Circus Circus in Las Vegas war ziemlich toll, nicht nur weil ein kleiner Wasserpark zur Abkühlung inbegriffen ist, sondern auch weil’s ab Mittag jede Stunde eine ganz kurze Zirkuskünstler:innen-Show gibt. Leider haben die Eltern zwischen 2-3 solchen Show an den Zirkusbuden drumrum es nicht geschafft, die grossen Stofftiere zu gewinnen, so dass wir nur ein paar kleine Stofftiere mitnehmen konnten. Neben dem Hotel ist Las Vegas auch sonst ziemlich ‘over the top’ und fühlt sich fast an als wäre die ganze Stadt ein einziges Disneyland. Die drei Tage hier vergehen im Nu, schlussendlich “schaffen” wir nur 5 Dinge aus der Liste der besten kostenlosen Erlebnisse in Las Vegas. Die Fremont Street Experience ist beeindruckend, weil der Mix zwischen alter Architektur und dem grössten Bildschirm der Welt, der die Strasse überdacht ziemlich wild ist. Auch ein Besuch der Lobbies und Innenräume einiger Hotels bringt uns Alle zum Staunen.
Leider konnten wir einen Programmpunkt in Las Vegas nicht erledigen, das Indie Camper-Depot konnte uns nicht helfen und wir fahren mit einem weiterhin kaputten Solarpanel an den Lake Mead. Immerhin hat Indie Campers in Salt Lake City auch ein Depot, dort planen wir in ca. zwei Wochen durchzufahren. Am Lake Mead geniessen wir auf einem Campingplatz ohne Strom die Ruhe in der Natur und erholen uns von den Eindrücken aus Las Vegas. Im Lake Mead schwimmt es sich vorzüglich, und eine kleine Wanderung auf einer alten stillgelegten Bahnstrecke (die zum Bau des Hoover Dams gebraucht wurde) liegt auch noch drin.
Am nächsten Tag fahren wir mit einigen Pausen (z.B. am Hoover Dam, obwohl dort noch keine Pause nötig ist, da der nur ca. 15 Minuten vom Camping weg war) eine lange Strecke bis zum Grand Canyon. In Tusayan, dem letzten Stedtli vor dem Camping essen wir in einem Restaurant Znacht und werden bei den Aussensitzplätzen von 6 Hirschkühen besucht, die aus dem Wald raus kommen und übers Trottoir durch das Stedtli gehen.
Am Grand Canyon logieren wir auf dem RV Park und sehen fast vom Camper über den Canyon-Rand. Der Canyon heisst nicht einfach so “Grand”, das Ausmass ist kaum zu erfassen und wirkt völlig surreal, wie eine Tapete anstatt wie eine – im Durchschnitt – 16 km breite Schlucht. Der gemütliche Spaziergang am Kraterand ist erholsames Kontrastprogramm zu Las Vegas.
Wegen der zu erwartenden grossen Hitze nehmen wir am nächsten Tag schon um 5 Uhr morgens den Shuttlebus, der uns zum Start einer Wanderung bringt, die etwas in den Canyon runtergeht. Wir machen die Wanderung zum Cedar Point mit einer fünfköpfigen Familie aus der Region Zürich, die zwei Monate durch die USA reisen, und die wir gestern in Visitor Center getroffen haben. Die reine Gehzeit ist nur knapp 2 h, aber immerhin erst 300 Höhenmeter runter und dann auch wieder hoch. Mit ausgiebigen Pausen sind wir rechtzeitig zu einem zweiten Zmorge und vor der grossen Hitze wieder am Canyon-Rand oben.
Nach ausgiebigem Käfele mit der neuen Bekanntschaft fahren wir dem südlichen Grand Canyon-Rand entlang bis nach Page, wo wir Tags darauf um 7 Uhr in der Früh den Antelope Canyon besuchen. Dieser nur ein paar hundert Meter lange Canyon ist teilweise nur 1-2 m breit und wurde durch das Wasser in den Navajo-Sandstein hineingefressen. Der Canyon liegt auf dem Gebiet der Ureinwohner Amerikas und kann nur mit einem Navajo-Guide begangen werden. Weil wir so früh sind, habe wir das Glück zusammen mit dem Guide und einem einheimischen Touristen nur 6 Personen im Canyon zu sein. Wunderschön!
Den nächsten Tag starten wir gemütlich und fahren dann ebenso gemütlich Richtung Zion Natonalpark. Der Campingplatz hier ist eher Glamping, die Camper in Grösse von Bernmobil-Bussen haben Anhänger mit Porsche drauf, Fernseher an der Aussenwand oder Anhänger, die so lang sind wie unser schon riesengrosser Mietcamper. Aber es hat auch einen tollen Pool ;)
Leave a Reply