Atheismus

Ich kann mich nicht erinnern, wie der untenstehende Artikel in meiner Instapaper-Bibliothek [1] gelandet ist. Ohne nun auf die Quelle verweisen zu können, verlinke ich halt einfach so auf den langen Artikel, in dem Mark Jaquith [2] erklärt, wie er zur Erkenntnis gelangte, dass Gott eine Lüge ist und sich dadurch nicht nur seinen Glauben verlor, sondern auch zu einem glücklicheren Mensch wurde. Der Artikel ist wie gesagt lang und leider nur in Englisch verfügbar, ist aber einer der besseren Texte, die ich seit langem gelesen habe.

Wer also des Englischen einigermassen mächtig ist, etwas Zeit hat und einen guten Text lesen will, kann hier lesen, wieso Mark Jaquith ein Atheist und Naturalist ist.

Ich bin – anders als Mark – in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem Religion hauptsächlich nebensächlich war und bin die normale religiöse Laufbahn eines protestantischen Schweizers mit Unterweisung und Konfirmation durchlaufen. Heute (bzw. schon länger) bezeichne ich mich auch als Atheisten und kann das immer sehr kurz gefasst und einfach mit meiner naturwissenschaftlichen Weltsicht erklären.

Gleichzeitig würde gerne von mir behaupten, dass das alljährliche Konfessionslos-Kreuzchen in der Steuererklärung auch so in die Tiefe durchdacht ist wie Mark das in seinem Text darlegt, die Erklärung ist aber wirklich so einfach, dass der Gedanke an einen alles steuernden Gott in mir mehr Grusel und Gänsehaut auslöst, als dass ich daraus Sicherheit beziehen könnte [3]. Daraus – und aus meiner Physiker-Sicht – ergibt sich logischerweise nur eine mögliche Erklärung: Atheismus. Mein Kirchenaustritt vor langen Jahren war zwar direkt mit einem Ereignis verknüpft (Viel zu früh an Leukämie gestorbenes Mädchen, Abdankungs-Feier und Pfarrer-Blabla), ist aber auch die logische Konsequenz meiner Sicht dieser Welt. In diesem Sinne: E schöne Abe, sorge dich nicht, geniess das Leben!

[1]: Hab’ ich euch eigentlich schon mal erzählt, wie unglaublich cool ich Instapaper finde? Ein klassisches Beispiel einer Software-Lösung, von der mann nicht weiss, für was mann das eigentlich genau brauchen könnte, bis mann das dann mal zu brauchen beginnt. Und mittlerweilen fast alles, was länger als zwei-drei Bildschirm-Seiten ist, so liest. Wer sehen will, welche Artikel ich mag, kann mich (Vorname Punkt Nachname ät gmail Punkt com) als Freund dort hinzufügen und sieht, welche Artikel ich gemocht habe. Übrigens gibt’s Instapaper neuerdings auch für die Android-Telefonierenden.

[2]: Mark ist einer der WordPress-Entwickler.

[3]: Aber andere Positionen spannend und diskutierbar finde. Dabei kommt mir in den Sinn, dass ich mal noch mit Herrn Sprain über Religion sprechen wollte.

Sonderzeichen-Probleme

Als ich letzthin jemandem das Filmli über Terry Pratchett zeigen wollte, hab’ ich im Archiv hier gegraben. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein ganzes WordPress-Archiv von einem komischen Sonderzeichen-Käfer befallen war, alle Sonderzeichen wurden nicht mehr in der UTF8-Codierung angezeigt, sondern jedes ä, ö und ü war durch ä, ö und ü ersetzt.

Nach einer kürzeren Suche nach möglichen Problem-Ursachen hab’ ich dank der Hilfe von Mastblau rausgefunden, dass ich mit einer Datenbank-Befehl alle fehlerhaften Einträge korrigieren kann. Mit der Hilfe von Sequel Pro hab’ ich untenstehende Änderungen an meiner WordPress-Datenbank gemacht, so dass das Archiv wieder mit korrekten Umlauten dargestellt werden sollte (und momentan wird). Falls jemand in der nächsten Zeit trotzdem irgendwelche Probleme bemerkt, soll er/sie sich bitte bemerkbar machen…

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Das Rolex Learning Center an der EPFL in Lausanne, revisited

Vor ein paar Wochen war arbeitsmässig wieder mal an einer Sitzung in Lausanne. Wie schon das letzte Mal hat mich das Rolex Learning Center in seinen Bann gezogen, dieses Mal hatte ich aber meine Panorama-Ausrüstung dabei, und nicht wie das letzte Mal nur mein Telefon.

Dabei ist die Einsicht unten entstanden.

Die geneigte Leserin und der geneigte Leser wird merken, dass das Panorama direkt von meinem eigenen Webserver kommt (genauer von panoramas.davidhaberthür.ch) und nicht von 360cities oder so.
Kürzlich hat Matthew Petroff auf der hugin-Panorama-Mailingliste von seinem neuesten Goodie erzählt, er hat nämlich einen modernen Panoramaviewer programmiert; Pannellum.
Pannellum ist ein kleines Skript, welches auf den eigenen Server kopiert Panoramas ohne mühsames Flash-Plugin immersiv darstellt. Das heisst, das Panorama wird mit der Hilfe von neuen Web-Standards (HTML5,  WebGL, etc.) aufgebaut und dem User ausgeliefert, und sollte in jedem modernen Browser funktionieren. Je nach Browser muss der WebGL-Support eingeschaltet werden (in Safari hab’ ich’s so gemacht, für andere Browser geht’s so), leider geht’s momentan auf iTelefonen und iTablets nicht.
Die Konfiguration und Bereitstellung eines Panoramas ist dank dem mitgelieferten Konfigurator relativ einfach, hat aber noch ein paar eingebaute Hindernisse. Da der Quellcode des Skriptes aber auf bitbucket offen zur Verfügung steht, werde ich versuchen, diese Hürden für mich abzubauen und Matthew davon zu berichten, so dass weitere User diese Hürden nicht überwinden müssen.
Wer die restlichen Panoramas, die ich in Lausanne gemacht habe sehen will, soll seinen Browser hierhin dirigieren.