das Leben ist zu kurz, um sich mit Langweile herumzuschlagen. Eine Geschichte darüber, was ausgelöst werden kann, wenn mensch versucht, den eigenen Job durch Automatisierung überflüssig zu machen. An unserer Retraite letzte Woche schlug ich vor, dass wir für die Arbeit an der Beamline noch viel mehr Automatismen brauchen, damit Brain Cycles für die wichtige Arbeit verwenden können.
- Rise of the Scientific Programmer (and fall of the craftsman): Ich hab’ es letzthin schon ein paar Mal erwähnt; Programmieren mit Python fägt fei chli. Wieso es aber trotz fägigen Programmiersprachen wichtig ist, öfters Mal den Blick gegen den Horizont zu wenden und sich nicht in den Details zu verlieren, beschreibt Ali Kheyrollahi. Wir stehen auf den Schultern von vielen vor uns, es ist wichtig, dass wir diesem Erbe gerecht werden.
Flims
Kommentare sind wohl wirklich tot
Dies ist der vierte und letzte meiner Jahresrückblick 2014-Posts. Die anderen sind unter dem Tag jahresrückblick14
zu finden.
Wie schon voremene Zitli nahm es mich letzthin wunder, wie’s denn heutzutage so mit den Kommentaren hier aussieht.
Dafür hab’ ich mein Skript zur Kommentar-Visualisierung ausgegraben, minimalst aufgehübscht und liess es über meine WordPress Datenbank laufen.
Wie früher auch schon klar ersichtlich, hat die Kommentar-Zahl sowohl die Posting-Zahl abgenommen. Die Posts haben sich in der Region von ca. anderthalb Posts pro Woche eingependelt, während seit ein paar Jahren ein Post von mir im Schnitt höchstens noch einen Kommentar generiert.
Aber wie schon das letzte Mal soll nicht unerwähnt bleiben, dass das hier ja mehr so ein halbwegs visuelles Tagebuch meiner coolen Erlebnisse ist und ich nicht auf die Kommentare angewiesen bin. Interessieren würde mich aber schon, wie das bei anderen (WordPress)-Bloggern aussieht. Wenn ihr einen solchen Plot macht, macht doch einen Kommentar oder Trackback hierhin, damit wir ein paar Datenpunkte mehr haben.
Making Of: Neujahrskärtli 2015
Dieses Jahr versuchte ich mal wieder, für meine Neujahrskarte eine etwas spezielle Idee umzusetzen.
Zutaten:
- Ein Stativ mit Kamera oben drauf
- Drei Sätze Kleider
- Drei Stäckli mit angeklebten Sprechblasen
- Etwas Platz in der Marktgasse
Mise en place:
- In der Marktgasse das Stativ so aufstellen, dass die Trams links und rechts noch durchfahren können. Dabei geflissentlich die komischen Gesichter der Tramchauffeure ignorieren.
- Die Belichtungszeit auf eine Sekunde einstellen und ca. 15 Minuten die Passanten im Weihnachtsstress fotografieren. Der Zeitraffermodus meiner D7000 ist noch gäbig dafür.
- Ein unterbelichtetes Foto vom Himmel machen, weil der mit einer Sekunde Belichtungszeit hoffnungslos zu hell ist.
- Stäckli fürenäh, Mitts in die Marktgasse stehen und mit kurzer Belichtungszeit ein paar Fotos machen. Sich nicht von den komisch guckenden Menschen ablenken lassen.
- Stativ stehen lassen, in der Marktgasse umziehen, sich nicht von den komisch guckenden Menschen irritieren lassen.
- Zweites Stäckli näh, links in der Markgtgasse nochmals härestah und ein paar Fotos machen.
- Nochmals umziehen, mit dem dritten Stäckli rechts härestah, ein paar Fotos machen und dann zusammenpacken.
Zubereitung:
- Fotos durchgehen und die besten 8 auswählen. 4 mit Passanten, eins mit Himmel und 3 mit mir.
- Alle Fotos in hugin reinladen und aneinander ausrichten.
- Gute Bereiche mit einer grünen “Include”-Maske einschliessen, schlechte Bereiche mit einer roten “Exclude”-Maske ausschliessen.
- Foto zusammenrechnen lassen.
- In Aperture noch etwas an den Farben drehen und mit Pages eine Rückseite bast
Backen:
- Etwas aufgehen lassen und noch eine Nacht darüber schlafen.
- Im CopyQuick in genügend grosser Auflage drucken lassen.
- Einen Teil auf die Post bringen und den Rest (im Schnee) vervelölen
Äbe: Auch wenn schon chli spät; Äs guets Nöis!
Jahresrückblick auf mich selbst
Das ist der dritte meiner Jahresrückblick 2014-Posts. Die anderen sind unter dem Tag jahresrückblick14
zu finden.
Im 2014 lernte ich Git lieben, hab’ viel Bildverarbeitung mit Python gemacht und gelernt, dass Gesichts-Erkennung mit OpenCV in ein paar Zeilen Code möglich ist.
Dazu kam, dass ich praktisch jeden Tag ein Selfie von mir machte, mit der Everyday App. Eigentlich wollte ich diese beiden Dinge verbinden, fand dann aber irgendwann im Herbst raus, dass ich nicht der erste bin, der daran gedacht hat [1]. Rob Lourens hat ein Python-Skript geschrieben, das Bilder nimmt, auf diesen Gesichter und Augen erkennt und die Bilder zueinander ausrichtet.
Mit minimalen Anpassungen liess ich das Skript über meine 339 Selfies aus 2014 laufen. Zusammengesetzt mit der Zeitraffer-App mit 1 Woche pro Sekunde kommt schlussendlich dieses Video hier raus.
Knapp die Hälfte der Tage dachte ich daran beim Arbeitsschluss im Treppenhaus ein Foto zu machen [2]. Dadurch ist der Hintergrund und die Beleuchtung in diesen Bildern etwas konstanter, was das Ganze etwas schöner zum anschauen macht. Dieser Film ist so zusammengesetzt, dass eine Arbeitswoche einer Sekunde entspricht.
Wer die beiden Videos genau anschaut, sieht, dass ich im 2014 5 Mal die Haare und 18 Mal den Bart geschnitten habe. Und diesen Pickel an der Backe nur mit Bildbearbeitung los geworden bin, aber das ist ein guter Vorsatz im neuen Jahr :)
Und, weil’s grad so gäbig geht, und chli zu Rumänien passt. So seh’ ich aus, wenn mensch den Durchschnitt aus allen 339 ausgerichteten Bildern macht. Habis durchschnittliches Gesicht im 2014.
[1]: Ich sag’ immer: Es gibt fast nichts, das nicht schon jemand mal auch schon als Problem hatte, das schwierige daran ist nur, die Lösung trotzdem herauszufinden.
[2]: Oder war auswärts am arbeiten. Oder nicht am arbeiten.
Where was I in 2014
This is the first second of some of my look back on 2014 posts. To see the other ones, take a look at the jahresrückblick14
-tag
Introduction
I tracked my location data with OpenPaths since the beginning of 2014. OpenPaths comes as an application for your phone, which tracks its location, uploads it to the OpenPath servers, where you can donate your data for scientific research, and look at the data yourself.
To do this, we grab a .CSV file with the location data. Log in to OpenPaths, and click on CSV under Download my data, which gives you a comma separated list of your location data, which can then visualize with R, which is what we’ve done here.
Data
We want to plot the location points on a map, which we can do with the wonderful ggmap
library. First, we load the CSV file and display a summary of the data.
[code lang=r]
library(ggmap)
data summary(data$lat)
summary(data$lon)
summary(data$alt)
[/code]
[code lang=text]
## lat
## Min. 1st Qu. Median Mean 3rd Qu. Max.
## 34.6 46.9 47.2 46.0 47.5 53.6
## lon
## Min. 1st Qu. Median Mean 3rd Qu. Max.
## 4.76 7.50 8.20 21.80 8.22 141.00
## alt
## Min. 1st Qu. Median Mean 3rd Qu. Max.
## -48 353 380 463 546 2670
[/code]
In 2014 I was somewhere in woods somewhere in Romania in the mean, and somewhere in Beromüster as the median.
[code lang=r]
summary(data$device)
summary(data$os)
[/code]
[code lang=text]
## device
## iPhone4,1 iPhone6,2
## 13453 1093
## os
## 7.0.4 7.0.6 7.1 7.1.1 7.1.2 8.0 8.0.2 8.1 8.1.1 8.1.2
## 829 261 2238 2065 1551 145 6095 479 449 434
[/code]
We see that in 2014 I changed from an iPhone 4S (iPhone4,1
) to an iPhone 5S (iPhone6,2
) and went through 10 different iOS version numbers.
Location data
Extremes
Interesting points in our data are
- The minimal and maximal latitudes of 34.601 and 53.5866, South and North.
- the minimal and maximal longitudes of 4.762 to 141.1744, East and West.
- as well as the altitude, which ranges from -48 AMSL to 2671 AMSL.
We can get the extreme points out of the data pretty easily. To do so, we subset
the data depending on the value we want to have, build a Location
from these points, grab the map from that location, display this map and add a pointer.
For the most northern point, this goes like so:
[code lang=python]
NLocation = c(lon = subset(data, lat == max(data$lat))$lon[1], lat = subset(data,
lat == max(data$lat))$lat[1])
mapImage zoom = 15)
ggmap(mapImage) + geom_point(aes(x = subset(data, lat == max(data$lat))$lon[1],
y = subset(data, lat == max(data$lat))$lat[1]), alpha = 0.5, color = "darkred",
size = 10) + ggtitle("Northmost point in 2014")
[/code]
We see that in 2014 I was in Hamburg, which is the northmost point. Correctly, the northmost point would be in Oslo, where I spent New Years Eve 2013/2014, but I’ve only really started to use OpenPaths in mid-January 2014…
The rest of the extremes can be extracted accordingly.
The most eastern point was (unsurprisingly) in Japan, the southmost point in Cyprus and the most eastern point in Amsterdam (while flying to Japan).
The highest peak I reached in 2014 was the Bettmerhorn, probably while skiing. The lowest point at -48 AMSL was at home and is probably a fluke in the GPS data :)
Where was I in Switzerland?
To plot the obtained data on a map, we have to center the resulting map location. Since I only want to show the data points in Switzerland, we center the map on that. Afterwards, we can simply plot all the data
points on top of that image, and you can see where I was in Switzerland in 2014.
[code lang=r]
HomeBase zoom = 8)
AllPoints ggmap(HomeBase) + geom_point(aes(x = lon, y = lat), data = AllPoints, size = 3,
alpha = 0.25)
[/code]
If you’d like to see the full R code (in R Markdown), you can take a look at the OpenPaths.Rmd on my GitHub account.
Kritik: The Martian
Andy Weir ist einer der ersten Menschen, die auf dem Mars landen. Durch unglückliche Umstände bleibt er auf dem Mars, während der Rest seiner Truppe wieder auf die Erde zurückfliegt. Das heisst, er wird auf dem Mars sterben.
Die Erklärung, wieso er doch nicht auf dem Mars stirbt, ist in einem spannenden Buch von Andy Weir verpackt, dass mich unglaublich in den Bann zog [1] und viele coole MacGyver-mässige Tricks drin hat. Ebenso sind ein paar Stellen drin, bei denen ich beim Lesen laut rauslachen musste, obwohl’s eine Science-Fiction-Geschichte par excellence ist.
[via Smarter Everyday]
[1]: Mitunter ist das Buch der Grund, wieso ich nach zwei Stunden nach dem ins-Bett-gehen in der ersten Nacht im neuen Jahr nochmals aufgestanden bin um die Kamera aus der Kälte hereinzuholen.
Recommended readings: 1. January 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte/sah folgende Videos und fand diese gut:
- We’re all communication hoarders
- Meet Jeff: 10′ Tall Robot & Hollywood Actor
- Clearing the air around Tor
- Alien | Typeset In The Future
- Moon | Typeset In The Future
- Fleischwirtschaft: Die Schlachtordnung | Zeit Online
- Die Nachbarn aus der Thomasiusstrasse | DIE WELT
- The man with the golden blood | Mosaic
- Publishing: The peer-review scam | Nature News & Comment
- Scientific Peer Review Is Broken. We’re Fighting to Fix It With Anonymity | WIRED
- Launch | Boing Boing
- Sturt Spurt