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#100TageFurt Woche 11: Im Norden

Nach den Tagen um Salt Lake City fahren wir ziemlich genau gegen Norden und schlafen kurz vor dem Bear Lake eine Nacht im Wald, inklusive Znacht vom Feuer, was ziemlich fägt. Die nächste Nacht verbringen wir auf der Wiese eines Campingplatzes in Alpine, der dafür nur 20$ bar statt 45$ mit Kreditkarte will :) Das Camping-Büro ist in einer alten Lokomotive mit Ausguck und das Dörfli Alpine ist mit Flohmi und Beizen ziemlich gemütlich. Nun wird es langsam auch ein bisschen kalt, die Nächte sind nun in der Region von einstelligen Celsius-Temperaturen.

Nach dem billigen Wiesen-Platz in Alpine schlafen wir in Jackson, dem Gstaad der USA zum fast 10fachen Preis auf einem RV Park neben einem Motel, krass. Wenigstens sind die Marshmellows zum Grillieren im Preis inbegriffen und der Pool ist auch ganz OK. In Jackson gibt’s eine Direttissima-Bergwanderung und zur Belohnung und Knie-Schonung eine Gondelifahrt vom Berg runter. Die Rodelbahn im Dorf unten ist dann das Zückerli auf dem Ufe-Abe-Ufe-Abe-Tag.

Am nächsten Tag fahren wir in Richtung Grand Teton Nationalpark, wo wir eine kleine Seentour machen, nämlich eine Wanderung an den Taggart Lake und einem Bad im Jenny Lake bei knapp 16°. Die ganze Region hier fühlt sich sehr an wie in der Schweiz in den Bergen. Das geht sogar so weit, dass wir amerikanische Touristen kennenlernen, die auch schon mal in der Schweiz waren und uns fragen, wieso wir hierhin kommen, denn das sei ja wie zuhause für uns. Ein grosser Unterschied den ich bemerke, sind aber die mühsamen Mücken, die mich zuhause nicht stechen (sondern immer nur Nina und die Kids), hier in den USA aber trotz Mückenmittel regelrecht über mich herfallen. Das macht das Znacht mit Blick auf den Jackson-See etwas mühsam.

Am nächsten Tag fahren wir durch den Rest den Grand Teton Nationalpark und in den Yellowstone Nationalpark rein. Auf dem Weg stoppen wir mehrmals um grosse Bisonherden zu beobachten. Nach Sonnenuntergang müssen wir noch fast eine Stunde am Yellowstone Lake Sändele, bis wir halb erfroren unter die Decke kriechen. Wir sind auch über 2300 müM, da machen sich die kalten Nächte schon etwas bemerkbar.

Am nächsten Tag fahren wir durch den Yellowstone Nationalpark zum Old Faithful, einem Geysir, der sehr vorhersehbar im ca. 90-Minuten-Takt ausbricht. Zufälligerweise sind wir kurz vor einem Ausbruch dort, sehen nach einem Einkauf und Zmittag einen zweiten und nach einer kurzen Wanderung zu ein paar anderen Geysiren in der Nähe noch einen dritten Ausbruch, bevor wir zum Prismatic Pool weiterfahren.

Durch den Temperaturgradienten von der Mitte nach Aussen und die an die unterschiedlichen Temperaturen angepassten Bakterien in unterschiedlichen Farben erscheint die heisse Quelle mit 100 m Durchmesser innen blau, dann grünlich, gelb, orange und fast rot. Weil wir auch hier mal wieder eher spät unterwegs sind, haben wir vom Aussichtspunkt freie Sicht und unten am Parkplatz finden wir trotz grossem Camper easy Platz. Weil eben so spät ist, kochen wir da grad auch noch etwas und fahren erst kurz nach Eindunkeln auf den Campingplatz wo wir 4 Nächte stehen werden.

[Der Campingplatz ist ohne Strom, der Laptop-Akku auch. Trotz funktionierendem Solar auf dem Camperdach kann der Laptop nur mit Stromanschluss wieder geladen werden. Da die GPX-Tracks nur mit Laptop in den Blogpost hier gelangen, wird das nachgeholt.]

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