Recommended readings: 1. August 2015
Im letzten Monat las ich folgende (etwas Verschlüsselungs-lastige) Texte und fand diese gut:
- The butterfly effect: Sogenannte Schmetterlings-Kinder (oder -Menschen) leiden unter Epidermolysis bullosa, einer der schlimmsten vorstellbaren Erbkrankheiten. Kein Text für schwache Nerven.
- Chatting in Secret While We’re All Being Watched: Eine Anleitung zur sicher verschlüsselten Kommunikation. Eigentlich gar nicht so schwierig.
- Why We Encrypt: DER Sicherheitsexperte beschreibt, wieso mensch verschlüsselt kommunizieren soll.
- Moxie Marlinspike: The Coder Who Encrypted Your Texts: Ein Porträit vom Kopf von Whisper Systems, welche die Signal-App zur verschlüsselten Kommunikation machen (iOS, Android Messaging und Telefonie). Ich bin auch dort erreichbar.
- Urs Mannharts Roman ist wieder im Verkauf: Das Journal B schreibt über die erfreuliche Nachricht, dass Ürsens Buch wieder verkauft werden darf. Lest das Buch, es ist gut!
- How One Brain Came Back From Unconsciousness: Die Geschichte einer unglaublichen Heilung; Dylan Rizzo wurde bei einem Autounfall schwer am Hirn verletzt. Diese Reportage beschreibt packend, wie er sich zurück ins Leben kämpfte.
- The Subtle Art of Not Giving a Fuck: Mensch kann nicht allem und jedem helfen. Manchmal muss mensch einfach sagen figgdi!
- How South Korea’s DRC-HUBO Robot Won the DARPA Robotics Challenge: Der Südkoreanische Roboter hat den DARPA Roboter Wettkampf gewonnen, die anderen Roboter waren nicht so erfolgreich. Eine interessante Zusammenstellung, wie es das Südkoreanische Tem geschafft hat.
- Dom des Todes: Auf dem Eniwetok-Atoll wurden bis 1958 43 Atombomben gezündet. Das US-Militär dachte dann “Betondeckel drauf, alles gut!”. Ob das ächt eine gute Idee war, erläutert diese Reportage.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
- Neo-Nazi Biker Gangs: Eine Reportage über die Schwarze Schar, einen heute verbotenen Bikerclub aus “ehemaligen” Neo-Nazis
- How to Kill a Human Being Documentary: Das Justizsystem in den USA bringt Menschen um. Auch wenn mensch die Todesstrafe nur ablehnen kann, sollen die dazu Verurteilten human umgebracht werden. Ist das überhaupt möglich?
- The Shadow in the Darkness: A guide dogs story: Hundecontent, nach der harten Kost obendran.
- KUNG FURY: Ich hab’ ja schon mal über Kung Fury geschrieben, jetzt ist der ganze Film auf Youtube erhältlich. Immer noch einer der besten Fünfliber, die ich je ausgegeben habe :)
Lej da Segl
Lej da Silvaplauna
Molto Bello am Montebello Bach
Lac Léman
Das LikeMag kann’s nicht so mit Copyright
Ich bin eigentlich resistent gegen Click-Bait, aber die Links, die Mark vertwittert, schau ich mir amigs schon an. Letzhin hat er einen Link auf das LikeMag geteilt.
12 Gründe, warum du diesen Sommer auf keinen Fall Bern besuchen solltest. http://t.co/kAcjQftfCX via @likemagnews
— Mark Howells-Mead (@mhmli) June 23, 2015
Hihi, lustig. Dachte ich zuerst, als ich die ironische Liste anschaute. Als ich dann etwas weiter nach unten scrollte, sah ich ein mir bekanntes Bild unter Nummer 9. Ich konnte mich dann nicht wehren, dem LikeMag ein Mail zu schreiben, in dem ich nett um ein Honorar für das unerlaubt verwendete Foto bat. Das Bild hätten sie verwenden können, wenn sie die in der CC-Lizenz geforderte Namensnennung gemacht hätten.
Ich war dann ehrlich gesagt erstaunt, als ich am folgenden Tag eine Antwort erhielt. Die Assistentin COO teilte mir mit, dass dies ein Versehen war und dass der Betrag von 150.- an die Buchhaltung weitergeleitet wurde.
Auf meine Nachfrage wegen Versehen schrieb mir die Assistentin wiederum, dass sie sich da
da ganz auf die Aussage meiner Mitarbeiter
verlasse und sich für das Versehen entschuldige. Ich fand das doch etwas weit aus dem Fenster gelehnt und konnte es nicht lassen, mit der Google Bildersuche etwas nachzuforschen. Nach kürzerer Zeit kam ich für die 12 Fotos im Listicle auf folgendes Resultat; Mindestens 10 der 12 Bilder wurden nicht korrekt verwendet.
Auf meinen Hinweis darauf ist das vielleicht ist das der Grund, wieso der Artikel jetzt nicht mehr online ist…
- Das Bundeshaus ist das dritte Bild im Header auf der offiziellen Bern-Seite.
- Das Foto vom Café des Pyrénées kommt von der Bern Süd-Infoseite.
- Die Kramgasse, mit Copyright-Zeichen auf der Seite.
- Die schöne Luftaufnahme von Bern stammt von der Wikipedia und ist in der sog. Public Domain, dieses Bild darf also ohne Weiteres so verwendet werden.
- Die älteste Veröffentlichung des Bundeshaus-Bildes von der Monbijou-Brücke aus fand ich auf dem Bern und Umgebung Blog.
- Die Gummiböötler tauchen in einem Blog-Eintrag der Berner Zeitung (oder auch beim Bund) auf.
- Das Foto aus der Kramgasse wurde auf der Wikipedia unter einer Namens-Nennungs-CC-Lizenz veröffentlicht.
- Die Zytglogge kommt von hier. Unklar, ob von dieser Webseite selber, oder ob diese das Bild auch geklaut hat.
- Von mir, da sprachen wir darüber
- Bild 7 im Karussell. Wahrscheinlich mit Copyright.
- Die Kornhausbrücke. Von Wikipedia unter einer Unter einer Namens-Nennungs-CC-Lizenz
- Die Gurtenbahn hat Swiss-Image-Fotograf Terence du Fresne fotografiert. Swiss-Image-Bilder dürfen nur mit Erwähnung der Agentur honorarfrei abgedruckt werden.
Fazit 1: Das LikeMag kann man nicht nur doof finden, sondern sollte es wahrscheinlich auch.
Fazit 2: Die Google-Bildersuche ist sehr, sehr gut.
update: Hier noch ein Screenshot der Seite.
Brienzersee
Recommended readings: 1. July 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Text
- The Untold Story of Silk Road, Teil 1 und Teil 2: Den Text hab’ ich ganz altmodisch auf totem Holz gelesen, in der gedruckten Ausgabe von Wired. Eine zweiteilige Story über Silk Road, den illegalen Marktplatz für alles, im sog. Dark Web.
- After Water: Eine schöne Reportage mit Comics-Einstreuseln über die Wasserknappheit in Kalifornien.
- Ten Days of Silent Meditation Will Make You Trip Balls and Lust After Puppies: VICE macht spannende Film-Documentationen, dieser Text über eine 10-tägige Schweige-Meditation ist nicht ganz so gut, aber immerhin.
- Facial recognition technology is everywhere. It may not be legal.: Wir sind tagtäglich fast dauernd von Kameras umgeben. Die Überwachungskameras sind nicht das einzige Privatsphären-Problem, sondern auch die Kameras aller unserer Freunde.
- Der amerikanische Albtraum: 22 Jahre Einzelhaft und dann freigesprochen werden. Das Drama eines zerstörten Lebens.
- The Man Who Sold The Moon: Eine poetische Kurznovelle von Cory Doctorow. Ich hab’ weniger als die angegebenen zwei Stunden gebraucht, gelohnt hätten sich auch diese.
- Obdachlos trotz Pension: Der Beamte, der im Wald lebt: Eine Geschichte über einen der 300000 Obdachlosen in Deutschland.
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
- Finding Love After a Heart Transplant: Eine Ode an die Organspende. Tränenrührend.
- Electron microscope slow-motion video of vinyl LP: Ultra-Nerd-Alert.
- Denali: Wirklich, der beste Freund des Menschen.
- Jinxy Jenkins, Lucky Lou: Wahnwitzige, kurze Animation
- BSR SUPER SLIDE – The Royal Flush in 4K: Wo gibt’s in der Schweiz eine Kiesgrube zum mieten?
- SIGGRAPH 2015 – Technical Papers Trailer: Der
technical papers trailer
der SIGGRAPH macht einem immer wieder zu staunen. - Antarctica on Vimeo: Siehe hier.
Frienisberg
Meine DVD-Sammlung, die muss gehn’
Mamour, mon amour
Die Berner Zeitung hat eine schöne Multimedia-Reportage gestaltet. Mamour, mon amour oder Lenas Liebe zu einem Sans-Papiers erzählt die Geschichte von Lena und Mamour, die sich verliebten und einige Zeit danach heiraten. Eine Geschichte, die für den Grimme Online Award 2015 nominiert wurde.
Am besten nimmst du dir eine halbe Stunde Zeit, schnappst dein Laptop und dirigierst den Internet-Browser deiner Wahl hierhin: mamour.ch.
Die Antarktis
Kalle Ljung ist mit seinem Vater auf dessen Segelboot 16 Tage durch die Antarktis gesegelt. Dabei war auch eine GoPro HERO3+ Black Edition an einem DJI Phantom 2 Quadrocopter. Was dabei herauskam ist unglaublich atemberaubend schön.
Big Wide World
Mein Freund Mark macht nicht nur tolle Fotos, sondern kann auch prima programmieren. Vor einiger Zeit hat er mich gefragt, ob ich bei einem seiner Projekte mitmachen möchte. In seinem Blog-post schreibt Mark bescheiden davon, dass es einige Zeit dauerte, bis “the design and programming” fertig waren und wir stolz auf unseren Effort seien.
Ich möchte festhalten, dass die Webseite alleine Marks Werk ist, ich hab’ nur ein paar Bug-Reports beigesteuert. Ich bin ziemlich stolz, darf ich meine Bilder auf der von Mark wunderhübsch programmierten Webseite Big Wide World präsentieren, so dass wir beide ein Gefäss für die Früchte unserer gemeinsamer Passion, der Panoramafotografie haben.
Genau wie er habe ich meine ersten Panorama-Aufnahmen noch mit normalen Fotos, viel Klebeband und einer grossen Unterlage gestaltet, seit Jahren klebe ich die Aufnahmen nur noch am Rechner zusammen1.
Eine Auswahl von Marks und meinen Panorama-Fotos im 3:1-Format sind jetzt schon auf der Webseite zu sehen, wir planen beide weiter im Archiv zu graben und auch neue Fotos dort hochzuladen. Eine Übersicht aller bisherigen Bilder gibts in der Kartenansicht oder in der Liste. Die neuesten Bilder tauchen im RSS-Feed der Seite unter bigwideworld.ch/feed auf, oder auch auf dem Twitter-Kanal @bww_ch (wer das lieber hat).
Wir freuen uns über zahlreiche Mit-Betrachterinnen und Kommentare!
- Normalerweise mit hugin. Da Apple das Fotoprogramm meiner Wahl (Aperture) nicht mehr weiterentwickelt, werde ich nächster Zeit wahrscheinlich auf Lightroom wechseln, das kann das auch für einfache Panoramas auch von Haus aus. ↩
Recommended readings: 1. June 2015
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Profession by Isaac Asimov: Ich dachte immer, ich hätte schon alles gelesen, was es von Isaac Asimov zu lesen gibt. Ich irrte mich, hier ein weiteres Schmankerl von meinem Lieblings-SciFi-Autor.
- Linux for Lettuce: Der OpenSource-Gedanke kann auch auf Saatgut adaptiert werden. In Zeiten von immer weniger Saatgutherstellern, und News dass Monsanto Syngenta kaufen will vielleicht eine Überlegung wert.
- The Impossible Physiology of the Free Diver: Ich war letztes Wochenende als Anfänger-Apnoeist unterwegs (dazu später mehr). Und kann nicht behaupten, dass da nur die Hälfte von dem in diesem Text erwähnten abging :)
- Internet.org Is Not Neutral, Not Secure, and Not the Internet: Die Internet.org-Initiative von Facebook & Co. tönt erstmals nach einer guten Idee, nämlich das Internet auch an Orte und auf Geräte zu bringen, die sonst keinen Zukang zum globalen Netz haben. Die EFF erklärt wieso’s auf den zweiten Blick nicht eine ganz so gute Idee ist.
- The Man Who Broke the Music Business: Ich kann mich noch recht gut erinnern, als ich zum ersten Mal mit Napster ein paar Lieder illegal heruntergeladen habe (Diplomarbeit, Uni, schnelle Leitung, jung und unerfahren). Diese Reportage aus dem New Yorker erzählt etwas über die Hintergründe und Geschichte dazu.
- Asylpolitik: Leonardo und der Paragraf: Leonardo hat doppelt Pech; er ist schwer krank und lebt in einem deutschen Flüchtlingsheim. Der Wachmann des Heims weigert sich, die Ambulanz zu rufen. Es ist jetzt einfach zu sagen, dass das ein klarer Fall von Versagen ist. Ganz so simple ist es nicht, denn das Gesetz schreibt dem Wachmann dieses je nach Fall vor. Wie ein deutsches Gesetz das Leben von Flüchtlingen gefährdet
- Test drive of a petrol car: So würde ein Testbericht tönen, wenn wir Elektro-Autos kennen würden und eine Testfahrt in einem Benzin- oder Diesel-Auto machen würden.
- Hausschlachtung: Wir schlachten ein Schwein: Eine Multimedia-Reportage, nichts für schwache Magen. Oder Vegetarier wie ich. [via Bastian]
- Altruismus: Sind Gutmenschen wirklich gut?: Lohnt es sich, ein Gutmensch zu sein, und sich für seine Prinzipien einzusetzen?
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
- Make a 1000w equiv. LED flashlight: File under “because I can”. Oder Ingenieur-Porno.
- Up Close With A Curator: Octobasse: Der Oktobass ist ein Jugendfreund der Titanic Tuba.
- Turns: Handwerker-Porno.
- The Cubli: a cube that can jump up, balance, and walk: Schon älter und auch schon mal gesehen, aber wir haben letzthin in einer Sitzung über Positionierungs-Elemente gesprochen und gefunden, dass so ‘was noch toll wäre…
Stadtspaziergang
Aline
In ein paar der letzten Posts waren zwischendurch Hinweise gestreut, wem’s bis jetzt noch nicht klar wurde: vor genau zwei Monaten bin ich Vater geworden.
Am 16. März 2015 hat Nina am Morgen um 07:49 unsere gesunde Tochter Aline auf die Welt gebracht, die Freude ist riesengross.
Aline, herzlichst willkommen bei uns.
Wir freuen uns wahnsinnig!
Arbeitsweg: Heute mit Swimmingpool
Velofahren verlernen
Offensichtlich kann mensch als Erwachsener das Velofahren in 8 Monaten verlernen.
Als Kind dauert das nur ein paar Wochen.
So entstehen meine ‘Recommended readings’
Seit einiger Zeit versuche ich immer Anfangs Monat ein Blogpost mit Texten und Videos zu machen, die mir letzten Monat gut gefallen haben.
Nachdem letzthin auch schon andere darüber geschrieben haben, wie ihre Linksammlung entsteht, dachte ich, ist es an der Zeit, zu erzählen, wie ich es mache.
Der allergrössten Teil meiner Nicht-Bücher und Nicht-Magazine lese ich via Instapaper, das ich von überallhin z.B. mit einem Bookmarklet befülle.
Instapaper ist extrem gut geeignet, um immer etwas zum Lesen dabei zu haben, sei es direkt auf dem Mobiltelefon oder z.B. auf dem Kindle, der normalerweise irgendwo in meiner Tasche oder in meinem Rucksack rumliegt.
Irgendwann hat mensch dann immer etwas Zeit, um den einen oder anderen Artikel dort zu lesen.
Die Artikel, die bei Instapaper mit einem Herzli markiere, werden mit einem IFTTT-Rezept [1] zu meinem del.icio.us-Account gezügelt.
Mit einem WordPress-Plugin, welches ich einmal im Monat laufen lasse, werden diese Einträge dort abgeholt und in ein Blogpost abgefüllt.
Dieses wird dann händisch noch etwas aufgeräumt und sortiert, bevor ich dann auf den ‘publizieren’-Knopf drücke und die Blogposts wiederum unter dem instapaper
-Tag hier landen
Das Ganze liesse sich – wie bei Bastian – noch deutlich hübscher gesamt-automatisieren, damit z.B. auch die Herkunft des Links vermerkt wird.
So funktioniert es aber im Moment einigermassen gut.
[1]: IFTTT “is the bee’s knees“, wie mensch auf Englisch so schön sagt. Mit dem leuchtet zum Beispiel meine Schreibtischlampe auf, sobald ich heimkomme (oder blinkt rot, wenn die ISS obendrüber fliegt), werden speziell getaggte Fotos von flickr in Blogposts hier umgewandelt und einige andere Dinge für mich automatisiert.