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#100TageFurt Woche 9: Zion und Bryce

Vom Glampingplatz fahren wir morgens um 06:30 ca. 20 km zum Zion Nationalpark, wo wir dann die sogenannten Narrows bewandern. Zum Glück sind wir so früh raus, weil der Parkplatz für ‘Grossfahrzeuge’ ist um 7 Uhr Morgens schon fast bis auf den letzten Platz belegt. Mit dem Shuttlebus fahren wir durch den Zion Natinalpark hoch, und zuhinterst führt ein Weg immer weiter in die Zion-Schlucht rein. Ganz am Ende führt der offizielle Wanderweg durch den Fluss durch, teilweise knöcheltief, teilweise so, dass die Kinder schwimmen können müssen. Dank der Sonne, die in den Canyon reinscheint ist die Wanderung trotz des 16° kalten Wassers ein freudiges Abenteuer für uns Alle.

Am nächsten Tag schlafen wir ausgiebig aus und werden fast vom Camping rausgeschmissen, weil wir zur Check-Out-Zeit um 11 noch am Zmörgele sind. Am Ostende des Zion Nationalparks fahren wir aus dem Park raus, machen einen ausgiebigen Spaziergang um nochmals über das Tal zu blicken und übernachten im Kleinst-Ort Mount Carmel, der ausser einer Bäckerei (die seit Jahren wohl nicht mehr geöffnet ist) nichts bietet, aber genau mittig auf dem Weg zwischen Zion und Bryce Nationalpark liegt.

Diesen fahren wir am nächsten Tag an und nehmen erst gegen Abend vom Campingplatz den Shuttlebus [1] in den Park rein. Kurz vor dem Sonnenuntergang machen wir eine knapp stündige Wanderung in den Bryce Canyon rein, der eigentlich gar kein Canyon ist, weil unten kein Fluss verläuft. Die Hoodos, die Felsformationen welche durch die Erosion hier über Jahrtausende geformt wurden, sind unglaublich anzuschauen. Dank der späten Stunde können wir diese fast ganz alleine und in den prächtigsten Farben geniessen.

Nach einem prima Znacht im Nationalpark ist genau der richtige Zeitpunkt, um dank den sogenannten Astrotagen, die diese Woche hier stattfinden durch ein paar Teleskope in den Himmel zu schauen und einige Galaxien und Sternhaufen zu betrachten. Freiwillige Astro-Nerds haben auf einem Parkplatz ca. 30 Teleskope aufgebaut und zeigen mit hochansteckender Begeisterung allen Interessierten (sicher 200 Personen) allerlei Himmelsdinge. Das grössten Teleskop (ein Dobson mit mindestens 50 cm Spiegeldurchmesser) lassen wir aus, weil wir sicher eine halbe Stunde hätten anstehen müssen, aber auch so kommen wir erst weit nach Mitternacht ins Bett. Den nächsten Tag verplääterlen wir auf dem Camping und im Pool, shutteln wieder erst gegen Abend in den Nationalpark hoch und machen eine zweite Wanderung an den bizarren Felsformationen vorbei. Am nächsten Tag gibt’s am späten Morgen noch eine dritte Wanderung, coolerweise auch weil die Kids unbedingt nochmals die Hoodos anschauen wollten und nicht nur weil die Eltern das wollten.

Am Nachmittag fahren wir dann auf dem altehrwürdigen Highway 12 gemütlich in Richtung Escalante, zum Petrified Forest State Park. Nicht unbedingt wegen den versteinerten Bäumen, die hier fast wie Sand am Meer rumliegen, sondern weil sich das neben dem Campingplatz liegende Wide Hollow Reservoir erstklassig bebaden, beschwimmen und bekayaken lässt. Die Wanderung zu den versteinerten Bäumen [2] machen wir zufälligerweise mit einem pensionierten Schweizer Ehepaar, das auf einer coolen Reise ist. Mit dem hierhin verschifften Camper und einem B-Visum fahren sie fast ein halbes Jahr durch die USA, bis sie gegen Ende September nach Kanada rausfahren, dort ihren Camper einwintern und den Winter in der Schweiz verbringen. Im nächsten April setzen sie ihre Reise dann in Kanda fort und verschiffen den Camper dann im Sommer 2025 wieder nach Europa zurück. Das lässt doch zuversichtlich Richtung Pensionierung blicken :)

Abends essen wir in Escalante die beste Pizza, die wir auf unserer Reise gegessen haben und fahren dann am nächsten Tag (nach ausgiebigen Baden) auf dem Highway 12 weiter in Richtung Arches Nationalpark.

[1]: Viele gut besuchte Nationalpärke haben ein prima ausgebautes Shuttlebus-System, so dass die Besucher:innen nicht mit den eigenen Fahrzeugen reinfahren müssen oder je nach Saison gar nicht können. Ein gutes System.

[2]: Dochdoch, die versteinerten Bäume sind sehr hübsch. Und es ist cool, versteinerte Jahrringe zu zählen.

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